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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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seine Beine unter ihm zusammenklappten und er auf die Knie rutschte. » Verdammt. «
    Frances sprang auf und war sofort neben ihm. » Henry, dein R ü cken! «
    Der Banyon war ihm von den Schultern gerutscht. Er zerrte ihn schnell wieder hoch, w ä hrend er sich aufrichtete, aber sie hatte seine Haut ohnehin schon in den sch ö nsten Farben leuchten gesehen. Er w ü nschte, er h ä tte es geschafft, ein neues Hemd ü berzustreifen, bevor er ins Bett gefallen war.
    » Du wirst dich sofort wieder hinlegen! « Sie griff ihm unter den Arm und half ihm zur ü ck zum Bett. Sie deckte ihn sogar zu. » Das also ist Marshall Ross ’ Handschrift? «
    » Aye. « Henry angelte nach dem Gin. Es half ja nichts, der Schmerz musste bet ä ubt werden.
    Frances sch ü ttelte nachdenklich den Kopf. » Er sollte in der Stadt f ü r Ordnung sorgen, und stattdessen tut er so etwas. «
    Er war nicht sicher, ob sie bereit war, mehr zu h ö ren. Als sie ihm die Flasche wegnahm und selbst einen Schluck trank, f ü gte er vorsichtig hinzu: » Und ich f ü rchte, es ist mehr als das. «
    Ü ber den Flaschenrand hinweg sah sie ihn an. » Der Mord? Du glaubst, er ist daf ü r verantwortlich « , vermutete sie und ü berraschte ihn damit. » Vielleicht war der Tote jemand, der ihm im Weg stand? «
    Henry war sicher, dass sie vor ein paar Tagen noch nicht so geklungen h ä tte, fast ein bisschen wie Nathan, wenn dieser ü ber ein Verbrechen redete. » Ich f ü rchte, das Ganze hat v ö llig andere Ausma ß e. – Wir haben bei dem Toten gestern Nacht einen Zettel gefunden, auf dem der Name des Mannes stand, der behauptet, f ü r den Mord verantwortlich zu sein. Er … er hie ß Lord Daemian. «
    » Aber …«
    » All die Toten, dein Bruder – mit blasphemischen Zeichen versehen, verst ü mmelt und auf die Stra ß en geworfen wie eine Warnung an die Stadt. Ein Szenario wie gemacht von jemandem, der glaubt, dass ganz London ihm geh ö rt! «
    » Ross k ö nnte Daemian sein? Der Mann, den Sir Francis f ü r einen Verr ü ckten h ä lt? Der Lord Daemian, der Matthew im George and Vulture gesehen hat, nach dessen Auftritt Matt verschwunden ist? Dessen M ä nner dich misshandelt haben? « W ä hrend sie gesprochen hatte, waren ihre Augen in dem Bem ü hen, die eigenen Worte zu verstehen, immer gr öß er geworden. Sie trank mehr Gin, bevor Henry die Flasche zur ü ckfordern konnte.
    » Ross hat einen Sinn f ü r Inszenierungen. «
    » Hat es einen Sinn, damit zum Magistrat zu gehen? «
    » Ohne Beweise? Du siehst doch, was passiert ist. Ohne mich anzuh ö ren, haben sie Nathan abgeurteilt. Auf die Aussagen eines Strichers und eines Constables, der am Pranger gelandet ist, wird niemand etwas geben. – Was hast du vor? « , fragte er, als sie abrupt aufsprang.
    » Ich wei ß nicht. « Sie ging ein St ü ck im Raum auf und ab, die H ä nde vor die Brust gepresst, dann fiel ihr unsteter Blick auf seine Taschenuhr auf dem Kaminsims. » Ich muss nachdenken. «
    » Im George and Vulture ? «
    Sie ging nicht auf die bissige Frage ein. » Aber eins ist jetzt schon sicher: Morgen um zw ö lf findest du mich in Charing Cross . Nathan sollte ein bekanntes Gesicht sehen, oder? Ich werde ganz vorne bei ihm sein. Und ganz egal, was du jetzt sagst, du wirst unter keinen Umst ä nden mitkommen! « Sie wandte sich zu ihm, um zu sehen, wie er diese Nachricht aufnahm.
    Henry war zu entsetzt, um aufzubegehren. » Sie stellen ihn in Charing Cross zur Schau? « Die belebte Einkaufsgegend war der schlimmste Ort f ü r den Pranger! » Sein Onkel wohnt praktisch um die Ecke! «
    Frances dr ü ckte seine Hand. » Ich bringe ihn heil nachhause. Ich verspreche es. «
    Wie konnte sie das versprechen? Sie wusste ja gar nicht, was sie dort erwarten w ü rde!

    » Du hast gute Arbeit geleistet. «
    Collin rieb sich die Ersch ö pfung aus den Augen. Er musste gegen das Licht anblinzeln, das ihn pl ö tzlich umgab, als er die Lider hob. Wie lange war es her, dass sie ihm gesagt hatten, er solle in dieser Kammer auf den Lord warten? Er war schlie ß lich eingeschlafen, an die bunt bemalten Kacheln der W ä nde gelehnt.
    Es war nicht diese ihm so bekannte Stimme gewesen, die ihn geweckt hatte, sondern ein schabendes Ger ä usch. Es stammte von der Trennwand, die den hinteren Teil des Raumes kurz zuvor noch abgeschirmt hatte. Jetzt befand sich an ihrer Stelle eine h ö lzerne Abtrennung, aufwendig zu filigranen durchbrochenen Mustern geschnitzt, durch die Licht und feuchte W ä rme zu ihm

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