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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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mich. Der Bursche wird es sowieso gleich zugeben. «
    » Was f ü r eine Gr öß e, Emerson. « Smiths L ä cheln verbreiterte sich zu einem Grinsen. » Wusste schon immer, dass mit Ihnen was nicht stimmt. So lupenrein kann niemand sein. «
    Unter Henry schien der Boden nachzugeben. Er sah, dass die beiden Wachm ä nner Nathan in die Mitte nahmen, w ä hrend der Freund sich noch einmal zu ihm umdrehte und stumm den Kopf sch ü ttelte.
    Er wollte dieses Opfer nicht annehmen! Aber Nathan w ü rde es genauso wenig zulassen, dass er sich selbst mit hineinriss. Wenn er aufbegehrte, w ü rde er alles nur noch schlimmer machen. Ohne jeden Halt, brach Henry in die Knie.
    Smith trat neben ihn und klopfte ihm auf die Schulter. » Es ist ausgestanden, Mister. Ruhen Sie sich aus. Wir werden diesen Unhold seiner Bestrafung zuf ü hren. «

Kapitel 13

    H enry! Was ist geschehen? «
    Er hob seine schweren Augenlider und sah durch die Bettvorh ä nge Frances in seine Kammer st ü rzen.
    Wie lange hatte er geschlafen? Graues Tageslicht fiel durch das Dachfenster. Er konnte sich kaum daran erinnern, wie er hierhergelangt war. Irgendwann musste er sich aufgerappelt haben und nachhause gekrochen sein.
    Frances schob die Vorh ä nge beiseite und lie ß sich auf die Bettkante sinken. » Als ich heute Nachmittag zu Mr. Coustance kam, bereitete er gerade diese Flugbl ä tter vor. Was hat das zu bedeuten? «
    Er brauchte auf dem Blatt, das sie vor seine Nase hielt, nur die Worte Nathaniel Emerson, Pranger und Sodomie zu lesen. Das gen ü gte, um ihn die Augen schnell wieder schlie ß en zu lassen. Also hatten sie es wirklich wahr gemacht! So schnell?
    » Henry? «
    » Diese Bastarde denken, er h ä tte mich vergewaltigt …« Er zog sich das Kissen ü ber den Kopf, in der Hoffnung, er w ü rde es fertig bringen, sich damit selbst zu ersticken.
    » Wie bitte? «
    Er sp ü rte, dass ihm schon wieder die Tr ä nen kamen, als sie ihm die Hand auf die Schulter legte.
    » Du bekommst ja keine Luft mehr? « Ganz vorsichtig hob Frances das Kissen. Er blinzelte sie an, erinnerte sich an ihren Kummer, ihre eigenen Sorgen und brachte es nicht fertig, vor ihr zu heulen. Stattdessen setzte er sich abrupt auf und schwang auf der ihr abgewandten Seite die Beine aus dem Bett. Auf diese Art und Weise konnte sie auch nicht sein schmerzverzerrtes Gesicht sehen. Ross ’ M ä nner hatten ganze Arbeit geleistet.
    Er angelte nach der Ginflasche, die er am Bett deponiert hatte. » Sodomiten landen am Pranger, wei ß t du « , stellte er fest, nachdem er einen gewaltigen Schluck genommen hatte. Aber wieso so schnell? Smith konnte es unm ö glich fertig gebracht haben, Nathans Fall innerhalb nur einer Nacht in einer Gerichtssitzung unterzubringen.
    Frances umrundete das Bett und trat vor ihn. » Aber doch nicht Nathan Emerson! «
    » Jetzt, da meine Bekanntschaft ihn zu einem gemacht hat, offenbar doch. « Er trommelte mit den F üß en gegen den Bettrahmen.
    » Henry, was redest du da? «
    » Herrgott, ich verstehe es ja selbst kaum! « Er st ö hnte. » Das ist Ross ’ Werk …« Es gab nur diese Erkl ä rung. Ross hatte einflussreiche Freunde und genug Geld, um sich neue dazuzukaufen, wenn er sie ben ö tigte. Er hatte nur bisher nicht gedacht, dass die Beziehungen des Thief-Takers bis an den Gerichtshof des Magistrats reichen k ö nnten.
    Als er zu Frances hoch und ihren entschlossenen Blick sah, der so sehr Mrs. Thompsons privater Inquisition ä hnelte, wurde ihm bewusst, dass sie nicht eher gehen w ü rde, bis sie alles aus ihm heraus hatte. Das Flugblatt hielt sie wie ein Beweismittel in der Hand. Also ergab er sich in sein Schicksal und zwang die Ereignisse der letzten Nacht wieder aus seinem Kopf hervor.
    Als er geendet hatte, war er ü berrascht, wie gut es tat, alles erz ä hlt zu haben. Er stellte die Ginflasche fort, ohne dass er sie geleert h ä tte.
    » Das ist entsetzlich! « , sagte Frances. » Nathan wollte dich besch ü tzen, und jetzt tun sie ihm dies hier an? « Sie zerkn ü llte das Flugblatt in ihrer Hand.
    » Er ist der ehrlichste Mensch, den ich kenne. «
    » Und warum bel ü gst du ihn dann so konsequent? «
    Henry starrte sie an.
    » Warum hast du ihm nicht erkl ä rt, dass irgendein alter H ä ndel zwischen dir und Marshall Ross steht? Vielleicht w ä re es dann nicht so weit gekommen. Er ist Constable, vielleicht h ä tte er etwas unternehmen k ö nnen. Aber er kennt nicht einmal deinen richtigen Namen! «
    Wie sollte er ihr das

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