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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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und einen ägyptischen Banker, der Ärger mit einem saudischen Prinzen hatte, Prinz Faisal Bin Abdul Aziz.«
    Seitdem schien er auf der Gehaltsliste des Hong Kong Gaming Consortiums zu stehen. Er war auf Rechnung des Prinzen als Christian Le Febvre in Macao und wurde mit dem Mord an zwei Konkurrenten des Konsortiums in einem Badehaus am südlichen Rand der Sonderverwaltungszone in Verbindung gebracht.
    »Hatten die Morde etwas mit dem Dream City Casino zu tun?«, fragte Belsey.
    »Ja.«
    Belsey machte ein paar Anrufe. Es gab keine » Neunte internationale Konferenz zur Erforschung des HIV «, die Ver anstal tung diente lediglich als Vorwand für die Ausstellung von Visa. Er rief das Emergency Services Central Command, der polizeiinternen Notrufzentrale, an. Charlotte Kelson war ins St. Thomas’ Hospital gebracht worden.

55
    Niemand im Forensic Command konnte Belsey sagen, welches Reisebüro am Sonntag geöffnet hatte. Er fand schließlich in der Kennington Road ein unabhängiges Reisebüro für Pauschalreisen. Es hieß Victory Holidays und hatte vergitterte Fenster. Innen warteten unter Postern mit weißen Stränden zwei sonnenstudiogebräunte Angestellte auf Kundschaft.
    »Ich brauche für heute Abend einen Flug«, sagte Belsey. »Den billigsten, den Sie haben, so spät wie möglich.«
    »Egal, wohin?«
    »Wenn’s nicht zu abseitig ist.«
    Die Mädchen lachten. Lackierte Nägel klackerten auf Computertastaturen.
    »Thessaloniki«, sagte eine der beiden.
    Auf der Landkarte, die ihr als Schreibtischunterlage diente, zeigte sie mit der Spitze ihres Kulis auf einen Punkt im Osten Griechenlands. Das ginge, dachte Belsey. Griechenland gehör te zur EU, was bedeutete, dass er unbegrenzt Bargeld mitnehmen konnte. Es bedeutete außerdem: viele Reisende und kaum Kontrollen. Ein Zielort, der keinen Verdacht erregen würde, selbst bei einem abgerissenen Passagier ohne Gepäck.
    »Wann geht der?«
    »22 Uhr 30 Uhr ab Stansted. Air Berlin.«
    Von dort könnte er über Kipi in die Türkei weiterreisen. Die Grenzpolizei würde mehr auf Drogen achten, die in Richtung Westen unterwegs waren, als auf Alleinreisende Richtung Osten. Die griechische Autobahn E90 wurde auf der türkischen Seite zur D110, die bis nach Istanbul führte. Kein Problem, sich dort eine Zeit lang in einem billigen Zimmer zu verstecken und um die nötigen Visa zu kümmern. Wenn er das nötige Geld hatte! Von Istanbul käme er problemlos nach Ankara und von dort weiter mit dem Bus nach Osten bis zur Grenzstation am Chabur, die das Tor nach Ninive bildete. Ninive, verdammt!
    »Gibt schöne Hotels da«, sagte sie. »Vielleicht ein bisschen kühl um diese Jahreszeit.«
    »Was kostet der Flug mit Steuern?«
    »Haben Sie Gepäck?«
    »Nein.«
    »Zweiunddreißig Pfund, inklusive Steuern.«
    »Okay, den nehme ich.«
    Der Flug ging in gut zehn Stunden. Er steckte das Ticket ein und fragte, ob er zwei Anrufe von ihrem Telefon machen könne, der Akku seines Handys sei leer. Er bot an, dafür zu zahlen, aber die Mädchen lehnten ab.
    Er rief Kovar an.
    »Wir treffen uns am House of Commons. St. Stephen’s Gate. Heute Abend, sieben Uhr.«
    »House of Commons?«
    »Wissen Sie, wo das ist?«
    »Ich werde da sein«, sagte Kovar.
    Dann mietete Belsey für die gleiche Zeit eine Luxuskarosse auf Devereux’ Karte. Die Buchung könnte auffallen, er ging damit ein hohes Risiko ein. Er hatte keine Ahnung, wie weit die Ermittlungen der Polizei gegen Devereux schon fortgeschritten waren. Aber er konnte jetzt keine Vorsicht mehr walten lassen. Er musste optimale Bedingungen schaffen, bis ins letzte Detail.
    »Ich möchte eine Stretchlimousine mit Fahrer«, sagte er. »Er soll mich an der Millbank abholen, bei den Victoria Tower Gardens, um Punkt sieben Uhr. Neben dem Parlament, so nah wie möglich an der für Autos gesperrten Zone.«
    Belsey legte auf. Die beiden Mädchen schauten ihn an. Er bedankte sich und ging.

56
    Sechshundert Minuten bis zum Abflug.
    Er ließ den Wagen am Anfang der Kennington Road stehen und kaufte in einem Blumenladen beim Imperial War Museum einen Strauß Blumen. Er ging zum St. Thomas’ Hospital. Sie waren mit den letzten Aufräumarbeiten des Wochenendes beschäftigt, mit den letzten vom Schlachtfeld angelieferten Verletzten. Er schlängelte sich an blutenden Paaren und Unfallopfern, an Zugedröhnten und Besoffenen vorbei. Reaktionsschnell wich er zwei Reportern aus, die auf die neuesten Nachrichten aus der Notaufnahme warteten.
    Vor der Station, auf der

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