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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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Notizbuch ein. Belsey versuchte ein paar Züge vorauszudenken, dabei wusste er nicht mal, welches Spiel er spielte. »Ich bitte dich, das alles noch zurückzuhalten«, sagte er. »Einen Tag oder so. Dann kann ich dir etwas mehr erzählen. Aber diese ganze Sache ist nicht ungefährlich, für uns beide.«
    Sie schaute ihm fest in die Augen.
    »Am Ende muss eine Geschichte für mich rausspringen.«
    »Gib mir deine Handynummer.« Sie zog ihr Notizbuch wieder hervor, riss ein Blatt heraus, schrieb die Nummer auf und schob den Zettel über den Tisch. »Bei welchem Anbieter bist du?«, fragte Belsey.
    »Vodafone. Warum?«
    »Manche sind sicherer als andere. Wir müssen jetzt vorsichtig sein, Charlotte. Gib mir eine Nacht. Ich rufe dich morgen früh an. Unternimm erst mal nichts, das macht es nur komplizierter für mich. Morgen habe ich was für dich. Ich muss mir nur noch überlegen, wie wir damit durchkommen.«

31
    Sie kippte ihren Wein hinunter und ging. Was hätte sie auch sonst tun sollen, zum Dinner würde er sie bestimmt nicht einladen. Belsey schaute Charlotte hinterher, bis sie das Casino verlassen hatte, und ging dann zu dem Mädchen am Eingang.
    »Hat seit ich hier bin jemand nach mir gefragt? Außer der Dame?«
    »Nein, Sir.«
    »Hat in den letzten Tagen jemand nach mir gefragt?«
    »Nicht dass ich wüsste. Außerdem erteilen wir keine Auskünfte über unsere Mitglieder.«
    »Schön. Haben Sie ein Faxgerät?«
    Im Herrenzimmer, das ausschließlich Clubmitgliedern vorbehalten war, gab es ein Telefon und ein Faxgerät. Belsey rief im Revier Hampstead an und bat, einen Antrag nach Section 22 durchzufaxen. Genau genommen konnte nur ein Beamter mit dem Rang eines Inspectors die Herausgabe von Telefonverbindungen beantragen, aber das hieß auch nur, dass man den richtigen Namen unter den Schrieb setzen musste. Das Formular kam aus dem Faxgerät. Belsey füllte es für Charlottes Mobiltelefon aus, unterschrieb mit Gower und faxte es an Vodafones Abteilung für Telefondatenspeicherung. Der Regulation of Investigatory Powers Act, ein Ge setz zur Te lekommunikationsüberwachung im Vereinigten Kö nigreich, würde den Rest erledigen. Schrecklich, dachte er, England war auf dem Weg zum Polizeistaat. Die Ergebnisse würden morgen früh im Revier Hampstead auf ihn warten. Wenn er sich dann noch im Land aufhielt, was wahrscheinlich war, und auch noch lebte, wovon er weniger überzeugt war, dann würde ihm das vielleicht ein paar Hinweise auf seinen unbekannten Gegenspieler geben. Er ging wieder ins Casino und ließ sich auf seine Clubkarte noch einen Drink und eine Zigarre kommen.
    »Alles zu Ihrer Zufriedenheit, Sir?«
    »Ganz und gar nicht. Wo kann ich die hier rauchen?«
    Belsey wurde nach draußen geleitet, aber nicht in einen Nebenraum, wie er angenommen hatte, sondern gleich ganz nach draußen, in den »Spielbereich für Raucher«. Dieser offerierte Frischluftglücksspiel unter Sternen: mit Spielautomaten, elektronischem Roulette, Infrarotheizstrahlern und einem echten Baum. Ein mit roten und blauen Scheinwerfern angestrahlter Wasserfall ergoss sich über filmreife Felsen. In den Blumenrabatten versteckten sich weitere farbige Strahler. Belsey setzte sich unter den Baum und rauchte.
    Und wen solltest du hier treffen?
    Einen gewissen Nick Belsey.
    Jetzt war es persönlich. Das änderte alles. Waren sie ges tern Abend beobachtet worden? Nach dem Treffen? Ich wür de hier Informationen über die Starbucks-Schießerei erhalten. Wieder sah er sich selbst, über das sterbende Mädchen gebeugt. Er sah das Büro, wo er sie zum ersten Mal getroffen hatte. Aber er schaffte es nicht, das Puzzle zusammenzusetzen.
    Als er den Kopf hob, standen in der Tür zum Casino das Mädchen mit dem Reservierungsbuch und ein großer, breitschultriger Mann in einem grauen Anzug. Sie zeigte auf Belsey und sagte etwas. Im Bruchteil einer Sekunde überriss Bel sey seine Fluchtmöglichkeiten. Er müsste in jedem Fall wieder nach drinnen, die Eisenspitzen auf der Gartenmauer sahen ihm zu gefährlich aus. Der Mann näherte sich Belsey und strich im Gehen seinen Anzug glatt.
    »Mr Devereux?«
    »Ja.«
    »Sir, Ihr Wagen wartet«, sagte er. Dabei deutete er eine Verbeugung an. Belsey dachte nach.
    »Ich habe gerade erst angefangen, mich ein bisschen zu entspannen.«
    »Soll ich ihm sagen, dass er warten soll, Sir?«
    »Ich spreche selber mit ihm.«
    Belsey drückte die Zigarre aus und folgte dem Manager durch den Spielsaal nach draußen. Ein Mann in

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