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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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ich stattdessen seine Körpersprache. Er war total verkrampft und hielt die Gabel so fest in der Faust, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    Cam war wütend?
    Du lieber Himmel, was lief da eigentlich zwischen uns?

Kapitel 10
    W o willst du hin?« Malcolm schlang den Arm um meine Taille und hinderte mich daran, aus dem Bett zu steigen.
    Verwirrt hielt ich inne. Ich ging sonst immer nach dem Sex.
    »Bleib. Bleib heute Nacht bei mir.«
    Callums Auftritt hatte die Stimmung beim Abendessen kippen lassen. Malcolm war plötzlich großspurig und besitzergreifend, was sonst überhaupt nicht seine Art war. Cams Laune sank in den Keller und Beccas gleich mit. Ich war heilfroh, als Malcolm verkündete, dass wir gehen müssten, und mit mir in seine Wohnung fuhr. Kaum waren wir durch die Tür, fiel er über mich her. Seine Küsse waren hart und fordernd, und sein heftiges Verlangen duldete keinen Aufschub.
    Wir hatten Sex im Wohnzimmer auf seiner Couch. Es war das erste Mal, dass wir es nicht im Bett gemacht hatten.
    Ich wollte es erregend finden, aber es war nicht erregend. Es kam mir vor, als wollte Malcolm mit dem Sex seinen Anspruch auf mich geltend machen, und da mir währenddessen alles Mögliche durch den Kopf ging, war ich ohnehin nicht richtig bei der Sache. Monatelang hatte ich auf einen Moment wie diesen gewartet. Und jetzt war ich mir auf einmal nicht mehr sicher, ob ich ihn überhaupt wollte. Es war zum Haareraufen.
    Danach trug Malcolm mich in sein Bett, wo wir ein zweites Mal, diesmal zärtlicher, miteinander schliefen … Aber wie sehr ich mich auch bemühte, mein Verstand ließ sich einfach nicht abschalten. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, aber gleichzeitig wusste ich, dass ich über etwas gründlich nachdenken musste.
    »Ich habe das Gefühl, dass du heute Abend nicht ganz bei der Sache bist.« Malcolm zog mich an sich. »Mir wäre wohler, wenn du bleibst, aber natürlich nur, wenn du es auch möchtest.«
    Ich holte tief Luft und rief mir ins Gedächtnis, dass ich mir genau das die ganze Zeit gewünscht hatte. Malcolm kannte mich nicht so gut, wie er glaubte. Na und? Das war auch besser so. Cole übernachtete heute bei Jamie. Die Einzige, um die ich mir Sorgen machen musste, war meine Mutter, und in ihrem Fall beschränkte sich das auf die Hoffnung, sie möge in meiner Abwesenheit nicht die Wohnung abfackeln.
    Ich entspannte mich und kuschelte mich an Malcolm. »Okay.«
    Er schlang die Arme fester um mich und streichelte mir beruhigend den Arm. »Möchtest du mir sagen, was los ist?«
    Prompt verkrampfte ich mich wieder. »Nichts.«
    »Das behauptest du andauernd, aber ich glaube dir nicht.«
    Fieberhaft suchte ich nach einer Ausrede. »Mum geht’s im Moment nicht so gut.«
    »Lass mich dir doch helfen.«
    Bei seinen freundlichen Worten schmiegte ich mich ganz eng an ihn und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Hals. »Du hilfst mir doch schon. Dass ich bei dir sein kann, hilft mir.«
    Er küsste mich aufs Haar. »Du warst heute Abend aber nicht bei mir. Beim ersten Mal nicht und beim zweiten Mal auch nicht. Das ist jetzt bereits das dritte Mal.«
    Oje, er hatte gemerkt, dass ich schon wieder keinen Orgasmus gehabt hatte. Wenn der Sex mit mir so miserabel war, würde er mich dann bald an die Luft setzen?
    »Das war nicht als Kritik gemeint. Ich mache mir bloß Sorgen um dich.« Er löste sich von mir und hob mein Kinn an, damit er mir in die Augen sehen konnte. »Mir liegt so viel an dir, Jo. Ich hoffe, dir liegt auch etwas an mir.«
    Ich nickte nachdrücklich. »Natürlich. Die letzten Wochen waren einfach anstrengend. Es wird bestimmt bald wieder besser.«
    Er hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und zog mich unter die warme Decke. »Dann schlaf dich für den Anfang mal richtig aus. Du arbeitest viel zu viel.«
    Ich hielt mich an ihm fest. Seine Geduld und seine Freundlichkeit waren Balsam für meine überreizten Nerven. Ich war kurz davor, wegzudämmern, als er leise sagte: »Du und dieser Cam, ihr versteht euch ganz gut, oder?«
    Meine Lider öffneten sich mit einem Ruck. »Nein. Eigentlich nicht.«
    »Hmm.« Seine Hand glitt an meinem Körper hinab bis zu meiner Hüfte. »Ich weiß nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Es gefällt mir nicht, wie er dich ansieht. Und es gefällt mir auch nicht, dass er bei dir im Haus wohnt.«
    Es kostete mich all meine Selbstbeherrschung, mich nicht in seinen Armen zu versteifen, so groß war der Argwohn, der in seiner Stimme mitschwang. Er

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