Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
traditionelles Kleidungsstück ist ein Kopfschmuck mit Perlen, Federn und baumelndem Silberschmuck.
Hmong (Mong oder Maew)
Angehörige: 151 000
Herkunft: Südchina
Leben heute in: Südchina, Thailand, Laos, Vietnam
Wirtschaft: Reis, Mais, Kohl, Erdbeeren
Glaube: Animismus
Kulturelle Besonderheiten: Die Hmong stellen die zweitgrößte Gruppe unter den thailändischen Bergvölkern dar und sind in der Provinz Chiang Mai sehr zahlreich, aber auch in anderen nördlichen Provinzen Thailands bestehen kleinere Enklaven. Normalerweise leben sie auf Berggipfeln oder Plateaus über 1000 m Höhe. Das Verwandtschaftssystem ist patrilinear, Polygamie ist bei den Hmong erlaubt.
Die Hmong tragen einfache schwarze Jacken und indigoblaue oder schwarze weite Hosen mit gestreiften Borten (Weiße Hmong) bzw. indigoblaue Röcke (Blaue Hmong) und Silberschmuck. Manchmal werden auch Schärpen um die Taille gebunden und bestickte Schürzen über Bauch und Rücken getragen. Die meisten Frauen tragen ihr Haar zu einem Knoten zusammengebunden.
Hilltribe.org ( www.hilltribe.org ) ist eine gute Informationsquelle zur Kultur und Geschichte der Bergvölker.
Karen (Yang oder Kariang)
Angehörige: 420 000
Herkunft: Myanmar
Leben heute in: Thailand, Myanmar
Wirtschaft: Reis, Gemüse, Vieh
Glaube: je nach Gruppe Animismus oder Christentum
Kulturelle Besonderheiten: Die Karen sind die größte Bergvolkgruppe in Thailand und stellen etwa 47 % der gesamten Stammesbevölkerung. Sie leben meist in Tieflandtälern und betreiben eher Wechselwirtschaft als Brandwirtschaft. Dank ihrer großen Zahl und ihrer Nähe zur Mehrheitsgesellschaft haben sie sich zum am besten integrierten und wirtschaftlich erfolgreichsten Bergvolk entwickelt. Die Häuser der Karen stehen auf niedrigen Stelzen, die Dächer reichen oft sehr tief. Unter den Karen gibt es vier Hauptgruppen: die Shaw- (Weißen) Karen, die Pwo-Karen, die Pa-O- (Schwarzen) Karen und die Kayah- (Roten) Karen.
Ihre traditionelle Kleidung sind dick gewebte Tuniken in verschiedenen Farben (unverheiratete Frauen tragen allerdings weiß). Die Verwandtschaftsstruktur ist matrilinear und Ehen sind monogam.
Das Volk derLahu ist für seine strikte Einhaltung der Geschlechtergleichheit bekannt.
Lahu (Musoe)
Angehörige: 103 000
Herkunft: Tibet
Leben heute in: Südchina, Thailand, Myanmar
Wirtschaft: Trockenreis, Mais
Glaube: theistischer Animismus; einige Gruppen sind Christen
Kulturelle Besonderheiten: Der thailändische Name des Volkes, moo seu , geht auf ein birmanisches Wort für „Jäger“ zurück und bezieht sich auf ihre Tradition als Waldvolk. Die Lahu leben meist in etwa 1000 m und sind in abgelegenen Gegenden in Chiang Mai, Chiang Rai und Tak zu finden. Typischerweise leben sie in gemischt-ethnischen Dörfern. Es gibt fünf Hauptgruppen: die Roten Lahu (die zahlenmäßig stärkste Lahu-Gruppe in Thailand), Schwarzen Lahu, Weißen Lahu, Gelben Lahu und die Lahu-Sheleh. Ihre Häuser bestehen aus Holz, Bambus und Gras und stehen auf kurzen Pfählen. Das Essen wahrscheinlich das schärfste aller Bergstammküchen.
Traditionelle Kleidung besteht aus schwarz-roten Jacken und Röcken bzw. grünen weiten Hosen.
Lisu (Lisaw)
Angehörige: 55 000
Herkunft: Tibet
Leben heute in: Thailand, Yunnan
Wirtschaft: Reis, Mais, Vieh
Glaube: Animismus mit Ahnenkult und Geistbesessenheit
Kulturelle Besonderheiten: Lisu-Dörfer liegen meist in den Bergen in einer Höhe von etwa 1000 m und sind in Thailand in acht Provinzen zu finden: in Chiang Mai, Chiang Rai, Mae Hong Son, Phayao, Tak, Kamphaeng Phet, Sukhothai und Lampang. Für die patrilinearen Clans gilt ein Rechtssystem, das die Lisu unter den Bergstämmen einzigartig macht (bei den meisten anderen liegt alle Macht entweder bei einem Schamanen oder dem Dorfvorsteher). Die Häuser werden am Boden errichtet und bestehen aus Bambus und Grasdächern.
Die Frauen tragen lange bunte Tuniken über ihren Hosen, manchmal auch schwarze Turbane mit Quasten, die Männer weite grüne oder blaue Hosen, die an den Knöcheln festgebunden werden.
Mien (Yao)
Angehörige: 35 500
Herkunft: Zentralchina
Leben heute in: Thailand, Südchina, Laos, Myanmar, Vietnam
Wirtschaft: Trockenreis, Mais
Glaube: Animismus mit Ahnenkult, Taoismus, Buddhismus, Christentum
Kulturelle Besonderheiten: Die Mien verstehen sich gut auf Kunsthandwerk, vor allem Stickereien und Silberarbeiten. Sie siedeln in der Nähe von Bergquellen, größtenteils in den Provinzen Nan,
Weitere Kostenlose Bücher