Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
Kritikern gefeierte Werk The Love of Siam (Rak Haeng Siam; 2009) des Regisseurs Chukiat Sakveerakul befasst, der in jenem Jahr auch für Thailand ins Oscar-Rennen ging.
Die großen Studios drehen am liebsten Geistergeschichten, Horrorstreifen, historische Epen, schnulzige Liebesfilme und schrille Komödien. Die aufwendigen historischen Filme sind ein doppelter Erfolg: Sie bringen Geld und fördern die nationale Identität. Das Epos King Naresuan – Der Herrscher von Siam wurde als Propagandawerkzeug kritisiert. Er besteht aus vier Teilen, konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf den Ayutthaya-König, der eine versuchte Invasion der Birmanen abwehrte. Bisher war jeder Teil (bislang wurden drei veröffentlicht) ein Riesenerfolg an den Kinokassen.
Auch wenn inzwischen häufiger mutigere Geschichten erzählt werden – die thailändischen Zensoren nehmen ihren Job nach wie vor sehr ernst und verbieten oder schneiden oft Szenen mit vermeintlich anstößigem Inhalt. 2007 führte die Filmförderanstalt ein Bewertungssystem ein (fünf Stufen für das jeweils angemessene Alter der Zuschauer), durch das ein Teil des Rätselratens darüber wegfällt, was eigentlich erlaubt ist und was nicht.
Thailändische Filme
» Fun Bar Karaoke (1997), Regie Pen-Ek Ratanaruang
» Yam Yasothon (2005), Regie Petchtai Wongkamlao
» Fah Talai Jone (Tears of the Black Tiger; 2000), Regie Wisit Sasanatieng
» Mekhong Sipha Kham Deuan Sip-et (Mekong Full Moon Party; 2002), Regie Jira Malikul
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Literatur
Das geschriebene Wort hat in Thailand eine lange Tradition, die bis ins 11. und 12. Jh. zurückzuverfolgen ist, als das erste thailändische Schriftstück aus dem älteren Mon-Alphabet erstellt wurde.
Das 30 000 Zeilen lange Phra Aphaimani wurde vom Dichter Sunthorn Phu im späten 18. Jh. geschrieben und ist das bekannteste Werk der klassischen thailändischen Literatur. Wie viele seiner epischen Vorgänger weltweit erzählt es die Geschichte eines verbannten Prinzen, der erst eine Odyssee mit Liebeshändel und Kampfhandlungen hinter sich bringen muss, bevor er siegreich in sein Königreich zurückkehren kann.
Empfehlenswerte Romane
» The Lioness in Bloom: Modern Thai Fiction about Women (übersetzt von Susan Fulop Kepner)
» Four Reigns (Kukrit Pramoj)
» Der Jadereiter (John Burdett)
» Fieldwork: A Novel (Mischa Berlinski)
In der gesamten klassischen Thai-Literatur ist jedoch kein anderes Werk so präsent und so enorm einflussreich wie das Ramakian. Sein indischer Vorläufer, das Ramayana, kam mit den Khmer vor 900 Jahren nach Thailand und tauchte erstmals auf Steinreliefs am Prasat Hin Phimai und in anderen Angkor-Tempeln im Nordosten auf. Schließlich entwickelten die Thais eine eigene Version des Epos, die zum ersten Mal während der Regentschaft Rama I. niedergeschrieben wurde. Sie umfasst 60 000 Strophen und ist um ein Viertel länger als das Originalepos in Sanskrit.
Zwar blieben die Hauptthemen die gleichen, doch schmückten die Thais das Ramayana mit zahlreichen biografischen Details über den Erzbösewicht Ravana (im Ramakian Thotsakan oder „zehnhalsig“ genannt) und seine Frau Montho aus. Hanuman, der Affengott, unterscheidet sich im thailändischen Epos durch seinen koketten Charakter (in der Hindu-Version folgt er strikt seinem Keuschheitsgelübde) erheblich von der indischen Vorlage. Eines der klassischen Ramakian -Reliefs im Bangkoker Wat Pho stellt Hanuman dar, wie er die entblößte Brust eines jungen Mädchens wie einen Apfel umfasst.
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Essen in Thailand
Thailand-Besucher erwartet ein ganzes Universum erstaunlicher Gerichte, wenn sie erst einmal über „Pad Thai“ und grünen Curry hinaus sind, und für viele ist das regionale Essen einer der Hauptgründe für eine Reise nach Thailand. Noch bemerkenswerter allerdings ist die Liebe der Einheimischen zu ihrer Küche: Die Thais sind genauso aufgeregt wie die Touristen, wenn sie vor einer Schüssel gut zubereiteter Nudeln sitzen oder am Stand eines berühmten Straßenhändlers Platz nehmen. Diese ungenierte Begeisterung fürs Essen, ganz zu schweigen von der Fülle faszinierender Zutaten und Einflüsse, hat eine Küche kreiert, deren Spaßfaktor und Facettenreichtum in der Welt ihresgleichen suchen.
Kinder gewöhnen sich eventuell nicht so leicht an das einheimische Essen; der Kasten auf Klicken Sie hier bietet hilfreiche Informationen dazu.
Appon’s Thai Food ( www.khiewchanta.com ) bietet
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