Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
Thompson gilt weithin als das maßgebliche englischsprachige Kochbuch zur Thaiküche. Thompsons neuestes Werk, Thai Street Food, beschäftigt sich mit der weniger formellen Straßenküche.
NUDELMIXOLOGIE
Ein Metallgestell mit vier verschlossenen Glasschüsseln oder -gefäßen auf dem Tisch bedeutet, dass das Restaurant gŏo·ay đĕe·o (Reisnudelsuppe) serviert. Normalerweise enthalten die Gefäße vier Zutaten für die Suppe: nám sôm prík (grüne Chilistückchen in Essig), nám þlah (Fischsauce), prík þòn (getrocknete rote Chilis in kleinen Stückchen oder fast pulverförmig gemahlen) und nám·đahn (einfacher weißer Zucker).
In typischer Thai-Manier kann man seine Nudelsuppe damit schärfer machen – und zwar scharf und sauer, scharf und salzig oder einfach nur scharf – oder man kann sie süß verspeisen.
Der Profi peppt seine Suppe mit einem Teelöffel von jeder dieser Zutaten auf, mit Ausnahme des Zuckers: Davon wird in Bangkok – wo anscheinend viele Süßschnäbel leben – gewöhnlich ein ganzer Esslöffel verwendet. Wer nicht an diese starken Gewürze gewöhnt ist, sollte aber immer nur wenig auf einmal zugeben und die Suppe ständig probieren, damit es nicht zuviel wird.
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Currys & Suppen
Das thailändische gaang – gesprochen wie „Gang“ (für „Bande“) – wird oft mit „Curry“ übersetzt, meint aber eigentlich jedes Gericht mit viel Flüssigkeit und kann deshalb sowohl Suppen (wie gaang jèut ) als auch die klassischen Chili-Currys bezeichnen, für die die thailändischeKüche berühmt ist. Die Zubereitung von Chili-Curry beginnt mit krêu·ang gaang , wobei ein Bündel frischer Zutaten mit Mörser und Stößel zerdrückt, zerrieben und zermalmt wird, um eine aromatische, außerordentlich scharf schmeckende und ziemlich dicke Paste zu erhalten. Zu den typischen Zutaten in einem krêu·ang gaang gehören getrocknete Chilischoten, Galgant, Zitronengras, Blätter der Kaffernlimette, Schalotten, Knoblauch, Garnelenpaste und Salz.
Eine weitere beliebte thailändische Speise in der Suppenkategorie ist đôm yam , die berühmte scharf-saure Suppe. Das Feuer unter ihrer oft samtigen Oberfläche ist frischen prík kêe nŏo (winzigen Chilis) zu verdanken, alternativ auch einem halben Teelöffel nám prík pŏw (gerösteter Chilipaste). Zitronengras, Kaffernlimettenblätter (nicht zum Verzehr gedacht!) und Limettensaft verleihen đôm yam ihren charakteristischen Geschmack.
REZEPTE
Die Seite She Simmers ( www.shesimmers.com ) wird von einer gebürtigen Thailänderin betreut, die in den USA lebt. Hier findet man viele Rezepte für die Basics der Thaiküche.
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Kurzgebratenes & Frittiertes
Die einfachsten Stücke im kulinarischen Repertoire Thailands sind die verschiedenen kurzgebratenen Speisen (pàt) . Die Chinesen – die weltweit berühmt dafür sind, ganze Festessen in einem einzigen Wok brutzeln zu können – brachten sie ins Land.
Die Liste der pàt -Gerichte scheint endlos. Viele zeigen sich ihren chinesischen Wurzeln verbunden, etwa das allgegenwärtige pàt pàk bûng fai daang (kurzgebratener Wasserspinat mit Knoblauch und Chili), manche sind thailändisch-chinesische Kreuzungen, z. B. pàt pèt (wörtlich „scharf kurzgebraten“). Hier werden die Hauptzutaten, meist Fleisch oder Fisch, mit roter Currypaste gebraten.
Tôrt (in Öl frittieren) ist die Art der Zubereitung von Snacks wie glôo·ay tôrt (frittierte Bananen) oder þò·þée·a (Frühlingsrollen). Fisch wird fast immer frittiert und heißt dann þlah tôrt .
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Salate scharf & würzig
Ebenso landestypisch wie Currys ist der allgegenwärtige yam, ein scharfer, würziger „Salat“ aus Meeresfrüchten, Fleisch oder Gemüse.
Limettensaft verleiht die nötige Würze, die großzügige Verwendung frischer Chilischoten macht das Ganze scharf. Die meisten yam werden zimmerwarm serviert oder allenfalls von gekochten Zutaten erwärmt. Sie werden als Teil einer Mahlzeit verspeist oder auch alleine; dieser Snack heißt dann gàp glâam und ist beliebt auf nächtlichen Kneipentouren.
Die Krönung dieses Kochstils stellt sicherlich das sôm·đam aus dem Nordosten Thailands dar (s. Kasten Klicken Sie hier ).
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Nám Prík
Auch wenn nám prík, die würzigen „Dips“ auf Chilibasis, eher zu Hause als im Restaurant auf den Tisch kommen, sind sie zumindest für die Einheimischen ein Symbol der
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