Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
Diagnose stellen und einen beobachten kann! Das Denguefieber kann sich zu dem lebensbedrohlichen hämorrhagischen Denguefieber entwickeln, was bei Travellern aber sehr selten vorkommt. Das Risiko steigt, wenn man sich zunächst mit Denguefieber infiziert und dann ein weiterer Virus hinzukommt.
Geschlechtskrankheiten
Die in Thailand am häufigsten durch sexuelle Kontakte übertragenen Krankheiten sind Herpes, Warzen, Syphilis, Tripper und Chlamydien. Menschen, die diese Krankheiten in sich tragen, haben oft keine Symptome. Kondome können Tripper und Chlamydieninfektionen verhindern, nicht aber Warzen oder Herpes. Wer nach einem sexuellen Kontakt Ausschlag, Schwellungen, Ausfluss oder Schmerzen beim Wasserlassen feststellt, sollte zum Arzt gehen. Wenn man während der Reise sexuell aktiv war, sollte man sich zu Hause auf Geschlechtskrankheiten untersuchen lassen.
Hepatitis A
Das Risiko, sich mit Hepatitis A zu infizieren, ist in Bangkok mittlerweile nicht mehr so groß, im Rest des Landes aber unverändert hoch. Das Virus wird durch Lebensmittel oder Wasser übertragen und befällt die Leber. Zu den Symptomen zählen Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel), Übelkeit und Teilnahmslosigkeit. Es gibt keine Therapie für Hepatitis A. In seltenen Fällen kann die Krankheit bei Infizierten über 40 Jahren tödlich verlaufen. Wer Thailand bereist, sollte gegen Hepatitis A geimpft sein.
Hepatitis B
Dies ist die einzige durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheit, die durch eine Impfung vermieden werden kann. Hepatitis B überträgt sich über Körperflüssigkeiten. In einigen Teilen Thailands sind bis zu 20 % der Bevölkerung mit Hepatitis B infiziert, ohne überhaupt davon zu wissen. Zu den Spätfolgen der Krankheit gehören Leberzirrhose, -krebs und Tod.
HIV
In Thailand ist HIV mittlerweile eine der häufigsten Todesursachen bei Menschen unter 50 Jahren. Niemals ungeschützten Sex haben, ausschließlich sterile Spritzen/Nadeln verwenden und sich besser kein Tattoo stechen lassen!
Influenza
Influenza (Grippe) ist in den Tropen das ganze Jahr über präsent. Die Symptome sind hohes Fieber, Muskelschmerzen, eine laufende Nase, Husten und Halsschmerzen. Grippe ist die am besten durch Impfung vermeidbare Krankheit, die sich Traveller zuziehen könnten, darum sollte jeder über eine Impfung nachdenken. Es gibt keine spezielle Behandlung außer Ruhe und Paracetamol. Komplikationenwie Bronchitis oder eine Mittelohrentzündung können Antibiotikagaben nötig machen.
Larva Migrans cutanea
Diese Krankheit, verursacht durch die Larve des Hakenwurms, tritt besonders häufig an Thailands Stränden auf. Der Ausschlag beginnt mit einer kleinen Schwellung und breitet sich linienförmig aus. Der damit verbundene Juckreiz ist besonders nachts sehr stark. Die Krankheit ist medikamentös einfach zu behandeln; der Ausschlag sollte nicht herausgeschnitten oder vereist werden!
Leptospirose
Mit Leptospirose kann man sich durch den Kontakt mit verseuchtem Süßwasser infizieren – häufig tritt die Krankheit nach Rafting- oder Kajaktouren auf. Erstsymptome wie Kopfschmerzen und Fieber sind denen einer Grippe sehr ähnlich. Der Krankheitsverlauf variiert von leichten Beschwerden bis zur lebensgefährlichen Erkrankung. Die Diagnose erfolgt durch einen Bluttest. Leptospirose kann mit Doxycyclin behandelt werden.
Malaria
Über diese Krankheit kursieren viele Fehlinformationen. Malaria wird durch einen Parasiten ausgelöst, der durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen wird. Fieber ist das Hauptsymptom, doch die Erkrankung kann auch mit Kopfschmerzen, Durchfall, Husten und Schüttelfrost einhergehen – also mit für viele Infektionskrankheiten typischen Symptomen. Eine verlässliche Diagnose ist nur durch einen Bluttest möglich.
In den meisten touristischen Gegenden Thailands, vor allem in Städten oder Badeorten, ist das Malaria-Risiko minimal bis nicht vorhanden – angesichts dessen sollte man sich überlegen, ob man die eventuellen Nebenwirkungen der Malariaprophylaxe in Kauf nehmen will. Wer in ländliche Regionen mit hohem Malariarisiko reisen will (beim Durchschnittstraveller eher unüblich), sollte einen Arzt konsultieren und sich über das passende Medikament und die richtige Dosis informieren.
Wer folgende Ratschläge befolgt, wird nicht so schnell von Mücken gestochen:
» DEET-haltige Insektenschutzmittel auf nackte Haut auftragen; natürliche Mittel wie Citronella sind zwar effektiv, müssen
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