Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
aber immer wieder aufgetragen werden.
» Unter einem Moskitonetz schlafen, das mit Permethrin imprägniert ist.
» Unterkünfte mit Trennwänden und Ventilatoren aussuchen.
» In Gegenden mit hohem Malariarisiko die Kleidung mit Permethrin einsprühen.
» Langärmlige Oberteile und lange Hosen in hellen Farben tragen.
» Mückenspiralen benutzen.
» Insektenschutzmittel im Zimmer versprühen, bevor man abends zum Essen geht.
Masern
Diese hoch ansteckende Virusinfektion wird durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt übertragen. Die meisten vor 1966 geborenen Menschen sind immun, weil sie die Krankheit in ihrer Kindheit hatten. Masern beginnen mit hohem Fieber und Ausschlag. Sie können von Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Hirnerkrankungen begleitet werden. Es gibt keine spezielle Behandlung. Unbedingt impfen lassen!
Tollwut
Diese unbehandelt immer tödlich verlaufende Krankheit wird durch den Biss oder den Speichel eines infizierten Tieres übertragen. Meist handelt es sich um Hunde oder Affen, aber man sollte nach jedem Tierbiss unverzüglich einen Arzt aufsuchen, um mit der Behandlung zu beginnen. Wenn man sich vor der Reise gegen Tollwut hat impfen lassen, erleichtert das die Behandlung nach dem Biss erheblich.
Die Bisswunde sollte zunächst vorsichtig mit Wasser und Seife ausgewaschen und anschließend mit einem jodhaltigen Antiseptikum gereinigt werden. Wer keine Tollwutimpfung hat, muss sich so schnell wie möglich Tollwutimmunglobulin spritzen lassen, gefolgt von fünf Dosen Impfstoff in den folgenden 28 Tagen. Wer geimpft ist, benötigt nur zwei nachträgliche Dosen Impfstoff in einem Abstand von drei Tagen.
Typhus
Diese ernsthafte bakterielle Infektion verbreitet sich durch Essen und Wasser. Sie führt zu hohem und immer weiter steigendem Fieber und Kopfschmerzen. Sie kann von trockenem Husten und Magenschmerzen begleitet werden. Typhus wird durch Bluttests nachgewiesen und mit Antibiotika behandelt. Die Impfung wird für alle empfohlen, die länger als eine Woche in Thailand bleiben wollen. Achtung: Die Impfung gewährt keinen 100 %igen Schutz, Vorsicht bei allem, was man isst und trinkt, ist weiterhin geboten!
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Durchfallerkrankungen
Durchfall ist die am weitesten verbreitete Erkrankung bei Travellern. Bis zu 50 % werden in den ersten zwei Wochen ihres Thailandaufenthalts Opfer von Montezumas Rache. In mehr als 80 % der Fälle ist ein Bakterium der Auslöser (es gibt diverse Übeltäter), sodass ein Antibiotikum schnell Abhilfe schaffen kann.
Man spricht von akuter Diarrhö, wenn man innerhalb von 24 Stunden mehr alsdreimal wässerigen Stuhl hatte und noch mindestens ein weiteres Symptom hinzukommt, z. B. Erbrechen, Fieber, Krämpfe, Übelkeit oder allgemeines Unwohlsein.
Die Behandlung besteht darin, einer Dehydrierung entgegenzuwirken. Rehydrationsflüssigkeiten sind dafür am besten geeignet. Antibiotika wie Norfloxacin, Ciprofloxacin oder Azithromycin töten die Bakterien schnell.
Loperamid stoppt nur den Durchfall, beseitigt aber nicht die Ursache des Problems. Es kann trotzdem nützlich sein (z. B. wenn eine lange Busreise ansteht). Bei Fieber oder Blut im Stuhl sollte es nicht eingenommen werden. Medizinische Hilfe sollte beansprucht werden, falls ein herkömmliches Antibiotikum nicht anschlägt.
Giardia lamblia ist ein Parasit, der bei Travellern relativ häufig vorkommt. Symptome sind Übelkeit, Aufgedunsenheit, starke Blähungen, Müdigkeit und zeitweise auftretender Durchfall. Der Parasit verlässt den Körper möglicherweise ohne Behandlung, aber das kann Monate dauern. Gut geeignet ist das Mittel Tinidazol; Metronidazol ist eine weitere Option.
Die Amöbenruhr kommt unter Travellern sehr selten vor, wird aber manchmal von weniger zuverlässigen Labors fälschlicherweise diagnostiziert. Die Symptome – Fieber, blutiger Stuhl und allgemeines Unwohlsein – ähneln denen des bakteriell verursachten Durchfalls. Bei Blut im Stuhl umgehend einen Arzt aufsuchen! Die Behandlung erfolgt mit zwei Medikamenten: Tinidazol oder Metronidazol töten die Parasiten im Darm und ein weiteres Medikament tötet die Zysten. Bleibt die Krankheit unbehandelt, können Leberabszesse entstehen.
SELTEN, ABER ERNST ZU NEHMEN
» Filariose – Moskitos übertragen die Fadenwurmkrankheit, von der viele Einheimische betroffen sind; besser alles tun, um Mückenstiche zu vermeiden!
» Hepatitis E – Wird durch verunreinigtes Essen oder Wasser übertragen
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