Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
und verursacht ähnliche Symptome wie die Hepatitis A; kann bei schwangeren Frauen einen ungünstigen Verlauf nehmen. Beim Essen und Trinken entsprechende Hygieneregeln beachten!
» Japanische Enzephalitis – Viruserkrankung; wird ebenfalls durch Mückenstiche übertragen. Sie kommt besonders oft in ländlichen Gegenden vor; eine Impfung ist sinnvoll, wenn man mehr als einen Monat außerhalb der Städte verbringen bzw. sich dauerhaft in Thailand niederlassen will.
» Melioidose – Wird beim Kontakt zwischen Haut und erregerhaltigem Boden übertragen. Bis zu 30 % der Bevölkerung im Nordosten Thailands sind infiziert. Die Symptome ähneln denen derTuberkulose (TB). Es gibt keine Impfung, aber Medikamente.
» Strongyloidiasis – Beim Kontakt zwischen Haut und verunreinigtem Boden wird ein Parasit, der Zwergfadenwurm, übertragen; in der Lokalbevölkerung sieht man das Krankheitsbild häufig. Charakteristisch ist ein strichförmiger Ausschlag am Oberkörper, der kommt und geht. Daran kann sich eine starke Infektion anschließen. Die Krankheit wird medikamentös behandelt.
» Tuberkulose – Ärzte, Entwicklungshelfer und Langzeitreisende, die viel Kontakt mit Einheimischen haben, sollten Vorkehrungen gegen diese Krankheit treffen. Impfungen für Kinder werden empfohlen, wenn ein Aufenthalt von mehr als drei Monaten geplant ist. Die Hauptsymptome sind Fieber, Husten, Gewichtsverlust, starker Nachtschweiß sowie Müdigkeit. Die Behandlung ist langwierig und beinhaltet diverse Medikamente.
» Typhus – Das Flohfleckfieber wird, wie der Name sagt, durch einen Flohbiss übertragen, das Milbenfleckfieber entsprechend durch Milben. Die Symptome reichen von Fieber und Muskelkrämpfen bis hin zu Hautausschlägen. Maßnahmen zur Vermeidung von Insektenstichen ergreifen und Doxycyclin (ein Antibiotikum) einnehmen!
» Vogelgrippe – Viele Infizierte haben zuvor Kontakt mit erkrankten oder bereits toten Vögeln gehabt.
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Gesundheitsrisiken
Essen
Die meisten Durchfallerkrankungen entstehen durch das Essen im Restaurant. Um sie zu vermeiden, sollte man nur frisch zubereitetes Essen zu sich nehmen und generell Speisen meiden, die schon eine Weile auf dem Buffet liegen; Obst sollte geschält und Gemüse gekocht werden. Und am besten isst man in gut besuchten Restaurants.
Hautprobleme
Hitzepocken sieht man in tropischen Regionen häufig. Sie entstehen, wenn sich Schweiß unter der Hautoberfläche staut. Kalte Duschen und Körperpuder helfen.
Dann gibt es noch zwei Pilze, mit denen Reisendeoft zu kämpfen haben. Einer befällt die Leistengegend, die Achselhöhlen und die Zehenzwischenräume. Zunächst sieht man nichts weiter als einen roten Fleck, dann kommen langsam immer mehr dazu. Normalerweise jucken diese Stellen. Man sollte sie trocken halten, zusehen, dass die Kleidung nicht an ihnen reibt, und ein Antimykotikum wie Clotrimazol oder Lamisil auftragen. Der Pilz Tinea versicolor verursacht kleine, helle Flecken, zumeist auf dem Rücken, der Brust und den Schultern (am besten einen Arzt aufsuchen!).
Wenn das Klima feucht ist, entzünden sich Schnitte und Kratzer leicht (passiert z. B. gern, wenn man sich an einer Koralle geschnitten hat). Man sollte Wunden sofort mit sauberem Wasser reinigen und ein Antiseptikum auftragen. Bei eindeutigen Anzeichen für eine Entzündung sofort einen Arzt aufsuchen!
Hitze
In vielen Teilen Thailands ist es das ganze Jahr über heiß und feucht. Die meisten Reisenden brauchen mindestens zwei Wochen, um sich an die Hitze zu gewöhnen. Am besten beugt man angeschwollenen Füßen und Fußgelenken sowie auf extremes Schwitzen zurückzuführenden Muskelkrämpfen vor, indem man schön viel trinkt und körperliche Anstrengungen um die Mittagszeit vermeidet.
EinHitzschlag ist eine ernst zu nehmende Angelegenheit und muss sofort durch einen Arzt behandelt werden. Die Symptome treten ganz plötzlich auf und umfassen Schwächeanfälle, Übelkeit, eine Körpertemperatur von mehr als 41 °C (ohne dass der Patient dabei schwitzt), Schwindel, Verwirrungszustände, den Verlust der Koordinationsfähigkeiten, Anfälle und eventuell sogar Zusammenbrüche und Bewusstlosigkeit.
Insektenstiche & -bisse
Wanzen leben in den Ritzen der Möbel oder Wände und kriechen nachts in die Betten, um sich an Travellern satt zu fressen. Bisse können mit Antihistaminika behandelt werden. Läuse nisten auf verschiedenen Körperteilen, meistens auf dem Kopf und im Schambereich des
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