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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Kreatur ohne Augen verwirrt. Während sie angesichts des Fehlens ihrer üblichen Ziele rätselten, was sie angreifen sollten, versuchte das Monster sich darüber klarzuwerden, auf welches der beiden Beutestücke es sich zuerst konzentrieren sollte. Clarity stöhnte und bemühte sich, einen großen Stalagmiten zwischen sich und den Mund zu bringen.
    Angestachelt von der Panik, die sie im Bewußtsein ihres Meister spürte, zielte Pip mit einem Giftstoß auf das Gesicht des Lebewesens. Der dichte Pelz absorbierte den größten Teil der ätzenden Flüssigkeit, doch ein paar Tropfen gelangten auf die Ohrmembrane. Wenn auch nicht so hochempfindlich wie ein Auge, war sie dennoch fein und empfindsam.
    Anstatt aufzuheulen oder zu brüllen, stieß das weiße Ungeheuer ein schmerzerfülltes lautes Stöhnen aus, während es sich auf den Hinterbeinen aufrichtete und mit dem ausfahrbaren Mund nach dem Minidrach schnappte. Für ein derart massiges Tier war es sehr schnell, doch nicht annähernd so beweglich wie die fliegende Schlange. Pip wich einfach in der Luft zurück und zielte auf die nächste Körperöffnung.
    Mittlerweile hatte Flinx den schweren Nadler in Anschlag gebracht. Es blieb keine Zeit, eine genaue Justierung vorzunehmen. Wichtig war erst einmal, das Raubtier von Clarity abzulenken. Die Schußwaffe summte leise, als der Strahl sein Ziel dicht hinter dem Kopf traf. Das Tier stieß einen weiteren seltsam gedämpften Stöhnlaut aus und wandte sich zu Flinx um. Dieser feuerte wieder und zielte dabei auf den offenen Mund.
    Das Monster erschauerte und stöhnte, und sein runder farbschillernder Mund öffnete und schloß sich mehrmals. Während es sich näherte, schoß Flinx ein drittes Mal, ungeachtet der ständig abnehmenden Ladung des Nadlers. Als es noch einige Meter entfernt war, sank es auf die Knie und schob sich in dieser Haltung weiter, obwohl es drei Treffer abbekommen hatte, von denen die meisten Lebewesen dieser Größe längst getötet worden wären.
    Flinx hielt lange genug inne, um den Nadler neu zu justieren. Er nahm sich auch die Zeit, sorgfältiger zu zielen, ehe er schoß. Diesmal traf er die Wirbelsäule des Monsters. Es ächzte und erzitterte am ganzen Körper, dann hielt es inne. Der Mund öffnete sich halb und erstarrte in dieser Stellung. Augen, die sich hätten schließen können, gab es nicht.
    Sie stellten fest, daß die Bestie tot war, da sie aufgehört hatte zu atmen. Mit noch immer zitternden Händen nahm Flinx die Leuchtröhre auf und lauschte in der Dunkelheit angestrengt nach Hinweisen darauf, ob das Monster allein gewesen war. In der Höhle erklang eine Vielzahl von Geräuschen, doch kein drohendes Miauen mehr.
    Die erregte Pip umkreiste wie eine wütende Biene den Schädel der niedergesunkenen Bestie, während Scrap nervös in der Nähe umherflatterte. Aber sie brauchte kein zweites Mal ihren Giftstrahl auszulösen.
    Clarity stand an den lebensrettenden Stalagmiten gelehnt, atmete heftig und starrte auf die tote Masse aus Pelz und Fleisch. »Es geht schon«, murmelte sie, ehe er etwas sagen konnte. »Mir geht es gut. Entschuldige, daß ich geschrien habe!« Ihre Wut war gegen sich selbst gerichtet.
    »Macht nichts. Ich hätte ja selbst geschrien, nur hatte ich dazu keine Zeit.«
    Ihre Blicke trafen sich. »Nein, du hättest nicht geschrien. Aber danke, daß du es gesagt hast.«
    »Was ist das überhaupt?«
    »Kein Vexfuß.« Sie löste sich von dem Stalagmiten und näherte sich zögernd dem Kadaver. Dem Aussehen nach hätte das Wesen ebensogut ausruhen wie steintot sein können. »Nur die Hälfte der erforderlichen Anzahl von Beinen. Vielleicht eine verwandte Art. So etwas habe ich noch nie gesehen, und ich glaube kaum, daß sonst jemand dieses Tier kennt.«
    »Ich muß es überrascht haben. Denn sonst hätte das Biest mich sicher nicht so nahe an sich herankommen lassen, ehe es angriff. Sicher, ohne Augen konnte es eigentlich nicht genau wissen, wo ich mich befand.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen. Wir haben uns seit Stunden unterhalten. Es muß uns gehört haben.«
    »Wenn es nicht auf einer anderen Frequenz gelauscht hat oder andere belauert hat. Wenn es uns von Anfang an verfolgt hat, warum hat es dann nicht von hinten angegriffen?« Plötzlich kam ihm etwas anderes in den Sinn, und er blickte zurück zu dem Stalagmiten. »Wo ist dein Licht?«
    Sie schluckte krampfhaft, wandte sich um und wies von sich weg. »Dort drüben.«
    Er hob seine Röhre und sah, wohin sie ihre

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