Loose Laos

verlangt. Bei vielen ist außerdem ein Guide mit Taschenlampe im Preis enthalten. Ein Ortskundiger sollte
immer
mitgehen. In dem zerklüfteten Gestein befinden sich nicht selten Löcher im Boden, die in der Dunkelheit kaum zu sehen sind. Als Problem haben sich allerdings manch selbsternannteGuides erwiesen: Lässt man die lampenbewehrten Jungs ungefragt neben sich herlaufen, wird beim Verlassen der Höhle ein Preis verlangt, der den normalen Eintrittspreis um ein Vielfaches übersteigt – also vorher einen kleinen Obolus aushandeln. Wertsachen sollten sicher im Gästehaus deponiert oder in einem wasserdichten Beutel
(dry bag)
verstaut werden. Nichts in fremde Hände geben, es kommt immer wieder zu Diebstählen.
    Zur Ausrüstung gehören stabile Schuhe, am besten griffige Trekking-Sandalen, da man mitunter durch Wasser waten und über rutschige Steine klettern muss, knielange Shorts, ein wasserdichter Beutel für Wertsachen und eine wasserfeste Taschenlampe. Wer in einen der Pools springen möchte, die sich vor vielen Höhlen befinden, sollte außerdem passende Badesachen mitnehmen (Männer: knielange Shorts, Frauen: Badeanzug und Wickelrock). Auch wenn die Tatsache von vielen Touristen ignoriert wird: Zu viel nackte Haut gilt auch in Vang Vieng als despektierlich.
    Tham Chang
    Tham Chang, 2 km südlich des Zentrums auf dem Gelände des Vang Vieng Resorts , ist die erste Höhle der Region, die für den Tourismus erschlossen wurde. Hin geht es 1,3 km entlang der Uferstraße nach Süden. Ab Straßenende sind es rechts noch 700 m bis zum Vang Vieng Resort (Eintritt zum Resort mit Fahrrad 2000 Kip, Motorrad 3000 Kip, Brückengebühr 2000 Kip). Jenseits der roten Eisenbrücke führt ein Weg links zum Kassenhäuschen im Schatten einer Felswand.
    Das Innere der Höhle, 150 Zementstufen höher, wirkt durch seine rosa und grüne Ausleuchtung arg verkitscht. Ein Rundweg führt an Kalkformationen vorbei, in denen sich verschiedene Figuren erkennen lassen. Ein schöner Aussichtspunkt liegt links des Eingangs, ganz am Ende.
    Für den Namen gibt es zwei Erklärungen: Historisch diente die Höhle als Festung gegen chinesische Banden, die der Region im 19. Jh. zusetzten (
chang
bedeutet so viel wie „steif“ oder „fest“). Ein neuerer Ansatz bringt den Namen mit der Totenstarre in Verbindung, die bis in die 90er-Jahre zum Schicksal all jener wurde, die sich beim Schwimmen am Fuß der Höhle zu weit hineingewagt hatten. Seit der Höhlengeist aber alle zwei Jahre mit einem Tieropfer befriedet wird, ist jeder, der in die Höhle hineingeschwommen ist, auch wieder lebendig herausgekommen.
    Ein kleiner Park an der Höhle bietet sich für eine Pause an. Am Wochenende kann hier viel los sein.7–11.30 und 13–17 Uhr (Mittagspause wird eingehalten). Eintritt 15 000 Kip.
    Tham Pou Kham (Goldkrabbe)
    Ginge es nach Vang Viengs umtriebigen Geschäftsleuten, wäre Tham Pou Kham heute ähnlich ausgebaut wie Tham Chang. Glücklicherweise verbietet die spirituelle Bedeutung derartige Eingriffe. Tham Pou Kham ist eine der längsten und unzugänglichsten Höhlen der Umgebung. Die meisten Besucher betreten nur die spektakuläre erste Halle . Vor der Höhle lädt ein türkiser Pool zum Plantschen ein. Der Besucheransturm und die vielen Buden geben dem Ort ein lebendiges Baggersee-Ambiente.
    Die Höhle liegt 7 km westlich von Vang Vieng und ist, nachdem man den Nam Xong überquert hat, leicht mit dem Fahrrad oder Roller zu erreichen: einfach der Sandstraße 4 km bis Nathong Tai folgen und dort rechts abbiegen. Nach 1 km geht’s durch (oder über) den Houay San. Kurz darauf zweigt rechter Hand der Weg zur Tham Pou Kham ab. Alternativ zuckeln vom Westufer auch regelmäßig Tok Toks dorthin (um 120 000 Kip, verhandelbar).
    Der Eingang zur Höhle befindet sich 50 m oberhalb des Pools. Der Aufstieg über scharfe Felsen und quer liegende Äste wird mit einem fantastischen Blick in eine 200 m weite, grünlich schimmernde Halle belohnt. Im Zentrum befindet sich ein goldener Altar mit einer liegenden Buddhastatue . Wer weiter in die Höhle eindringt (nur mit Guide), sieht mit viel Glück vielleicht die goldene Krabbe
(pou kham)
, die der Höhle einst ihren Namen gab. Eintritt 10 000 Kip.
    Tham Kiao Kham und Tham Khanh
    Diese beiden Höhlen an der Südflanke des Vang Vieng Karstes sind auf dem Weg zur Tham Pou Kham ausgeschildert. Tham Kiao Kham liegt wortwörtlich „auf der Höhe der roten Felswand“. Der Aufstieg ist sehr steil und gefährlich und alles