Loose Laos
auch ihre typischen Packpferde.
Sao Hintang (Souan Hin)
Einige der ältesten Relikte megalithischer Kulturen in Laos befinden sich 45 km nordöstlich von Nam Neun und gut 60 km von Xam Neua entfernt. Im Wald stehen Gruppen von Stelen (oder Menhiren), die noch vor das 5. Jh. v. Chr. datiert werden. Auf der Straße 6 von Süden kommend, zweigt in Ban Natok kurz hinter einer Brücke eine Straße nach Osten ab. Von Xam Neua aus passiert man zuerst Ban Houamuang bevor man auf die Gabelung in Natok stößt. Die Straße wurde von den Amerikanern bis ins 20 km entfernte Ban Pakha ausgebaut, wo sich im Geheimen Krieg eines ihrer Camps befand. Nach 5 km ist eine der Stätten erreicht.
Die französische Archäologin Madeleine Colani erforschte Sao Hintang, übersetzt „Zwanzig stehende Steine“, Anfang der 30er-Jahre und stellte fest, dass die Plätze als Grabstätten dienten. Colani fand damals an fünf verschiedenen Orten in der Region 40–120 Menhire und abgerundete Steinplatten. Inzwischen hat die Bevölkerung sich teilweise des Materials bedient. Die klingenartig aufragenden Schieferplatten von einem halben bis über 2 m Höhe und nur 4–15 cm Stärke sind kaum bearbeitet und reihen sich entweder am Wegesrand aneinander oder stehen in kleinen Gruppen auf einem Hügel. Ehemals vertikal aufgerichtet, neigen sie sich heute in alle Richtungen, doch ist erkennbar, dass die höchsten jeweils in der Mitte einer Gruppe angeordnet waren.
Sowohl in Xam Neua als auch in Phonsavan können Fahrzeuge mit Fahrer gemietet werden, um die Stelen im Rahmen einer Tagestour zu besuchen. In Xam Neua fährt täglich um 7 Uhr ein Songtheo nach Nam Neun, das nach etwa 2 1/2 Std. Ban Natok passiert. Hier aussteigen und die restlichen 6 km zum so genannten „Hintang Archaeological Park“ zu Fuß laufen. Gegenwärtig wird an der touristischen Erschließung des weitläufigen Geländes und an Tourangeboten gearbeitet.
Xam Neua
Bei der Ankunft am neuen Busbahnhof auf einer Anhöhe vor den Toren der Stadt eröffnet sich ein schöner Blick über das Tal von Xam Neua. Die großzügig angelegte Provinzhauptstadt ist mit mehr als 40 000 Einwohnern für laotische Verhältnisse sehr groß. Das eigentümliche Denkmal am Ortseingang – wie das Patuxai in Vientiane nur „Anousavari“ genannt – demonstriert das gewachsene Selbstbewusstsein der Stadt. Der vietnamesische Einfluss ist unübersehbar, nicht zuletzt wegen der überdimensionierten Bauprojekte.
Aufgrund der regen Bautätigkeit wandelt sich die Topographie der Stadt ständig. Xam Neua wirkt bisweilen nur noch wie ein Provisorium. Aus touristischem Blickwinkel betrachtet ist nicht besonders viel los, auch wenn seit der Grenzöffnung nach Vietnam 2004 jedes Jahr mehr Besucher kommen. Die meisten zieht es ins beschauliche und historisch interessante Vieng Xai. Während sich dort in den Karstbergen zwischen 1964 und 1973 die Führer der Pathet Lao und große Teile der Zivilbevölkerung versteckt hielten, wurde Xam Neua durch amerikanische Bomben fast vollständig zerstört. Lediglich ein französischer Kolonialbau und zweiThat, ebenfalls aus dem 19. Jh., blieben erhalten. Die beiden schlanken That Muang mit der klassisch laotisch geformten Spitze einer Bananenblüte flankieren die Hauptstraße im Norden der Stadt, der westliche steht unmittelbar vor dem Phanxay Hotel. Von den insgesamt vier Klöstern Xam Neuas gibt es heute nur noch zwei. Das bedeutendste Kloster Vat Phosainaram beherbergt eine fast 450 Jahre alte Buddhastatue, die von Gläubigen in der ganzen Provinz verehrt wird.
Stadtrundgang
Die übersichtliche Stadt lässt sich mit einem entspannten einstündigen Spaziergang erkunden. Er beginnt beim Markt an der von Vietnam gesponserten neuen Brücke. Als Wegzehrung kann man ein paar süße
khanom
oder Früchte aus dem mannigfaltigen Obstsortiment mitnehmen. Der Weg führt am östlichen Ufer durch den Frischmarkt nach Norden. Über eine wacklige Hängebrücke wird der Fluss wieder überquert, unmittelbar dahinter führt rechts ein kleiner Weg am Ufer entlang, begrenzt von Bambushainen und den Gemüsegärten der Nam-Xam-Anrainer. Kurz darauf gelangt man zu einer zweiten Hängebrücke. Hier geht es nach links auf die überdimensionierte Hauptstraße. Rechts hoch kommt man an einem kleinen Hügel vorbei, auf dem sich das örtliche Kaysone-Denkmal befindet. Auf den Hügel führt ein Trampelpfad oder eine Straße aus nördlicher Richtung. Von oben hat man einen guten Blick über die
Weitere Kostenlose Bücher