Loose Laos
(teilweise Sand). Der Eingang befindet sich etwas erhöht, gegenüber dem Dorf Ban Tham. Auf der kurzen Treppe hinauf, die von Frangipani gesäumt wird, passiert man zunächst eine stehende Buddhastatue mit Almosenschale, bevor sich nach wenigen Metern die Haupthöhle öffnet. Größtes Heiligtum ist ein kleiner Tropfstein in Form eines Elefantenkopfes (Ganesh), der in einem dunklen Gang rechts hinter den zentralen Buddhastatuen steht (oberste Ebene).
Wieder auf der Straße 12 geht die Reise durch die Karstkegel weiter, bis nach 5 km Ban Songkhone erreicht ist. Hier führt ein 300 m langer Pfad rechts vor der Brücke zum Eingang der Tham Xian Liap , einem imposanten Stalaktitenschlund, durch den sich der Houay Xian Liap windet. Das Innere der Höhle ist nur in der Trockenzeit begehbar (200 m), dann jedoch einmal ganz durch. Die Legende erzählt, das hier einst ein ehemaliger Novize
(Xian)
der Tochter eines Eremiten nachstieg
(Liap)
. Sie trafen sich schließlich in der heutigen Tham Nang En, um das zu tun, wonach die Höhle benannt ist: sitzen
(nang)
und flirten
(en kan)
.
Knapp 500 m hinter dem Abzweig zur Tham Xian Liap führt links von der Straße 12 ein Sandweg zum 1 km entfernten Tha Falang , einer kleinen Badestelle am Nam Don. Der Platz war in der Kolonialzeit ein beliebter Ausflugsort der Franzosen, um sich im Schatten der Hügel von den Strapazen der Kolonialverwaltung zu erholen (in der Regenzeit Boot von der Brücke in Ban Songkhone nehmen).
Nur wenige hundert Meter weiter auf der Straße 12 ragen beiderseits des Weges Felsen auf, die beim Näherkommen wie ein Tor anmuten. Unmittelbar dahinter zweigt linker Hand ein Pfad zur Tham Pha In ab (350 m, durch einen Ziegelsteinbogen). Ein kurzer Aufstieg führt zum Eingang der Höhle, deren Decke mit Stalaktiten übersät ist. Folgt man dem Pfad nach links, gelangt man zu einer Terrasse, die einen schönen Blick auf einen natürlich beleuchteten Pool freigibt. Im Wasser soll sich einst das Konterfei des Hindugottes Indra gespiegelt haben, daher der Name „Pha In“. Das Wasser gilt als heilig und darf nicht berührt werden. An der Rückseite der Terrasse schmiegt sich ein kleiner Schrein mit verwitterten Buddhastatuen an die Felswand, der zur magischen Atmosphäre des Ortes beiträgt.
Weit weniger magisch geht es in Tham Nang En zu, die erreicht ist, wenn man nach weiteren 4,5 km an einer Schranke rechts abbiegen muss. Die Höhle ist für ihren ganzjährigen Luftzug bekannt. Neonlicht und Treppen erleichtern das Erkunden der großen Halle. Insgesamt windet sich Tham Nang En 1,3 km in den Berg. Reisende, die ohnehin auf dem Weg nach Mahaxai oder Ban Oudomsouk sind, können einen kurzen Blick auf die gut ausgeleuchteten Tropfsteine werfen. Allerdings ist es die Frage, ob man angesichts der deprimierenden Tierhaltung im angeschlossenen Zoo überhaupt stoppen sollte. Eintritt 10 000 Kip.
Tham Nong Pa Fa (Buddha-Höhle)
Eine knusprige Fledermaus zum Abendessen schwebte Mr. Boun Nong vor, als er im April 2004 nahe Ban Nakansang eine Felswand zu einer Höhle hinaufkletterte. Doch statt eines Nachtmahls fand er darin 229 Buddhastatuen – vor Jahrhunderten hier versteckt und vergessen.
Eine Woche lang behielt Mr. Boun Nong die Entdeckung für sich, dann kehrte er mit Nachbarn zurück. Im Mai wurden schließlich die Behörden informiert. Seitdem pilgern täglich mehr als 100 Gläubige zur Tham Nong Pa Fa, heute eine der wichtigsten religiösen Stätten der Provinz.
Die Figuren sind zwischen 15 cm und 1 m groß. Die meisten wurden aus Bronze gegossen und mit Blattgold überzogen. 16 sind aus massivem Gold. Experten schätzen ihr Alter auf 300–500 Jahre. Denkbar ist, dass die Statuen einst vor anrückenden Feinden versteckt wurden. Diejenigen, die davon wussten, müssen verschleppt oder getötet worden sein. Ban Nakansang selbst ist gerade mal 40 Jahre alt. In den 80er-Jahren erforschte eine französische Expedition die Höhle unterhalb Tham Nong Pa Fas, übersah dabei aber den 1,50 m großen Eingang.
Wer keine Trekkingtour zur Höhle machen möchte (S. 397 ), kann die 15 km auch mit dem Motorrad oder Tuk Tuk (80 000 Kip) fahren. Der Weg ist zunächst derselbe wie zur französischen Eisenbahnbrücke. Von dort sind es 2,5 km bis zu einer Linkskurve, dann weitere 3 km geradeaus. Eine Stichstraße führt die letzten 2 km zur Höhle. Mittlerweile wird der Andrang recht gut bewältigt: Es gibt einen Parkplatz, mehrere Essensstände und einen passablen Weg samt
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