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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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Umgebung
    Champasak ist wohl die einzige alte Königsstadt, in der man über die Straße gehen kann, ohne nach links und rechts zu schauen. Über 5 km zieht sie sich am rechten Mekongufer entlang, kaum mehr als eine einsame Teerstraße gesäumt von hölzernen Wohnhäusern mit weitläufigen Gärten und einigen hübschen Kolonialbauten. Autos stören nur selten die Ruhe. Hin und wieder kurvt ein Tuk Tuk um den Kreisverkehr, ansonsten prägen Fahrräder und Fußgänger das Straßenbild. Berge begrenzen den verträumten Ort im Westen.
    Die meisten Reisenden nutzen Champasak als Basis für Ausflüge zu den 8 km südwestlich gelegenen Ruinen des Khmer-Tempels Vat Phou. Nur wenig erinnert daran, dass die Stadt selbst einmal Zentrum eines laotischen Königreichs war. Bereits im 18. Jh. errichtete König Xayakoummane seine Kapitale nahe der heutigen Bezirksstadt. Danach wurde sie mehrfach verlegt und gebrandschatzt, bevor sich König Khamsouk 1863 endgültig hier niederließ. Als die französische Expedition unter Doudart de Lagrée drei Jahre später in Champasak eintraf, war es bereits ein bedeutendes wirtschaftliches und politisches Zentrum.
    Dong Hua Sao NPA
    Mit 1100 km 2 gehört das Dong Hua Sao NPA zwar nicht zu den großen Naturschutzgebieten, dafür ist es für Touristen relativ leicht zugänglich. Das Gebiet liegt am südwestlichen Rand des Bolaven-Plateaus, südlich der Straße 23 zwischen Pakxe und Pakxong. Seine heutige Gestalt erhielt es durch Lavaströme, die sich über ein Sandstein-Plateau ergossen. Einige Teile wurden dabei vollständig bedeckt, andere von den vulkanischen Kräften angehoben. So entstanden die drei Merkmale, die die Topografie des NPAs heute ausmachen: eine von Flüssen durchzogene Hochebene (1000–1300 m), ein flacher Tiefland-Abschnitt (100–300 m) und etliche steile Klippen und Schluchten.
    In den dichten Wäldern leben viele Tierarten . Bislang wurden mehr als 290 Vogelspezies gezählt, darunter Ährenträgerpfauen, Eis- und Orientnashornvögel. Außerdem gibt es hier Gibbons, Kleideraffen, Malaienbären, Rothunde und eine kleine Population Indochinesischer Tiger.
    Dong Hua Sao bedeutet so viel wie „jungfräulicher Urwald“ – inzwischen eher eine Beschönigung, da eins der zentralen Probleme die Abholzung des Primärwaldes ist. Die meisten Bäume fallen Plantagen zum Opfer. Gerade noch rechtzeitig konnte die National Tourism Authority jüngst ihr Veto gegen die Pläne vietnamesischer Investoren einlegen, ein Fünftel des Gebietes in eine Kautschukplantage zu verwandeln.
    Wem der Blick vom Tad Fan Resort nicht ausreicht, kann an der 3-tägigen Trekkingtour von Green Discovery teilnehmen. Infos unter www.greendiscoverylaos.com , Buchung in Pakxe (S. 431 ).
    Heute zeugen nur noch ein traditionelles Holzhaus und zwei Kolonialvillen der Familie na Champasak von der königlichen Vergangenheit. Die nördliche Villa stammt aus dem Jahr 1926 und hat einen schönen Garten. Sie soll einst Raxadanai gehört haben und später von Prinz Boun Hom, einem Bruder Boun Oums, bewohnt worden sein. In der südlichen Villa von 1952 wohnte Prinz Boun Orm. Das vermutlich schönste Holzhaus der Provinz steht in der Seitenstraße davor: In dem 150 Jahre alten Teakhaus lebte einst die Schwester Boun Oums. Heute ist es der Hauptsitz der Italian Archaeological Mission, die seit 1990 für die Erhaltung Vat Phous arbeitet. Westlich der Bank verfällt noch immer die Bauruine eines weiteren, 1969 begonnenen Palastes von Prinz Boun Oum.
    Vat Thong , wenige hundert Meter südlich, war einst der königliche Tempel. Er wurde Ende des 19. Jhs. gebaut und diente auch als Ausgangspunkt für Zeremonien. Auf dem weitläufigen Gelände, das von Palmyrapalmen beschattet wird, befinden sich viele Gräber von Mitgliedern der Königsfamilie, darunter das von Raxadanai (?–1945) und das seines Sohnes Boun Orm (1911–1975). Wer den
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betritt, wird sich vermutlich über die Statue eines Mannes in Uniform rechts des Altars wundern. Dabei handelt es sich um König Khamsouk (reg. 1863–1899), dessen Standbild die Dorfbewohner 1975 vor einem Bad im Mekong retteten. Der zentnerschwere Sockel steht noch immer auf dem Grundstück südlich des Souchitra Gh.
    Auf halber Strecke nach Vat Phou zweigt links in Ban Vat Luang Kao ein 300 m langer Uferpfad zur katholischen Kirche St. Nom de Jesus ab. Das Gotteshaus wurde Ende des 19. Jhs. gebaut und hat einen frei stehenden Glockenturm – ein schöner Platz für eine Pause auf dem Weg von

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