Loose Laos
Tourismusbehörde in Attapeu kann englischsprachige Guides vermitteln und bei der Organisation des Trips helfen. Mehr über die Tour s. Kasten S. 480 .
Straßennetz
Das laotische Straßennetz ist relativ grobmaschig: Nicht mehr als eine Hand voll asphaltierter Nationalstraßen verbindet die Provinzzentren mit der Hauptstadt. Im Norden und Süden gibt es darüber hinaus einige Querverbindungen zwischen den Provinzen. In die entlegenen Winkel dringen häufig nur Pisten und Waldwege, die mit Schlaglöchern übersät sind und sich in der Regenzeit in Schlammstrecken verwandeln.
Die ältesten Straßen wurden bereits in der französischen Kolonialzeit angelegt. Im Norden lieferten China und Vietnam wichtige Beiträge zum laotischen Wegenetz. Die neue Führung überließ die Straßen nach 1975 ihrem Schicksal, so dass viele Ende der 80er-Jahre verfallen waren. Seit den 90er-Jahren werden mit der Unterstützung internationaler Geldgeber, allen voran Australien, Schweden, Japan und die Asiatische Entwicklungsbank, die großen Nationalstraßen saniert. Die wichtigste, die Straße 13 , ist seit 2002 vollständig asphaltiert. Gut in Schuss sind auch die Nationalstraßen 2, 6, 7, 8, 9 und 12. Über weite Stecken asphaltiert oder mit einer passablen Bitumenschicht versehen sind die Straßen 1, 16, 20 und 23. Die Straße 3 durch die Provinzen Luang Namtha und Bokeo wurde zu einem transasiatischen Highway ausgebaut, der China mit Thailand verbindet. Noch fehlt in Houay Xai die Brücke über den Mekong, aber sie soll bis 2011 gebaut werden.
Ein großes Problem stellt die Instandhaltung der Straßen dar. Jedes Jahr fordern Regenzeit und Schwertransporter ihren Tribut. Durch die starke Belastung wird der Belag stellenweise brüchig, heftiger Regen, Erdrutsche und Überschwemmungen tun ein Übriges. Da Laos inder Vergangenheit wenig dazu beigetragen hat, die Straßen zu erhalten, wird jede Hilfe in diesem Sektor inzwischen an Mindestleistungen geknüpft.
Busse und Lastwagen
Fernbusse fahren in Laos nur auf den Hauptstraßen. Die blau-weißen staatlichen Busse haben ganz passable Sitze, meist sind es alte japanische und koreanische Modelle. Die geringe Beinfreiheit wird durch Kisten, Säcke und andere Ladung weiter eingeschränkt. Innerhalb der Provinzen Vientiane, Savannakhet und Pakxe kommen auch Minibusse zum Einsatz.
In Vientiane, Savannakhet und anderen großen Städten sind die Tickets vor der Fahrt an der Busstation zu kaufen. Wer zusteigt, zahlt im Bus. In vielen Terminals hängen Fahrpläne aus, manche sind allerdings veraltet oder nur auf Laotisch. Am sichersten ist es, frühmorgens an der Busstation zu erscheinen, da die Langstreckenbusse in der Regel zwischen 7 und 9 Uhr starten. Die Busstationen befinden sich einige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums.
Seit ein paar Jahren werden die Städte entlang der Straße 13 auch von privaten Busgesellschaften bedient. Die Tickets sind zwar etwas teurer, dafür bieten die Busse aber komfortable Sitze und Klimaanlange. Viele haben auch eine Toilette. Zu den größeren Gesellschaften zählen: Chitprasong, Phuttavong, Sengchaleun und Tongli. Am besten und teuersten sind die Busse der Gesellschaft Kraing Krai, www.buslaos.com , mit viel Beinfreiheit, Toilette, Dinner und zwei Fahrern.
Buspreise
Die Fahrpreise für Busse, Songtheos und Pick-ups berechnen sich nach der Strecke und dem Straßenzustand. Tickets kosten zwischen 20 000 Kip und 200 000 Kip. Private Busgesellschaften sind teurer, bieten dafür aber neue Fahrzeuge, Beinfreiheit und Klimaanlage. Inflation und steigende Spritkosten lassen die Angaben in diesem Buch schnell veralten.
Zwischen Vientiane, Vang Vieng und Luang Prabang sowie Pakxe und den Viertausend Inseln pendeln auch einige Privatanbieter mit ihren AC-Minivans (in den Gästehäusern oder Reisebüros fragen).
Je weiter man sich von den Hauptverkehrsadern entfernt, desto abenteuerlicher werden die Straßen und Fahrzeuge. Die bescheidenste Variante bilden langsame, russische Diesellaster , denen bunt bemalte Holzgehäuse aufgebürdet wurden, die mit winzigen Sitzbänken und niedriger Deckenhöhe schon durchschnittlich großen Mitteleuropäern Probleme bereiten. Da die Laster kein Fensterglas haben, ist man schlechtem Wetter und Fahrtwind hautnah ausgesetzt.
Pick-ups und Songtheos
Sie ächzen Berge hoch und wieder runter, wühlen sich durch Schlammpisten und sind chronisch überladen: Pick-ups und Songtheos, die Arbeitstiere des laotischen Regionalverkehrs.
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