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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ihren Hals voll zur Geltung brachte. Smaragde, die Cameron für Felicia gekauft hatte und die von ihr am Anfang der Woche achtlos in seinem Zimmer zurückgelassen worden waren. Cameron hatte die Kette in der Schublade seines Nachttisches eingeschlossen, um sie später von seinem Kammerdiener Angelo holen und Felicias Zofe geben zu lassen.
    Jetzt hing diese Smaragdkette um den Hals von Mrs Jennings, die sich in diesem Moment umwandte, um Ainsley Douglas zu begrüßen und ihr herzlich die Hand zu drücken. Mrs Douglas, die Lady, die Cameron gestern Abend an seinem Nachttisch überrascht hatte.
    Zur Hölle.
    Felicia eilte in den Saal zurück, um Mrs Jennings und Ainsley zur Rede zu stellen. Cameron beobachtete, wie Ainsleys hübscher Mund aufklappte und ihr Blick durch den Raum wanderte und an Cameron hängen blieb.
    Ihre Miene zeigte Verwirrung, Erschrecken, Verrat. Echt? Oder noch mehr Schwindeleien?
    Es war egal. Mrs Douglas hatte ihn belogen, hatte ihn benutzt, hatte ihn mit ihrer sentimentalen Erklärung, ihren Ehemann nicht betrügen zu wollen, getäuscht – nur um wegen irgendeiner dummen weiblichen Intrige irgendeine Kette zu stehlen. Und Cameron, Narr, der er gewesen war, war auf dieses kleine Täuschungsmanöver hereingefallen.
    Er betrat den Ballsaal und ging durch die Menge, entschlossen, Felicia, Mrs Jennings und die gaffenden Gäste zu ignorieren. Ainsley Douglas stellte sich ihm in den Weg, und er wäre fast in sie hineingelaufen.
    Ihre grauen Augen flehten ihn an zu verstehen, zu vergeben. Der Duft der Rosen an ihrem Busen wehte ihn an, vermischt mit ihrem eigenen süßen Duft, und Cameron erkannte, dass er sie noch immer begehrte.
    Er zwang sich, sie mit steinerner Gleichgültigkeit anzusehen, und verhärtete sein Herz gegen die Tränen an ihren Wimpern. Er wandte sich ab und setzte seinen Weg fort, bis er die Tür erreicht hatte. Er verließ das Haus und ging zu den Ställen.
    Der warme Geruch der Pferde hatte ihn damals ein wenig getröstet. Cameron hatte zu Angelo gesagt, dass er wegfahren werde, dann war er auf ein Pferd gestiegen und davongeritten. Noch am selben Abend hatte er einen Zug nach London genommen und war zum Kontinent abgereist.
    Die sechs Jahre zwischen jenem Tag damals und diesem heute rauschten an Cameron vorbei. Er war heute Abend in sein Zimmer gegangen, um einem weiteren langweiligen gesellschaftlichen Beisammensein zu entgehen, wieder war er betrunken und wieder hatte er die schöne Ainsley Douglas in seinem Schlafzimmer überrascht.
    Etwas Scharfes und Raues brannte sich durch seinen Halbrausch. Cameron warf den Schlüssel in die Luft und fing ihn wieder auf, das leise Geräusch klang laut in der Stille.
    »Und was nun, Mrs Douglas? Haben Sie sich schon eine Ausrede zurechtgelegt?«

3
    Ainsley Douglas befeuchtete ihre Lippen. Es ließ sie rot und verlockend aussehen. »Oh ja«, sagte sie. »Sogar Dutzende. Ich versuche noch zu entscheiden, welche davon Sie mir abnehmen werden.«
    Sie trug ein graues Abendkleid, das ihre Brüste halb unbedeckt ließ, und dieselbe silberne Kette, die sie vor sechs Jahren getragen hatte, funkelte auf ihrem Dekolleté. Ihre Ballfrisur war zerzaust, die Rückseite ihres Kleides zerknittert. So unschuldig sie auch aussah, als sie ihn mit großen Augen anschaute – Cameron würde sich hüten, an Ainsley Douglas’ Unschuld zu glauben.
    »Ich werde einen Handel mit Ihnen abschließen, meine Hübsche. Sie sagen mir die Wahrheit, und ich werde die Tür aufschließen und Sie gehen lassen.«
    Ainsley starrte ihn aus diesen herzzerreißenden grauen Augen noch einen Moment länger an, dann wandte sie sich zur Tür, zog sich eine Haarnadel aus dem Haar und kniete sich hin, um das Schloss in Augenschein zu nehmen.
    Camerons Herz schlug heftig, und sein Blut schien zu kochen. Er hatte weder sein Hemd noch seine Weste wieder geschlossen, sie standen ihm offen bis zur Taille, aber dennoch wurde ihm nicht kühler. Seine Haut war heiß und sein Mund trocken wie eine Wüste. Er brauchte noch einen Drink. Einen großen.
    Ainsley wandte ihm ihre Kehrseite zu und zeigte Cameron eine Tournüre und eine Schleppe, die mit grauen Rüschen und kleinen schwarzen Schleifen verziert war. Eine ihrer Locken hing ihr bis auf den nackten Rücken herunter. Ihr Haar war ein wenig dunkler, als Cameron es in Erinnerung hatte, und von hellgoldenen Strähnen durchzogen. Blondes Haar konnte mit dem Alter dunkler werden – sie war wahrscheinlich jetzt so um die siebenundzwanzig.
    Ihr

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