Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)
Micah beugte sich vor, hob sie mühelos hoch und starrte ihren fassungslosen Ehemann finster an. „Bring uns ins Haus.“
„Ja, mein Lord!“ Der Mann eilte voraus. Seine Fackel hüpfte wild über seinem Kopf, den eine lange weiße Nachtmütze zierte.
„Ja“, sagte er, als Liliana nach den Nachtmähren fragte, während Micah die Frau behutsam auf einen Tisch legte, „wir haben ein Pärchen. Meine Emmy heilt Tiere – sie kommen zu ihr, bleiben eine Weile, helfen den Reisenden, die sie mögen. Magische Kreaturen, wisst Ihr, die kann man zu nichts zwingen.“
Als Liliana sich im Wirtshaus umsah, verstand sie, warum sie das Paar so unvorbereitet antrafen – bis auf sie vier war es vollkommen leer. „Früher hat der Laden hier einmal gebrummt, das hat er wirklich“, murmelte der Wirt mit Trauermiene. „Dann ist
er
gekommen, und jetzt haben alle zu viel Angst, um hier entlangzukommen. Er lässt Eldens Straßen von Monstern bewachen, wisst Ihr? Und die meisten Leute, die hier entlanggekommen sind, waren auf dem Weg ins Königreich, nicht? War so ein schönes Land – schade, was draus geworden ist. Wirklich schade.“
Er murmelte weiter leise vor sich hin, ohne zu merken, dass er einen Eiszapfen in Lilianas Gedanken getrieben hatte. Sie hatte nichts von den Monstern gewusst und war nicht darauf vorbereitet. Was sollten sie tun? Die Zeit …
Sanfte Finger legten sich in ihren Nacken und drückten sie zärtlich. „Wir machen uns in ein paar Stunden Gedanken darüber, Lily.“
„Lord.“ Der Wirt neigte den Kopf. „Hier wären wir. Ein Zimmer für die Lady und ein Zimmer für Eu…“
„Ein
Zimmer.“ Micahs Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.
Der Wirt richtete den Blick auf Liliana, aber statt schockiertem Missfallen sah sie nur Mitleid darin. Ihre erste Reaktion war, ihn zu ignorieren, so sehr war sie an diese Blicke gewöhnt … Doch dann entdeckte sie die Angst hinter dem Mitleid, und ihr wurde klar, dass der arme Mann dachte, Micah würde sie bei lebendigem Leibe auffressen oder Schlimmeres – schließlich war er der Wächter des Abgrunds.
Statt den zitternden Mann über seinen Irrtum aufzuklären, tat sie ihr Bestes, verängstigt auszusehen, als der Wirt ihnen die Schlüssel gab und sie in ein schlichtes, aber großes Zimmer führte. Der Ruf des Wächters trug einen wichtigen Teil dazu bei, den Abgrund vor Übergriffen zu bewahren, genau wie die Gefahren in den Ödlanden.
Sobald sie allein waren, zog sie Schuhe und Hosen aus, dann auch ihre Tunika, hob die Bettdecke und kroch darunter. Ein nackter Micah folgte ihr fast im gleichen Augenblick, zog sie fest an sich und legte ein schweres Bein über ihres. Vollkommen beschützt, ließ sie sich in die Dunkelheit fallen.
24. KAPITEL
M icah erwachte und spürte, dass der Sonnenaufgang noch wenigstens eine Stunde entfernt war. In die Dunkelheit hinauszugehen war unmöglich – sie brauchten Licht, wenn sie sich den Monstern stellten, die der Blutmagier geschaffen hatte. Das bedeutete, er musste diese Stunde auf andere Weise nutzen.
Er sah zu der Frau hinab, die sich an ihn kuschelte. Sie war müde, und er sollte sie ausschlafen lassen. Das wäre das Richtige. Leider wurde seine Stimme der Vernunft vollkommen überwältigt von der Stimme, die sie auf den Rücken rollen, ihre Beine spreizen und tief und fest in sie eindringen wollte.
Er zog seinen Arm unter Lilianas Kopf hervor und drehte sie vorsichtig auf den Rücken. Sie murmelte etwas, wachte aber nicht auf. Die Tiefe ihres Vertrauens erfüllte ihn mit einem leisen wilden Glücksgefühl, das durch seine Adern pochte. Dieses Vertrauen, murmelte der ungezogene Teil von ihm, würde es so viel einfacher machen, ihr die Unterwäsche auszuziehen.
Er zog die Decke zurück, bis sie zu ihren Füßen lag, und lächelte zufrieden, als ihre festen Brüste, die zum Anbeißen aussahen, offen vor ihm lagen. Sie gab ein sehr sinnliches Bild ab, wie sie so dalag, warm und entspannt im Schlaf, einen Arm über dem Kopf. Nur ein Hauch von feinem Stoff verbarg die Locken zwischen ihren Beinen vor seinem Blick. Er überlegte, an ihren Brustspitzen zu saugen, bis sie aufwachte, aber er genoss den Anblick zu sehr.
Micah stützte sich neben ihr auf und sah sich satt, ließ seinen Blick über die festen kleinen Hügel mit den dunklen Spitzen wandern. Er war bereits hart und presste sich voller Verlangen an sie, und sie bewegte sich rastlos, ehe sie sich wieder beruhigte. Aber sie hatte ein Bein gebeugt und den
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