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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Papa darauf bestand, dass er sich vor der Heirat erst einmal ein paar Jahre mit der Leitung des Unternehmens vertraut macht.«
      »Und dagegen hat er nicht protestiert?«
      »Er wollte einfach Papas Segen, das ist alles.«
      Je mehr Oliver über diese »Verlobung« erfuhr, desto ungehaltener wurde er. »Wenn ich in eine Frau verliebt wäre, würde ich keine Zeit vergeuden und sie mir schnellstmöglich sichern, ganz egal, was ihr Vater sagt.«
      »Mag sein, aber Sie halten sich ja auch nie an die Regeln, nicht wahr?«, entgegnete sie schnippisch.
      Da hatte sie natürlich recht. »Was geschieht, wenn Hyatt Sie nicht heiratet?«
      »Dann kann er mir meine Hälfte abkaufen. Wenn er das nicht will, suchen Papas Treuhänder einen Käufer. So oder so geht der Gewinn an mich.«
      »Also ist es für ihn äußerst vorteilhaft, Sie zu heiraten, nicht wahr?« Aus irgendeinem Grund machte ihn der Gedanke wütend, dass sie das Opfer eines solchen Tauschhandels werden sollte. So etwas ging nie gut.
      Ihre Miene verfinsterte sich. »Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.«
      »Ich finde es interessant, dass Sie in einer ähnlichen Lage sind wie ich. Ihr Vater will Ihnen noch aus dem Jenseits seinen Willen aufzwingen, und meine Großmutter versucht, es bei mir und meinen Geschwistern noch zu ihren Lebzeiten zu schaffen. Und keiner von beiden will uns eine Wahl lassen.«
      Sie schluckte. »Sie verstehen es einfach nicht.«
      »Ich verstehe es besser, als Sie denken.«
      »Ihre Lage ist anders.« Sie kniff die Augen zusammen. »Obwohl ich nicht genau weiß, ob ich sie in Gänze erfasse.«
      »Dann sollte ich sie Ihnen vielleicht erklären.«
      »Ja. Schließlich möchte ich als Ihre vorgebliche Verlobte keine Fehler begehen.«
      »Keine Sorge, Sie werden Ihre Sache sehr gut machen. Wenn dieses Täuschungsmanöver meine Großmutter nicht dazu bringt, von ihren Forderungen Abstand zu nehmen, dann weiß ich es auch nicht. Ich werde damit Erfolg haben, da bin ich sicher.«
     

 
     
  5
     
        Nachdem ihr Lord Stoneville erzählt hatte, dass seine Großmutter ihm und seinen Geschwistern das Ultimatum gestellt hat, binnen eines Jahres zu heiraten, wusste Maria nicht so recht, ob sie seine Einschätzung der Situation teilte. Die Frau schien ziemlich gescheit zu sein.
      »Warum widerstrebt es Ihnen allen eigentlich so sehr, den Wünschen Ihrer Großmutter zu entsprechen?«, fragte sie. »Es ist ja nicht so, als müsste nun jeder von Ihnen eine Person heiraten, die ihm oder ihr nicht gefällt. Und irgendwann heiratet schließlich jeder einmal.«
      »Nicht jeder! Außerdem ist es nicht richtig, dass meine Geschwister zu übereilten Entscheidungen gezwungen werden. Was geschieht, wenn sie innerhalb eines Jahres niemanden finden, der zu ihnen passt und für den sie wirklich etwas empfinden? Eine Ehe ohne Liebe ist schrecklicher, als nie zu heiraten!« Er sah mit finsterem Blick aus dem Fenster.
      War er schon einmal verheiratet gewesen?
      Oder war seine Äußerung rein hypothetisch?
      Maria hätte gern mehr erfahren, aber es sah nicht so aus, als wollte er noch etwas dazu sagen. Und es ging sie ja auch nichts an.
      Wenn er sich und seine Geschwister unbedingt vor der Ehe bewahren wollte, dann sollte er es ruhig tun. Solange er seinen Teil der Abmachung erfüllte, kümmerte es sie nicht.
      Es ärgerte sie allerdings, dass er so zynisch über ihre eigenen Heiratsaussichten gesprochen hatte. Dachte er etwa, kein Mann würde sie ehelichen, wenn ihr Vater es ihm nicht »schmackhaft machte«?
      Gut, sie hatte sich schon öfter Gedanken über Nathans Beweggründe gemacht, aber er hatte immer steif und fest behauptet, dass er sie auch ohne Papas Angebot heiraten würde. Er sprach zwar nie von Liebe, aber sie hatte ihn noch nie mit anderen Frauen gesehen, also musste er doch echte Gefühle für sie hegen, auch wenn sie nicht so leidenschaftlich waren wie die, von denen sie in ihren Büchern gelesen hatte.
      Sie runzelte die Stirn. Das Problem mit Lord Stoneville war, dass er die ganze Welt durch einen schwarzen Schleier betrachtete. Weil er keine moralischen Grundsätze hatte, ging er davon aus, dass auch sonst niemand welche hatte. Kein Wunder, dass seine Großmutter an ihm verzweifelte.
      »Du liebe Zeit, sieh dir das mal an!«, rief Freddy.
      Maria folgte seinem Blick und entdeckte in einiger Entfernung von der Straße eine gut beleuchtete Ansammlung von Gebäuden.
      »Wie heißt

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