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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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unter der reich verzierten Stuckdecke, war ein atemberaubendes Gitterwerk zu sehen.
      Maria war so fasziniert von dem Wandschirm, dass sie die andere Hälfte der Halle erst wahrnahm, als hinter ihnen jemand rief: »Oliver! Du hast es also geschafft, pünktlich zum Dinner hier zu sein.«
      Als sie und Oliver sich umdrehten, erblickte sie die prächtige, kunstvoll bemalte und vergoldete Treppe, die sich über der alten Eingangshalle erhob. Da die Farbe an manchen Stellen abgeblättert war, sah sie älter aus als Amerika, schien jedoch stabil genug zu sein, um mühelos die fünf Personen zu tragen, die gerade herunterkamen.
      Den Anfang machte, am Arm einer reizenden jungen Frau, eine grauhaarige Dame, die Maria mit scharfem Blick musterte. Hinter ihnen folgten zwei junge Männer und eine weitere junge Frau, die allesamt einen angespannten Eindruck machten.
      »Guten Abend, alle miteinander«, sagte Oliver. »Darf ich euch meine Verlobte vorstellen? Das ist Miss Maria Butterfield, und das hier ist ihr Vetter, Mr Frederick …«
      Maria wurde bewusst, dass er Freddys Nachnamen gar nicht kannte. »Dunse«, raunte sie ihm zu.
      Er sah sie verblüfft an. »Im Ernst?«
      Sie nickte.
      »Mr Frederick Dunse«, verkündete er.
      Hinter ihnen fluchte Freddy leise. Maria wusste auch, ohne sich umzudrehen, dass er bitterböse in die Runde blickte, als wollte er alle warnen, bloß nicht zu lachen oder Witze zu reißen, weil sein Name genauso klang wie »dunce«, was so viel wie Dummkopf bedeutete.
      »Maria«, fuhr Oliver mit der Vorstellung fort, »das hier sind meine Brüder Lord Jarret und Lord Gabriel, meine Schwestern Lady Minerva und Lady Celia und meine Großmutter Mrs Hester Plumtree.«
      Seine Geschwister murmelten einen Gruß, und die alte Dame nickte Maria zu, betrachtete aber sehr genau ihr billiges, tief ausgeschnittenes Kleid. »Wie interessant, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Butterfield.«
      Es war die größte Untertreibung aller Zeiten. »Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Madam.« Maria hoffte, dass sie die richtige Anrede gewählt hatte. Warum hatte Oliver seine Großmutter als »Mrs« vorgestellt, seine Geschwister aber als »Lords« und »Ladys«?
      »Maria und ihr Vetter kommen aus Amerika«, beeilte sich Oliver zu erklären. »Wir haben uns erst vor Kurzem kennengelernt, aber gleich Hals über Kopf ineinander verliebt.« Er drückte ihre Hand. »Nicht wahr, meine Liebe?«
      »Oh ja, Hals über Kopf«, entgegnete sie, weil sie nicht so recht wusste, was er von ihr hören wollte.
      »Da ihre Unterkunft alles andere als angemessen ist, habe ich sie und ihren Vetter hierher eingeladen.« Olivers Worte klangen wie eine Herausforderung. »Nach der Hochzeit wird sie ohnehin hier leben, und wir haben doch jede Menge Platz.«
      Maria schnappte unwillkürlich nach Luft, und einer der Männer kicherte, wurde jedoch auf der Stelle mit einem strengen Blick von Mrs Plumtree zum Schweigen gebracht.
      Als sie sich wieder Maria zuwendete, lag ein sonderbares Funkeln in ihren Augen, und Maria machte sich auf alles Mögliche gefasst. In dieser Schlacht wurde offenbar mit Waffen gekämpft, von denen sie nicht die geringste Ahnung hatte.
      Doch zu ihrer Überraschung sagte die alte Dame, nachdem sie die Treppe ein Stück weiter heruntergekommen war: »Ich lasse die Royal Suite für unsere Gäste herrichten, wenn es recht ist.«
      »Ich weiß nicht, warum du mich nach meiner Meinung fragst«, gab Oliver mit eisiger Stimme zurück. »Du bist doch auch ohne meine Zustimmung mit deinem kompletten Haushalt hier eingezogen.«
      »Wenn ihr alle innerhalb eines Jahres heiraten wollt, könnt ihr doch nicht wie Bettler erscheinen!«
      »Und der äußere Schein ist alles, nicht wahr?«, erwiderte Oliver.
      Die Großmutter ignorierte seinen sarkastischen Ton. »Apropos heiraten: Wir müssen die Zeitungen über deine Hochzeit unterrichten. Und der Ball bei den Foxmoors ist schon nächste Woche. Du wirst deine Verlobung dort sicher auch bekannt geben wollen, oder beabsichtigst du, den Bund der Ehe schon vorher zu schließen?«
      Olivers Finger schlossen sich fester um Marias Hand. »Das kommt darauf an. Es könnte schwierig werden, so kurzfristig eine Sondergenehmigung zu erhalten, mit der wir jederzeit und überall heiraten können. Maria ist katholisch, musst du wissen?«
      Maria stutzte. War Mrs Plumtree tatsächlich bei dem Wort »katholisch« ins Stolpern geraten?
      Wenn ja,

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