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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Notfall.«
    »Jania!« Die Stimme kam erstaunlich klar über den Empfänger.
    »Bist du das, Karla?« Janias Stimme klang beherrscht.
    »Ja, hier spricht Karla. Jania, bist du das? Wir alle dachten schon – wir glaubten schon, du seiest tot.«
    »Es war ein Unfall, ein Stolleneinbruch. Ich habe die Gefangenen hier bei mir, sie sind wohlauf. Nun hört mir genau zu: wir sind auf Höhe 14 im untersten Tunnel, etwa 350 Meter über dem Gasleck 7. Der Schacht vor uns scheint total verschüttet zu sein. Wir brauchen Hilfe von eurer Seite, bringt deswegen alle auf die Beine, die eben in der Lage sind, eine Schaufel zu halten, und holt uns hier heraus.«
    »Jania, wir können nicht ...« Die Stimme schwankte plötzlich, war angespannt und unsicher. »Es hat keinen Zweck.«
    »Ich weiß, daß ich nahezu Unmögliches von euch verlange, doch ihr könntet es versuchen, denn wir haben keine Lust, tatenlos darauf zu warten, daß wir hier sterben.«
    »Du hast mich nicht verstanden, Jania. Es handelt sich nicht um einen Stolleneinbruch, sondern wir alle sind verschüttet. Man hat uns angegriffen, hat eine Bombe über der Mine abgeworfen. Alle Tunnel sind zugeschüttet, Jania, wir sind lebendig begraben.«
    »Ich ...« Jania schien nach Worten zu suchen, streckte dann aber resignierend die Hand aus und unterbrach die Funkverbindung: Dann wandte sie sich Tedric zu. »Ich nehme an, du hast es gehört.«
    Tedric nickte ungläubig. Er konnte nicht anders, er fühlte sich irgendwie mitschuldig an der ganzen Situation. »Ja, ich habe es gehört.«
    »Ist das wahr? Würdet ihr tatsächlich so etwas tun?«
    »Möglicherweise ja.«
    »Also stimmt es. Ich ...« Sie lachte plötzlich laut auf, doch es war ein freudloses Lachen. »Auch dich haben sie bei lebendigem Leib begraben, ist dir das klar? Du bist also austauschbar, Tedric. Wenn sie schließlich irgendwann kommen und unsere Knochen ausgraben, siehst du nicht anders aus als wir. Der Tod ist der große Gleichmacher.«
    Tedric schüttelte den Kopf, war unfähig, ihr zu antworten. Hinter ihm fluchte Nolan in einem fort mit leiser, gefühlloser Stimme. Keller hatte bis jetzt keinen Ton von sich gegeben.
    Jania schaltete das Funkgerät wieder ein. »Ich schlage folgendes vor: nehmt Kontakt auf mit dem Reichskreuzer im Orbit oben. Verlangt den Kapitän zu sprechen und ...«
    »Und den diensthabenden Offizier«, ergänzte Tedric.
    »... und den diensthabenden Offizier. Sprecht mit ihnen, findet ihre Bedingungen heraus, versucht mit ihnen zu feilschen, wo ihr könnt, doch akzeptiert sie. Vielleicht retten wir auf diese Weise wenigstens einigen von uns das Leben, vielleicht auch dir. Kümmert euch nicht um mich. Wir haben uns geirrt, als wir glaubten, sie würden uns nicht töten. Zählt die Verluste, dann tut, was ich euch sage.«
    »In Ordnung, Jania«, antwortete die sanfte Stimme über Funk.
    »Und noch etwas, Karla.«
    »Ja bitte?«
    »Zeig ihnen nicht, daß ihr Angst habt. Versucht, euren Stolz zu bewahren. Gönnt ihnen nicht auch noch diesen letzten Triumph.«
    »In Ordnung.«
    »Leb wohl, Karla.«
    »Leb wohl, Jania.«
    Sie unterbrach die Verbindung und lehnte sich müde in ihrem Sitz zurück. Zum ersten Mal, dachte Tedric, schien sie am Rande ihrer Beherrschung. Er sah die Tränen in ihren Augen.
    Tedric richtete den Blick nach vorn. Es gab keinen Ausweg. Er dachte an die Wissenden und ihre sorgfältig vorbereiteten Pläne. Hatten sie auch solche Ereignisse im voraus ahnen können? Ihre Pläne wurden durch die gleichen Umstände vereitelt, die ihn das Leben kosteten.
    Nolan tippte Tedric von hinten auf die Schulter und raunte ihm zu: »Ich glaube, damit klären sich sämtliche Fragen, die noch offenstanden.«
    »Wie zum Beispiel?« antwortete Tedric, der nur zu gerne die Gelegenheit ergriff, seine Gedanken von ihrer fatalen Situation abzuwenden.
    »Zum Beispiel, warum Carey uns hierher geschickt hat. Es war ein Ablenkungsmanöver – ich glaube, das ist eindeutig. Er wollte, daß sie uns gefangennahmen, um dadurch ihre Aufmerksamkeit von dem Schiff abzulenken. Dann hat er seine Bomben abgeworfen, uns mit eigener Hand umgebracht. Nur schade, daß er dafür nicht bezahlen muß. Wir werden es sicherlich.«
    »Ändert das jetzt noch etwas?«, fragte Tedric.
    »Ja, wirklich, ändert es noch etwas?« Nolan strich sich nachdenklich über das Kinn und lachte. »Zum Teufel, wer kann das sagen? Ich habe das Leben genossen, dabei aber niemals geglaubt, daß ich ewig leben werde.«
    »Du scheinst

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