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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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schlagen.«
    »Tedric?«
    »Nein, Bayne.«
    Der Schiedsrichter, ein älterer, einarmiger Veteran aus dem Wykzl-Krieg, zählte Bayne aus. In seiner Ecke nahm Tedric den Metallhelm ab, überzeugt davon, daß der Kampf vorüber war. Sein blasses Gesicht war schweißüberströmt, trotzdem ging sein Atem ruhig. Er schüttelte die Handschuhe ab, fuhr sich mit dem Handrücken durchs Gesicht und begann dann den Brustpanzer seiner Rüstung zu öffnen.
    »Ich werde ihm die Hand schütteln«, rief Nolan, der sich impulsiv erhoben hatte.
    »Aber, Sir, Ihr eigener Kampf ...«
    »Bis Carey da ist, bin ich längst zurück.«
    Während er in den Ring kletterte, rief sich Nolan die wenigen Einzelheiten ins Gedächtnis, die er von diesem Mann Tedric kannte. Natürlich war ihm der Fremde schon viel früher aufgefallen, – schon allein seine Größe von zwei Metern machte ihn zu einer imposanten Erscheinung – doch Nolan konnte sich, obwohl sie schon zwei Jahre zusammen auf der Akademie waren, nicht erinnern, jemals ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. Er war der geheimnisumwobene Fremde, der keine Freunde und nur wenige Bekannte hatte. Schon vom ersten Tage seines Auftauchens in der Akademie an, kursierten Gerüchte über seine Herkunft. Gewöhnlich schenkte Nolan solchem Klatsch keine Beachtung, doch manchmal fragte auch er sich, wer dieser Mann war. Was tat er hier auf der Akademie unter all den degenerierten Sprößlingen der edelsten Familien des einstmals mächtigen Reichs der Menschheit?
    Tedric zupfte sich gerade die Falten aus seiner blaßblauen Seniorenuniform, als Nolan zu ihm trat. Als er aufschaute, erkannte Nolan in seinen Augen das seltsame Zusammenspiel von Arroganz und Unsicherheit.
    »Was wollen Sie?«, wurde er kühl gefragt. Nolan versuchte zu grinsen.
    »Ihnen nur gratulieren.« Mit diesen Worten ergriff er mit beiden Händen Tedrics Hand und schüttelte sie. »Ich wollte Ihnen sagen, daß ich in meinem ganzen Leben nie ein derartiges Schauspiel gesehen habe. Sie werden dieses Turnier gewinnen, wissen Sie das? Keiner von uns kann Ihnen den Sieg streitig machen.«
    »Es ist durchaus möglich, daß ich siege«, sagte Tedric mit unmerklichem Zögern, als ob die galaktische Sprache nicht seine Muttersprache sei. Doch das war bei einem menschlichen Wesen unmöglich – oder nicht?
    »Ich halte es sogar für wahrscheinlich«, fuhr Nolan fort. »Sie haben nur noch einen Gegner, den Sie schlagen müssen. Entweder mich oder Matthew Carey.«
    Bei der Erwähnung von Careys Namen – war es Ärger? – glomm ein Licht in Tedrics Augen auf, verschwand jedoch sofort wieder. Gleichmütig zuckte er die Schultern. »Der beste Mann wird gewinnen.«
    »Natürlich, selbstverständlich, so sagt man, aber ...« Es kam selten vor, daß Nolan nach Worten suchen mußte, doch jetzt war ein solcher Zeitpunkt. Sich mit Tedric zu unterhalten, war ebenso schwierig, wie einem Elefanten die Zähne zu ziehen. »Es ist schade, daß ich Ihre Vorkämpfe verpaßt habe. Wie sind sie ausgegangen?«
    »Ich habe gewonnen.«
    »Durch K.O.?«
    »Ja.«
    Nolan lachte. »Das ist phantastisch. Unglaublich. Für gewöhnlich gewinne ich nur, weil meine Gegner es satt haben, mich dauernd durch den Ring zu jagen, und statt dessen ein Nickerchen machen. Sie haben den armen Bayne beinahe umgebracht.«
    »Das lag nicht in meiner Absicht«, erwiderte Tedric steif.
    Langsam dämmerte es Nolan, daß Tedric auf eine Fortführung des Gespräches kaum Wert legte. Er wollte noch etwas sagen, besann sich jedoch anders und verbeugte sich statt dessen höflich.
    »Vielleicht begegnen wir uns vor der Abschlußprüfung noch einmal.«
    »Das ist sehr wahrscheinlich.«
    »Oh, Sie meinen in der Endrunde des Turniers?« Nolan lachte. »Leider ist es mir nicht möglich, Carey zu schlagen.«
    »Trotzdem wünsche ich Ihnen Glück.«
    »Tatsächlich?« Es gelang Nolan nicht, sein Erstaunen und seine Freude zu verbergen. »Nun, dafür danke ich Ihnen sehr.«
    Verwirrt und gedankenverloren durchquerte er den Ring. Traynor trat zu ihm.
    »Sir, Sie haben doch hoffentlich nicht vergessen, daß Sie als nächster kämpfen.«
    »Ich habe es nicht vergessen.« Er wandte sich um und beobachtete Tedric, der gerade den Ring verließ. »Jedoch wünschte ich, ich könnte es.«
    »Sie können ihn schlagen, Sir. Ich weiß, daß Sie es können.«
    »Und du bist ein Schwindler, Traynor, das weiß ich genau.«
    Tedric verließ den Saal. Sein Verschwinden rief die verschiedenartigsten Gefühle in Nolan

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