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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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mißachtet, die ich vertrete. Man hatte ihn gewarnt, daß die Zeit zum Regieren noch nicht reif war. Aber er hat trotzdem gehandelt – und er ist gescheitert.«
    »Sie haben sich nie die Mühe gemacht, mir davon etwas zu erzählen. Ihren Aussagen zufolge war es völlig in Ordnung, daß ich Imperator war.«
    »Die, die ich vertrete, geben sich nur mit dem ab, was ist, und nicht mit dem, was hätte sein können. Als Ihr Vater Sie auf den Thron setzte, wurde daraus eine unumstößliche Tatsache im ständig bewegten Gewebe des Kosmos. Matthew Carey, Sie sind unser einziger Freund in der Sphäre des Reichs. Wenn wir unsere Erzfeinde schlagen, dann werden auch Sie triumphieren.«
    Carey lachte mutig und machte mit einer ausladenden Geste auf das Chaos im Zimmer aufmerksam. »Wenn ich Ihr Freund sein soll, dann möchte ich erst einmal Ihre Feinde sehen!«
    »Seien Sie still.« Das Tier sprach leise, aber seine Worte klangen wie ein Befehl. Es war Carey zum erstenmal erschienen, kurz nachdem er Imperator geworden war. Es hatte ihm Ratschläge gegeben und erklärt, daß es seinem Vater jahrelang auf ähnliche Weise gedient habe. Carey wußte nicht, wer das Tier war oder wo es herkam. Er wußte, daß es seltsam und mächtig war und behauptete, ungesehene Wesen zu vertreten, die noch viel seltsamer und mächtiger waren. Mit dem Tier auf seiner Seite hatte er sich eine Weile für unfehlbar gehalten. »Ich will alles über diesen Mann Tedric wissen und über seinen angeblichen Verrat am Reich.«
    Tedric. Carey kannte den Namen sehr gut. Früher hatte das Tier auch schon Fragen über Tedric gestellt. Carey kannte den Mann nur flüchtig. Er war ein Schläger, ohne Familie oder Familienname. Groß, stark, mächtig, aber nicht unschlagbar. Carey hatte Tedric einmal in einem Boxkampf ordentlich geschlagen. Er konnte sich noch gut an seinen Triumph erinnern. »Ich weiß nur sehr wenig darüber. Weder Nolan noch Randow würden sich mir anvertrauen. Tedric ist aus der Rebellion als ganz schöner Held hervorgegangen. Ich vermute, daß Nolan neidisch wurde und ihn mit falschen Anklagen unter Druck gesetzt hat.«
    Das Tier wirkte nachdenklich. »Die, die ich vertrete, müssen mehr wissen.«
    »Dann fragen Sie doch Nolan – oder Tedric – und nicht mich. Ich weiß nicht einmal, was aus dem Mann geworden ist. Kann gut sein, daß er tot ist. Nolan hat das jedenfalls öffentlich behauptet.«
    »Nolan irrt sich. Tedric dient im Augenblick der Sache von Fra Villion.«
    »Dem Piraten?« Carey hatte den Namen nur flüchtig gehört. Von der eigentlichen Macht abgeschnitten, interessierte Carey sich nur noch wenig für die Angelegenheiten des Reichs.
    »Fra Villion dient jenen, die ich vertrete.«
    »Und Tedric dient Villion.« Carey zupfte an seiner Unterlippe. »Aber Sie müssen doch einfach die Wahrheit wissen! Ich dachte, Sie wüßten alles. Sie – oder die, die Sie vertreten.«
    Das Tier reagierte völlig unvermutet auf Careys höhnischen Unterton. Während er einen Wutausbruch als Antwort erwartet hatte, sah er vielmehr, daß der Ausdruck des Tieres von echtem Zweifel geprägt war.
    »Tedrics Gedanken und Motivationen sind schwer zu erraten. Er ist ein unbekannter Faktor im Muster des Universums. Er ist ein Alien. Er sollte gar nicht hier sein.«
    »Wie ist er dann hierhergekommen?« fragte Carey.
    Die Frage schien eigentlich auf der Hand zu liegen, doch als er sie aussprach, schien das Tier zu merken, daß es schon zuviel offenbart hatte. Es sah ihn mit eisigem, maskenhaftem Ausdruck an. »Wenn Sie uns bei Tedric nicht helfen können, dann müssen wir mit unseren früheren Plänen fortfahren.«
    Irgend etwas im kalten Ton des Tieres ließ Careys Blut gefrieren. »Was für Pläne?«
    »Da es absolut notwendig ist, daß wir uns Klarheit über Tedrics gegenwärtige Loyalität verschaffen, haben wir einen bestimmten Test für ihn eingerichtet. Es ist bekannt, daß Tedric Ihre Schwester Alyc liebt.«
    Carey lachte vor etwas, das Erstaunen glich. Er wußte, daß Alyc einmal von der Renegatenclique gefangengehalten worden war, die schließlich zum Kern der Rebellion verschmolzen war, und ihn aus dem Haus gejagt hatte. Tedric war, zusammen mit Phillip Nolan, ein Mitglied dieser Clique gewesen. »Und liebt sie ihn?«
    »Die Frage ist irrelevant. Um seine Motive zu prüfen, haben wir ihm befohlen, ihren Tod herbeizuführen.«
    Carey starrte das Wesen an. Es war ihm unmöglich, völlig unberührt von dem Gesagten zu bleiben. Selbst wenn er Alyc

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