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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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geworfen hatte, hatte sich der Submensch schon in Sicherheit gebracht. Das Stück knallte gegen die Tür und zersplitterte in ein Dutzend kleinerer Teile, die alle nutzlos zu Boden fielen. Carey trat in die Eigelbpfütze. Fast rutschte sein nackter Fuß aus, und er mußte sein Knie überdehnen, um nicht zu stürzen.
    Verbittert setzte Carey sich auf den Fußboden. Er legte den Kopf in die Hände und wünschte sich, weinen zu können. Es war alles so unfair, so verkehrt. Hatte das schwarze Tier nicht persönlich garantiert, daß er lebenslang regieren würde? Von dort – von der endgültigen Macht – bis zu dieser Erniedrigung: das Spielobjekt der Verachtung eines Submenschen. Sie sind nicht der Imperator, hatte er gesagt. Das war wahr – nur zu wahr. Das schwarze Tier hatte es versprochen, und das schwarze Tier hatte gelogen.
    Carey blickte auf. Er wußte nicht, warum er es tat – vielleicht eine Art sechster Sinn –, jedenfalls ging im Raum etwas vor sich. Er sah es, neben der Tür. Eine Gestalt materialisierte dort, eine riesige dunkle Form. Er rieb sich die Augen und wollte ihnen nicht trauen. Das konnte doch wohl nicht sein! Plötzlich kam ihn ein schrilles, beinahe hysterisches Kichern über die Lippen. Das schwarze Tier war zurückgekehrt. Zum erstenmal seit der Niederlage der Reichsflotte im All durch die Renegatenclique, die von seinem alten Feind Phillip Nolan angeführt worden war, wagte das schwarze Tier es, vor ihm zu erscheinen. Eine Weile lang hatte er nicht einmal mehr daran geglaubt, daß es wirklich existierte. Es konnte ein Traum gewesen sein, eine Phantasterei, die von dem raschen Fluß der damaligen Ereignisse ausgelöst worden war. Aber nun war es doch wieder hier.
    Während sich die Gestalt langsam zur Figur des schwarzen Tiers entwickelte, kam Carey langsam auf die Beine. Selbst im Stehen fühlte er sich immer noch von der schreckengebietenden Größe des Dings überwältigt. Es nahm den ganzen Raum vom Boden bis zur Decke ein, gute fünf Meter. Sein Körper war mit einem dichten schwarzen Pelz bedeckt, aber das völlig kahle Gesicht schillerte in allen Regenbogenfarben. Carey taumelte zurück, seine Wut war nun mit echter Angst vermengt.
    »Sie haben also meine Existenz angezweifelt, Matthew Carey«, sagte das Tier in einer tiefen, melodischen Stimme. Es war, als ob es Careys intimste Gedanken lesen konnte.
    »Sie haben mich getäuscht«, sagte er und versuchte mannhaft, seine Bitterkeit zu beherrschen. Er wollte nicht anfangen zu schreien. Die Reinigungsdienerin könnte jeden Augenblick erscheinen, um das Schlamassel zu beseitigen, und er wollte nicht, daß das Gerücht entstand, er würde nun Selbstgespräche führen. Sie hielten ihn ohnehin schon für einen Narren. Er wollte nicht auch noch als Verrückter gelten.
    »Ich habe niemanden getäuscht«, sagte das Tier.
    »Die, die ich vertrete, haben lediglich den Ernst der Wykzl-Bedrohung unterschätzt.«
    Carey war davon überzeugt, daß das Tier log. »Eine Unterschätzung? So wollen Sie das nennen? Man hat mir den Thron auf Lebenszeit garantiert. Statt dessen habe ich… dieses Zimmer hier.«
    »Und leben doch noch.«
    »Und wem habe ich das wohl zu verdanken? Prinz Randow – dem Imperator Randow. Ich habe ihn davon überzeugt, daß ich keine unmittelbare Bedrohung für seine Herrschaft darstelle. Er hat mich hier eingelocht, um sicherzugehen.«
    »Er hätte Sie hinrichten können.«
    »Ach ja? Nennen Sie das hier etwa Leben? Ich wünschte… ich wünschte, ich wäre tot.«
    Das Tier lachte, es war ein dröhnendes Glucksen. »Wo Leben ist, Matthew, da ist auch Hoffnung.«
    »Hier jedenfalls nicht«, sagte er brummig. »Dank Ihnen, dank denen, die Sie vertreten, wer immer und wo immer sie auch sein mögen, habe ich nun gar nichts mehr.«
    »Ich bringe frohe Nachricht.«
    »Was?« rief Carey mit einem Ausbruch neuer Hoffnung, der so stark war, daß er seinen Geschmack beinahe auf der Zunge spüren konnte.
    »Die, die ich vertrete, haben beschlossen, daß Sie wieder regieren werden.«
    Carey lachte. »Erwarten Sie etwa, daß ich das auch noch glaube? Ist es das, was Sie meinem Vater erzählt haben? Lügen, Lügen und noch mehr Lügen, und schließlich haben Sie ihn fallengelassen, und er ist einsam gestorben. Zu wem reden Sie denn jetzt gerade? Randow? Nolan? Ich würde es Ihnen durchaus zutrauen. Ich habe Ihnen vertraut… Ich habe den Rat meines eigenen Vaters mißachtet und bin ruiniert worden.«
    »Ihr Vater hat den Rat jener

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