Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
Vom Netzwerk:
Bemühungen gegründet haben, haben darauf bestanden, daß ein solcher Durchbruch in der Waffentechnik erst nach zahlreichen Jahrhunderten gelingen könnte. Du hast dich geirrt, Skandos, deine Berechnungen waren verkehrt, und du hast direkt eingegriffen, um deinen eigenen Fehler zu vertuschen.«
    Skandos seufzte leise vor sich hin. Als einziger derzeit aktiver Histro-Physiker unter den Wissenschaftlern war es für ihn immer eine Tortur, den anderen genau erklären zu müssen, wie seine Wissenschaft funktionierte. »Milton Dass ist ein Genie und unterliegt als solches nicht dem Fluß des wissenschaftlichen Geschichtsablaufs. Ich konnte sein Erscheinen zu diesem Zeitpunkt genausowenig vorhersagen wie du den genauen Augenblick vorhersagen kannst, in dem ein Meteor auf diesen. Berggipfel prallen könnte.«
    »Die Wahrscheinlichkeit, daß das jemals geschieht, ist unendlich klein.«
    »Genauso wie die Wahrscheinlichkeit, daß der Materiezerrütter jetzt erfunden wurde. Aber es ist nun einmal geschehen, und ich glaube nicht, daß ich unklug gehandelt habe, indem ich eine vorläufige Verteidigungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt habe.«
    Wieder ergriff Aalban das Wort. Die Zweifel, die er äußerte, quälten sie alle, und sie waren auch der eigentliche Grund für das heutige Treffen. »Wenn unsere Gegner herausbekommen sollten, wie du interveniert hast, dann könnten sie sich durchaus dazu entschließen, selbst einzuschreiten. Deswegen haben wir uns ja auch alle einmal darauf geeinigt, nichts zu unternehmen. Das Risiko der Eskalation ist den geringfügigen Vorteil nicht wert, den wir kurzfristig errungen haben.«
    »Ich bin der Meinung«, sagte Skandos und war sich der Wirkung bewußt, die seine Worte haben würden, »daß die Gegner sich schon vor langem in diesen Konflikt eingeschaltet haben, und zwar auf direktere und massivere Weise, als wir es uns je gestattet hätten.«
    Es war Jorken, der das angespannte Schweigen unterbrach. »Vielleicht solltest du etwas konkreter werden. Wovon redest du?«
    »Von Fra Villion«, sagte Skandos, »und von den roten Wolken. Was hast du denn gedacht?«
    Diesmal sagte selbst Jorken nichts mehr. Skandos hatte seine Kollegen auf boshafte Weise an Dinge erinnert, die sie lieber vergessen hätten. Er hatte kein Mitleid mit ihnen. Sie behaupteten, Einwände gegen die Tatsache vorbringen zu wollen, daß er sich dazu entschlossen hatte, Alyc Carey vor dem Strahl des Materiezerrütters zu retten, aber der Grad dieser Intervention war geradezu winzig, wenn man sie mit der der Gegner und ihrer roten Wolken verglich. Skandos, dem dies klar wurde, empfand etwas Ähnliches wie Verachtung für sie.
    Dann sprach Zorza. Er war der älteste und weiseste aller Wissenschaftler. Zorza, der Psycho-Philosoph, hatte vor zehntausend Jahren zum letzten Mal eine Meinung geäußert. Was er nun sagte, war sehr schlicht: »Skandos hat das Richtige getan.«
    Die anderen sagten nichts. Niemand wagte es, sich gegen Zorza zu stellen.
    »Aber er hat auch unrecht«, fuhr Zorza fort. »Wir alle haben unrecht. Wir haben Tedric behandelt, als wäre er lediglich ein kleiner Stein in einem riesigen kosmischen Schachspiel. Er ist mehr als nur das. Tedric ist ein Mensch. Skandos glaubt, daß die Geschichte nur eine Wissenschaft ist, weil man alle Möglichkeiten auflisten kann, aber sie ist ebenfalls mehr als nur das. Die Geschichte ist eine Kunst, die Schöpfung der Menschen, und Menschen sind voneinander verschiedene, unterschiedliche Individuen. Tedric ist nicht in unser Universum gekommen, um dort eine Marionette zu sein, um unserem Diktat zu folgen, sondern um er selbst zu sein. Skandos hatte recht, einzugreifen, weil Tedric ihn darum gebeten hat. Wir sind seine Diener. Er ist der Herr. Unsere Gegner werden das nie verstehen, und deshalb müssen sie auch schließlich scheitern.«
    »Hast du irgendwelche Berechnungen, auf die du diese Aussage stützen kannst?« rief Jorken, aber die anderen beachteten seine jugendliche Torheit nicht. Sie spürten, daß Zorza recht hatte, und sie schämten sich.
    Skandos wandte sich ab. Dieser kleingeistige Hick-hack brachte nichts ein. Im Augenblick war Tedric, nachdem er Milrod Elf hinter sich gebracht hatte, auf dem Weg zum Piratenstützpunkt.
    Skandos wollte allein sein. Er wollte zusehen und beobachten. Wenn Tedric der Herr war, dann wollte Skandos ihm gerne dienen.

 
X
----
    Eintritt in die Eiserne Sphäre
     
     
     
    Tedric schüttelte den Kopf, als er die grauenerregende Nacht

Weitere Kostenlose Bücher