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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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erblickte, die die Sichtscheibe des Cockpits vor ihm ausfüllte. Er senkte den Blick und sah das gleiche Bild auf dem Bildschirm des Kontrollpaneels, aber dort war es weniger beeindruckend. Auf dem Schirm sah der kristalline Scharlachschein der roten Wolke schon sehr groß aus, aber in der Sichtscheibe wurde selbst diese gewaltige Gestalt beinahe völlig von dem runden schwarzen Ding verdeckt, das davor schwebte.
    »Was ist das?« fragte eine leise Stimme an seiner Seite. Es war Juvi. Sobald der Computer ihren unmittelbaren Austritt aus dem N-Raum angekündigt hatte, hatte er die anderen nach vorne geholt, damit sie zusehen konnten. Er wußte nicht genau, was sie wohl erblicken würden, jedenfalls nicht das hier. Ganz bestimmt nicht das hier.
    »Was immer es sein mag, es ist jedenfalls jemand an Bord.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Schau dir mal diese kleineren Gestalten am Rande des Schirms an.«
    Sie blickte auf den Schirm. »Das könnten glatt Insekten sein, Fliegen, die um eine verfaulende Frucht herumschwirren.«
    »Das sind Schiffe – so groß wie unseres.«
    »Dann muß das Ding ja…gewaltig sein.«
    »Das ist es auch.« Tedric schätzte den Durchmesser des großen Objekts auf fast vierzig Kilometer. »Größer als jedes Schiff, was ich jemals gesehen habe.«
    »Schiff?« fragte Yod Cartwright, der auf Tedrics anderer Seite stand. »Das ist doch wohl ein Planet, oder?«
    »Nein. Es ist zu rund und zu glatt. Es gibt zwar auch Wanderplaneten, aber das hier ist keiner. Das hat irgend jemand gebaut.«
    »Wer denn?« fragte Juvi.
    »Bis wir eines Besseren belehrt werden, muß ich davon ausgehen, daß es Fra Villion war. Er hat uns schließlich hierher gebracht.«
    »Tedric«, sagte eine Stimme aus dem hinteren Teil des Cockpits. Es war Ky-shan, der sich vor die Navigationsinstrumente gekauert hatte.
    Tedric drehte sich um und war beinahe erleichtert, daß er seinen Blick einmal auf etwas anderes als auf die dunkle Erscheinung dort vorne richten konnte. »Ja, was ist los?«
    »Ich habe unseren Kurs ablesen lassen. Wir steuern direkt auf den Mittelpunkt der Kugel zu. Kontakt in zwanzig Minuten.«
    »Könntest du uns fortreißen, wenn du wolltest?« frage Tedric.
    »Nein. Der Computer hat die völlige Kontrolle übernommen.«
    Tedric lächelte leise. »Dann können wir uns wohl nur setzen und ausruhen. Unser Schicksal liegt nicht in unserer Hand.«
    »Sieht so aus, ja.«
    Milton Dass blickte mit einem angespannten, berechnenden Gesichtsausdruck durch die Sichtscheibe. »Ich kann sehen, wie es sich dreht«, erklärte er. »Was immer es auch sein mag, es rotiert jedenfalls wie ein Planet.«
    »Aber ist das nicht das gleiche wie bei Nexus, wo das Korps seine Akademie hat?« fragte Yod. »Das ist doch auch ein künstlicher Planet, nicht wahr?«
    »Nexus ist nicht einmal ein Zwanzigstel so groß«, meinte Juvi.
    »Diese Welt ist größer als die meisten Asteroiden und viele Satelliten«, sagte Dass. Er schien seine Raumkrankheit gut überstanden zu haben, doch seine Stimmung wirkte immer noch gedrückt. Tedric bezweifelte, daß er mehr als vielleicht ein Dutzend Sätze von sich gegeben hatte, nachdem sie das Gebiet von Milrod Elf hinter sich gelassen hatten.
    »Aber was ist das für ein Ding dort im Hintergrund?« fragte Juvi. »Dieses rote Ding? Es sieht beinahe so aus wie eine Wolke.«
    »Es ist auch eine Wolke«, erwiderte Tedric.
    »Ich habe noch nie von einer Staubwolke dieser Konsistenz gehört«, meinte Dass. »Sie sieht fast so aus, als wäre sie massiv.«
    »Im Weltraum gibt es viele merkwürdige Dinge«, sagte Tedric mit gleichmütigem Schulterzucken. Er sah keinen Sinn darin, diesen Leuten zu erklären, wie seltsam – und gefährlich – diese rote Wolke wirklich war.
    Das Schiff bremste merklich sein Tempo, als es sich dem vor ihnen liegenden Objekt näherte. Da Tedric erst vor kurzem diesen Teil des Raums besucht hatte, war er sich ziemlich sicher, daß das Ding damals noch nicht an dieser Stelle gewesen war. Oder etwa doch? Das Schiff, das er persönlich abkommandiert hatte, um die Wolke zu beobachten, befand sich bestimmt noch in der Nähe. Warum hatte es das Auftreten der Kugel nicht gemeldet? Tedric merkte, daß er in seiner gegenwärtigen Position darauf verfiel, die Relation der Größe zu übersehen. Von hier aus gesehen war das Objekt riesig, aber verglichen mit der Weite des Alls war es nicht größer als ein einsamer Fisch in einem gigantischen Meer. Das Schiff hatte die Kugel nicht

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