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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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Vorgänge besser als jeder andere. Ich war es, der die Entscheidung zu fällen hatte, und das habe ich auch getan.«
    »Und du hast dich dabei geirrt.« Das war Jorken, der vehementeste Wortführer von Skandos’ Kritikern. Ein relativ junger Wissenschaftler, wahrscheinlich kaum mehr als drei- oder viertausend Jahre alt, der sich leicht erregte. Er nahm plötzlich eine materielle Form an und fiel neben Skandos auf den Schnee herab. Sein drahtiges rotes Haar stand von seinem Schädel ab wie angespannte Kabel. »Tedric ist ein Barbar. Er muß unseren Zielen dienen.«
    »Aber er ist auch ein Mensch und will es nicht«, antwortete Skandos geduldig. »Wenn ich nicht gehandelt hätte, dann hätten wir für immer seine Hilfe verloren.«
    »Dann hätte man dieses Risiko eben eingehen müssen«, sagte Jorken. »Ist diese Hilfe den Preis der Intervention wert?«
    »Ich war der Meinung, daß das der Fall war, und ich habe auch Daten, um es zu beweisen. Wenn du willst, werde ich dir gerne meine Berechnungen mitteilen.« Jetzt war er sarkastisch. Skandos wußte sehr genau, daß keiner von ihnen, besonders Jorken nicht, dazu in der Lage war, die Methoden der Histro-Physik zu begreifen. »Ohne Tedric sind all unsere Hoffnungen verloren. Die Gegner würden triumphieren und das Universum einen langsamen Tod erleiden.«
    »Ein einzelner Barbar!« sagte Jorken abfällig. »Du glaubst doch wohl nicht, daß wir einer solch absurden Behauptung Glauben schenken werden?«
    »Du kannst es glauben oder nicht, Jorken, es stimmt trotzdem. Die Mathematik lügt nicht.«
    »Aber sie sagt auch nicht die ganze Wahrheit. Du hast selbst zugegeben, daß dieser Tedric keine Kraft ist, die man lenken kann. Bei der Freiheit, die du ihm gewährt hast, kann niemand seine nächsten Handlungen zuverlässig vorhersagen.«
    »Die sind aber auch nicht wichtig.« Skandos sprach mit einer Ruhe, die im Widerspruch zu der Irritiertheit stand, die er empfand. Er hatte vor, Jorken und die anderen so zu behandeln wie ein Lehrer, der unwissenden Schülern einen Vortrag hält. »Tedric ist ein Katalysator. Seine Anwesenheit in unserem Universum ist die Kernkomponente, die es uns gestattet, einen Sieg über die Gegner überhaupt für möglich zu halten.«
    »Wie konnte er es dann wagen, uns den Dienst zu verweigern?« Das war eine neue Stimme, die von Dallia, der Psychologin.
    »Weil Tedric vor allem auch ein freier Mensch ist. Das solltest du wirklich am besten verstehen können, Dallia.«
    »Dallia vielleicht, ich jedenfalls nicht«, sagte Jorken und nahm die Offensive wieder auf.
    Skandos bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Tedrics einziger Wert für uns resultiert aus seinem Status als freier Mensch, aber als solcher ist er eben auch dazu in der Lage, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Tedric hat geglaubt, daß wir von ihm verlangen würden, jemanden zu töten, den er liebt. Er hat es völlig guten Gewissens, als freier Mensch, abgelehnt, das zu tun.«
    »Liebe!« sagte Jorken, und seine Stimme schwoll an vor Verachtung. »Wie kannst du es zulassen, daß etwas so Närrisches sich in einen Konflikt einmischt, der das ganze Universum bedroht?«
    »Weil die Liebe für denjenigen, der damit zu tun hat, viel wichtiger sein mag. Selbst du warst einmal ein sterblicher Mensch, Jorken. Bist du niemals verliebt gewesen? Was war dir dann wichtiger? Die Person, die du geliebt hast, oder irgendeine abstrakte Gleichung? Tedric kann Lady Alyc sehen und berühren. Unseren Gegnern ist er bisher noch nicht begegnet.«
    »Wie kannst du einer solchen Person dann soviel Macht und Befehlsgewalt in die Hand geben? Das ist doch bei allen Sterblichen das gleiche Problem. Sie haben es nie gelernt, sich auf die ewigen Fragen zu konzentrieren und das Vergängliche außer acht zu lassen.«
    »Das liegt daran, weil ihnen das Vergängliche wichtiger ist«, sagte Skandos.
    »Und das ist ihr Grundirrtum.«
    Skandos schüttelte den Kopf. Er war die Diskussion leid. Jorken war sich viel zu vieler Dinge viel zu sicher. Das war sein Grundirrtum, und für Skandos war das ein viel schlimmeres Hindernis als die Liebe. »Ich bin der Meinung, daß ich richtig gehandelt habe. Die Frage der Intervention ist bestenfalls umstritten. Milton Dass hat den Materiezerrütter ohne meine Unterstützung erfunden.«
    Wie ein Hai, der Blut witterte, fiel Jorken ein: »Und genau aus diesem Grund habe ich diese Unterredung auch gefordert. Deine berühmten Berechnungen, auf die wir einen so großen Teil unserer

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