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Lords und Ladies

Lords und Ladies

Titel: Lords und Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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unmittelbar darauf pochte es an der gleichen Stelle. Die Elfen wirkten verwirrt.
    »Aus dem Weg«, sagte Magrat.
    »Ich glaube, du gibst dich da völlig falschen Vorstellungen hin«, sagte der Elf. Sein Lächeln wuchs in die Breite – und verschwand, als sich das seltsame Rascheln und Pochen auf der anderen Seite des Waldwegs wiederholte.
    »Wir haben dich schon von weitem gespürt«, fuhr der Elf fort. »Ein tapferes Mädchen, das versucht, den zukünftigen Gemahl zu retten! Oh, wie romantisch! Packt sie.«
    Hinter den beiden bewaffneten Elfen wuchs ein Schatten in die Höhe, wölbte eine Hand um jeden Kopf und knallte die beiden Schädel aneinander.
    Der Schemen trat vor, holte lässig aus…
    Lankin drehte sich um – und wurde von einem Hieb getroffen, der ihn an den nächsten Baum schleuderte.
    Magrat zog das Schwert.
    Worum auch immer es sich bei diesem Wesen handeln mochte – es schien schlimmer zu sein als Elfen. Es war schmutzig und haarig, ähnelte von der Statur her einem Troll. Es streckte die Hand – die Pranke – nach dem Zaumzeug aus, und dabei schien der Arm immer länger zu werden. Magrat hob das Schwert…
    »Ugh?«
    »Nimm das Schwert bitte runter.«
    Die Stimme erklang irgendwo hinter ihr und hörte sich menschlich und besorgt an. Elfen hörten sich nie so an.
    »Wer bist du?« fragte Magrat, ohne sich umzudrehen. Das Ungeheuer vor ihr grinste und zeigte dabei gelbe Zähne.
    »Äh, ich bin Ponder Stibbons. Ein Zauberer. Ebenso wie er.«
    »Er trägt keine Kleidung!«
    »Vielleicht könnte ich ihn dazu bewegen, ein Bad zu nehmen«, erwiderte Stibbons nicht ohne eine gewisse Hysterie. »Wenn er gebadet hat, zieht er immer einen alten grünen Morgenmantel über.«
    Magrat entspannte sich ein wenig. Wer so klang, stellte für niemanden eine Gefahr dar, höchstens für sich selbst.
    »Auf welcher Seite stehst du, Zauberer?«
    »Wie viele gibt es denn?«
    »Ugh?«
    »Wenn ich absteige, geht das Pferd durch«, sagte Magrat. »Vielleicht solltest du deinen… Freund bitten, das Zaumzeug loszulassen. Sonst wird er verletzt.«
    »Ugh?«
    »Äh. Das glaube ich eigentlich nicht.«
    Magrat rutschte vom Rücken des Pferdes herunter. Das Pferd war erleichtert, als es kein Eisen mehr spürte. Es machte einen Satz.
    Etwa zwei Meter weit.
    »Ugh.«
    Das Roß versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.
    Magrat blinzelte.
    »Äh, derzeit ist er ein wenig verärgert«, erklärte Ponder. »Ein… Elf… hat mit einem Pfeil auf ihn geschossen.«
    »Auf diese Weise versuchen sie, die Leute unter Kontrolle zu bringen!«
    »Ähm. Nun, er gehört nicht zu uns Leuten.«
    »Ugh!«
    »In genetischer Hinsicht, meine ich.«
    Es geschah nicht zum erstenmal, daß Magrat einem Zauberer begegnete. Manchmal kamen welche nach Lancre, aber sie blieben nie sehr lange. Irgendein Aspekt in der Gegenwart von Oma Wetterwachs veranlaßte sie, ihren Weg schon nach kurzer Zeit fortzusetzen.
    Für gewöhnlich sahen Zauberer anders aus als Ponder Stibbons. Er hatte einen großen Teil seines Umhangs verloren, und nur die Krempe erinnerte an den Hut. Schlamm bedeckte die Wangen, und über einem Auge zeigte sich ein buntschillernder Bluterguß.
    »Haben dich die Elfen so zugerichtet?«
    »Nun, was den Schlamm und die zerrissene Kleidung betrifft… Dafür ist der Wald verantwortlich. Einige Male sind wir Elfen über den Weg gelaufen…«
    »Ugh.«
    »Ja, wir sind ihnen nicht nur über den Weg gelaufen, sondern auch über sie selbst. Und dann hat mich der Bibliothekar geschlagen.«
    »Ugh.«
    »Dem Himmel sei Dank dafür«, fügte Ponder hinzu. »Er schickte mich ins Reich der Träume. Wodurch ich wieder zu mir kam. Äh. Sonst würde es mir jetzt so wie den anderen ergehen.«
    Dunkle Ahnungen regten sich in Magrat.
    »Welche anderen meinst du?« fragte sie.
    »Bist du allein?«
    »Welche anderen?«
    »Hast du überhaupt eine Ahnung, was passiert ist?«
    Magrat dachte an das Schloß und die Stadt.
    »Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon«, sagte sie schließlich.
    Ponder schüttelte den Kopf.
    »Es ist schlimmer.«
    »Welche anderen?« beharrte Magrat.
    »Ich bin ziemlich sicher, daß es zu einem Interkontinuum-Durchbruch gekommen ist«, murmelte Ponder. »Vermutlich gibt es einen Unterschied in bezug aufs Energieniveau.«
    »Welche anderen ?«
    Ponder Stibbons sah nervös zum Wald.
    »Wir sollten nicht hier auf dem Weg stehenbleiben. Es sind noch mehr Elfen in der Nähe.«
    Er trat ins Dickicht. Magrat folgte ihm, und kurz darauf sah sie

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