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Loretta Chase

Loretta Chase

Titel: Loretta Chase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandalös perfekter Lord
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hockte sich auf ihn. »Überlass das mir.«
    Niemals
überließ er Frauen irgendetwas – auch das nicht aber sie war anders, und
ohnehin konnte er nicht mehr denken und wollte es auch gar nicht.
    Dann
schloss ihre zarte Hand sich um ihn, glitt hinauf und hinab, und ihm war, als
müsse er sterben. Kaum wusste er, wie er noch länger an sich halten sollte. »Du
wirst noch mein Tod sein, Bathsheba«, sagte er.
    »Und du der
meine«, erwiderte sie, schob sich auf ihn und umfing ihn mit ihrem warmen,
feuchten Schoß ... und mit Muskeln, herrlich durchtriebenen Muskeln, die ihn
fest und fester umschlossen.
    Er schrie
auf, wortlos, ein entfesselter, animalischer Laut. Sie hob sich empor und senkte sich
wieder auf ihn. Langsam zunächst, und jede ihrer Bewegungen jagte wolllüstige
Wellen durch ihn. Stetig steigerte sich der Rhythmus, wurde schneller, wilder,
leidenschaftlicher.
    Während sie
seinen Körper vereinnahmte, betrachtete er ihr Gesicht, das ihm noch nie so
schön erschienen war. Er fand sein eigenes Verlangen darin gespiegelt und ein
Entzücken, wie er es nie zuvor gekannt hatte. Immer schneller und verlangender
ritt sie ihn, und das Entzücken strömte heiß durch seine Adern und pulsierte in
seinem Herzen. Sie preschte auf ihm dahin, und er ging mit ihr durch,
galoppierte mit ihr davon, er wusste nicht wohin, und es war ihm auch gleich.
Gemeinsam stürmten sie bis ans Ende der Welt und darüber hinaus und schwebten
eine Weile, frei und von Freude erfüllt, und sanken langsam hinab in tiefen
Schlaf.
    Als er am
Morgen erwachte, war sie fort.
    Und wie er
feststellen sollte, waren seine Kleider und seine Geldbörse mit ihr
verschwunden.

Kapitel 14
    Yhrogmorton , Sonntag, 7. Oktober
    Bathsheba konnte sich schon denken, was der
Butler dachte.
    Der Name
Wingate dürfte ihm nicht unbekannt sein.
    Der
ehrwürdig ergraute Earl of Mandeville, Herr über diese Ländereien und Oberhaupt
der Familie DeLucey, pflegte gemessenen Umgang – sofern es sich nicht vermeiden
ließ – mit dem Earl of Fosbury, Jacks Vater.
    Mit
Vernunft betrachtet, konnte man die guten DeLuceys kaum für die Taten der
ungeheuerlichen verantwortlich machen. Doch was seinen Lieblingssohn anbelangte
– den er auf geradezu schockierende Weise verwöhnt und der ihm zum Dank das Herz
gebrochen hatte war Lord Fosbury noch nie vernünftig gewesen. Seiner Ansicht
nach hätte Lord Mandeville die Heirat verhindern und dafür sorgen sollen, dass
Bathsheba weit fort von Jack in die Verbannung geschickt würde.
    Lord
Mandeville sah das naturgemäß anders und war der Ansicht, dass Lord Fosbury
schlicht unfähig war, seinen Sohn im Zaum zu halten.
    Folglich
waren die Beziehungen zwischen beiden Familien recht frostig.
    Doch sprach
man durchaus noch miteinander, weswegen der Butler nun auch nicht wagte, eine
Dame mit dem Namen Wingate rundheraus abzuweisen – obwohl sie zu Pferde
vorgeritten war und weder von einem Stallburschen noch einer Dienerin begleitet
wurde.
    Bathsheba
hätte lügen und sich eine Geschichte über einen Kutschenunfall ausdenken
können, aber sie wusste natürlich, dass
Angehörige der höheren Stände niemandem Rechenschaft schuldig waren, schon
gleich gar nicht den Dienstboten.
    Und so
bedachte sie den Butler lediglich mit jener zu Tode gelangweilten Miene, die
Rathbourne so perfekt beherrschte. Ihre Gouvernante hatte ihr einst
beigebracht, wie man so dreinschaute. Rathbourne indes hatte den Ausdruck zur
Kunst erhoben. An ihn zu denken verursachte ihr eine leichte Gefühlsaufwallung,
die sie jedoch unbarmherzig verdrängte.
    »Lord
Mandeville ist nicht zu Hause«, sagte der Butler.
    »Dann eben
Lord Northwick«, erwiderte sie. Lord Northwick war der älteste Sohn des
Earls.
    »Lord
Northwick ist nicht zu Hause«, sagte der Butler.
    »Verstehe«,
meinte sie. »Soll ich jetzt alle Familienmitglieder der Reihe nach aufsagen,
und wollen Sie während der Übung solange auf der Türschwelle stehen
bleiben?«
    Woraufhin
er blinzelte, sich entschuldigte und sie hereinbat.
    »Meine
Angelegenheit ist dringlich«, teilte sie ihm knapp mit. »Ist die ganze
Familie in der Kirche, oder findet sich noch ein erwachsener DeLucey im Haus,
mit dem ich sprechen könnte?«
    »Ich werde
nachsehen, ob jemand zu Hause ist, Madam«, sagte der Butler. Er führte sie
in ein geräumiges Vorzimmer und entfernte sich.
    Bathsheba
ging etliche Minuten auf und ab, als sie auf einmal Schritte nahen hörte. Sie
blieb stehen und setzte abermals Rathbournes Miene auf.
    Ein

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