Losing Noah - Finding Love (German Edition)
wie Brant den Kopf schüttelt. »Es
war nicht böse gemeint, ich will dir nur sagen, dass ich nichts
Festes will.«
»Schon
okay«, hauche ich. Wieder diese Worte. Am liebsten würde
ich mich von irgendeinem Dom mürbe schlagen lassen, um diesen
Mann zu vergessen. Brant setzt mich in Flammen und niemand löscht
mich. »Würdest du dir diese scheiß dumme Antwort
abgewöhnen? Es kann doch nicht immer alles 'schon okay' sein.
Lass deine Gefühle raus, Jenna«, sagt er eindringlich und
legt seine Hand auf meinen Unterarm.
Ich
ziehe ihn weg, weil seine Berührungen wie kleine Stromstöße
sind, die direkt in meinen Schoß fahren. »Ich …
Nein, lieber nicht.«
»Jenna,
es ist besser, wenn du nicht alles in dich hineinfrisst«, raunt
er.
Diese
verdammte Gänsehaut. »Ich … ich fresse nichts in
mich hinein. Ich lasse nur nicht jedem x-beliebigen Kerl an meinen
Gefühlen teilhaben«, fahre ich ihn an. Warum jetzt die
Zicke in mir zum Vorschein kommt, weiß ich allerdings nicht.
Brant hebt abwehrend seine Hände. »Ich sage nur, was ich
bei dir wahrnehme.« Steven kommt und stellt den Kaffee vor
Brant. »Danke«, sagt er und gießt etwas Milch
hinein. Ich merke mir, wie viel er dazu gibt. Irgendwie beruhigt mich
sowas immer, wenn ich die Angewohnheiten der Menschen in meiner Nähe
kenne. Aber er ist absolut nicht durchschaubar. Erneut spüre ich
seinen Blick auf mir, aber ich starre in meine Tasse. Das leise
Klirren, wenn sein Löffel an den Becherrand kommt, macht mich
wahnsinnig. Am liebsten würde ich abhauen. »Woher kommt
du, Brant?«, fragt Steven, der wohl bemerkt hat, wie unwohl ich
mich gerade fühle. »Aus Cologne/Minnesota«,
antwortet er.
»Das
ist nicht gerade um die Ecke. Was treibt dich her?« Steven
verwickelt ihn in ein Gespräch. Oh Gott, ich könnte ihn
küssen. Steven, nicht Brant, wobei doch … ihn sogar viel
lieber als Steven. Diese Zwickmühle, in die ich mich selbst
gebracht habe, ist doch zum Brechen. »Ein Vorstellungsgespräch.
Mein bester Kumpel hat es mir besorgt und bei dem sollte ich
eigentlich wohnen, aber seine Freundin hat mich mehr oder weniger vor
die Tür gesetzt und in Jennas Arme getrieben. Sie war ziemlich
platt, nachdem ich bei ihr aufgetaucht bin«, lacht Brant.
»Platt?
Jenna, hast du mir etwas verschwiegen?«, hakt Steven bei mir
nach.
Angesteckt
durch Brants Lachen sage ich: »Er hat sich auf mich gesetzt,
weil ich auf der Couch eingeschlafen bin und er mich nicht gesehen
hat.«
Steven
nickt, dann schüttelt es ihn ebenfalls, weil er sich amüsiert.
Ich beruhige mich schnell und die beiden reden weiter. »Was
machst du denn beruflich?«, erkundigt sich Steven. »Ich
bin Fachinformatiker.«
Steven
nickt. »Das ist interessant, vielleicht könntest du mir
bei einem Problem helfen. Würdest du?«
»Wenn
ich weiß, worum es überhaupt geht«, antwortet Brant.
»Ich
hole mein Laptop.« Steve verschwindet und sofort spüre ich
wieder Brants Blick an mir haften.
Ich
sehe ihn schüchtern an. »Er hat ein Problem mit seinem
Buchhaltungsprogramm, ich konnte ihm nicht dabei helfen, aber
vielleicht kannst du es ja«, sage ich leise. »Ach so.
Dann werde ich mal sehen, was ich tun kann.« Brant zwinkert mir
zu.
Ich
lächele ihn scheu an. »Wenn du ihm hier hilfst, kann ich
ja shoppen gehen.«
»Ich
würde dich schon gerne in ein paar … knapperen Stücken
sehen, aber wenn du eine Weile ohne mich auskommst ...« Er
grinst und spricht nicht zu Ende.
Ich
knuffe ihn in den Oberarm. »Blödmann«, lache ich.
Danach nehme ich meine Brieftasche heraus. »Lass stecken, ich
übernehme den Fluchtkaffee, wenn du mir versprichst, dass du
mich hier abholst«, sagt Brant.
»Okay,
ich bin spätestens in drei Stunden wieder da. Gibst du mir dein
Handy?«, frage ich.
Er
hebt eine Augenbraue, greift aber in seine Hosentasche und gibt es
mir. Er sieht so heiß aus in dem weißen Hemd und der
dunkelblauen Jeans. Ich schaue auf das Display und gebe meine
Handynummer ein, die ich ihm speichere. Danach bekommt er es zurück.
»Falls ich in drei Stunden nicht da bin, ruf mich an oder
schreib mir eine SMS und ich sage dir, wo ich mich herumtreibe«,
lächele ich. Er grinst und sieht in seinen Kontakten nach.
Danach schaut er mich an. »Danke. Ich melde mich, sobald ich
Sehnsucht habe. Soll ich dir meine Nummer auch geben?«
»Klingel
mich einfach an, dann habe ich sie. Bis später. Bye Steven«,
rufe ich dann noch und rutsche vom Hocker, um mich auf den Weg zu
machen.
»Bye
Jenna«, erwidert er
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