Losing Noah - Finding Love (German Edition)
bleibt, frage ich ihn oder Steven. Einer von
beiden wird mich schon retten. Hoffe ich jedenfalls. Oder ich höre
mich beim Stammtisch um. Wobei ich kaum glaube, dass ich dort mit
einem potenziellen Dom auftauchen werde. Ich vertreibe den Gedanken
und probiere es an. Danach betrachte ich mich im Spiegel. Grinsend
drehe ich mich und sehe mich von allen Seiten an. »Du bist
heiß, Jenna«, sage ich zu mir, um mein Selbstbewusstsein
etwas zu heben. Ich will es und ich werde es kaufen. Anschließend
ziehe ich mich wieder um. Ich verlasse die Umkleidekabine und
schlendere zur Kasse. »Sie sind fündig geworden«,
sagt die Verkäuferin lächelnd.
»Ja,
wie man sieht«, erwidere ich und zücke meine Kreditkarte.
Sie scannt die EAN ein, faltet das Traumkleid zusammen und steckt es
in eine Papiertasche mit dem Logo der Boutique. »Das macht dann
249,- Dollar.«
Ich
gebe ihr meine Mastercard. Sie zieht sie durch und gibt mir danach
einen Bon, den ich unterschreiben muss. Ich schreibe meinen Namen
kunstvoll, sie vergleicht ihn mit der Unterschrift auf der Karte und
mustert mich. »Vielen Dank, Miss Cormack, und beehren Sie uns
bald wieder.«
Ich
nehme meine Tasche und meine Kreditkarte entgegen, dann verlasse ich
das Geschäft. Ich spaziere die Straße herunter, bis ich
ein Schuhgeschäft erreiche. Ich weiß, dass ich viel Geld
hier lassen werde.
~
~ ~
Nach
zwei Stunden und dreißig Minuten bin ich voll bepackt, fühle
mich wie ein Packesel, und gehe langsam zu Stevens Café
zurück. Dann sehe ich einen süßen Rock in einem
Schaufenster und betrachte ihn genauer. Ich hätte ihn gerne,
aber ich habe einen großen Teil meiner Ersparnisse auf den Kopf
gehauen und noch mehr Geld möchte ich nicht ausgeben. Meine
Mutter würde mich umbringen, wenn sie das wüsste, aber was
sie nicht weiß, macht sie nicht heiß. Danach schlendere
ich zufrieden weiter. Ich komme bei einem Friseur vorbei und sehe
herein. Es sind kaum Kunden dort. Ich nehme mein Handy aus der Tasche
und schreibe Brant eine SMS:
'Hey,
ich bin fertig mit meiner Shoppingtour, aber ich gehe noch zum
Friseur. Es kann noch ein bis zwei Stunden dauern.'
Danach
schicke ich sie ab und betrete den Salon.
Ein
Friseur kommt auf mich zu. »Guten Tag, Madam.« Er lächelt
mich an.
Ich
erwidere es. »Guten Tag, ist vielleicht jemand frei, der mir
die Haare schneiden kann?«, frage ich.
Er
nickt. »Ja, natürlich. Darf ich Ihnen die Taschen
abnehmen?«
»Gerne.«
Ich gebe ihm meine Ausbeute und er bringt sie zu einem Stuhl. Ich
folge ihm. »Nehmen Sie bitte Platz.«
»Danke.«
Dann setze ich mich und er stellt den Sitz auf die richtige Höhe
ein. Ja, was soll ich sagen? Ich bin mit 1,66 Meter nicht die Größte.
»Was haben Sie sich denn vorgestellt?«, fragt er mich und
sieht sich meine Haare an.
»Ich
möchte eine Typveränderung, aber sie sollen nicht zu kurz
werden, Kurzhaarfrisuren stehen mir überhaupt nicht«,
erwidere ich. Meine Haare sind lang und eigentlich gelockt, wenn ich
sie nicht glatt föhne. »Könnten Sie sich mit einem
Stufenschnitt und Highlights anfreunden?«, erkundigt er sich.
»Ja,
das hört sich doch gut an.« Ich lächele.
»Haben
Sie Ihr Haar heute schon gewaschen?«
»Ja,
heute Morgen«, nicke ich.
»Dann
reicht es, wenn ich sie bloß befeuchte, damit sie nicht
überpflegt werden.« Er erwidert mein Lächeln, dabei
strahlen seine schokobraunen Augen, dabei legt er mir so einen Kittel
um, damit meine Kleidung nichts abbekommt. Er schiebt ein Waschbecken
heran, wo eine Mulde für meinen Nacken drin ist. Ich lehne mich
zurück, während er die Temperatur einstellt und sie an
seinem Handgelenk testet. Der Friseur macht meine Haare nass und ich
entspanne mich. Es ist ein angenehmes Gefühl auf meiner
Kopfhaut. Danach nimmt er ein Handtuch und legt es mir um den Kopf.
Er zieht das Becken weg, rubbelt mir sanft die Haare trocken und
kämmt sie vorsichtig durch. »Warum möchten Sie eine
Typveränderung?«, fragt er mich.
»Ich
habe eine Trennung hinter mir und möchte so mit diesem
Lebensabschnitt abschließen«, erzähle ich ihm. Er
schmunzelt. »Sie glauben gar nicht, wie viele Frauen aus dem
gleichen Grund herkommen.«
Ich
kichere. »Das kann ich mir vorstellen.«
»Sie
sehen wirklich nicht so aus, als würden Sie unter der Trennung
leiden«, sagt er, nachdem sein Schmunzeln verklungen ist.
Ich
werde nachdenklich. »Ich zeige meine Gefühle nicht sehr
oft.«
»Warum
nicht?«, hakt er nach.
»Weil
ich mich nicht gerne öffne und
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