Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung
waren 85 Bewerbungen vergeblich. Sie begann, ihren Wunsch und ihr Verhalten zu analysieren, und stellte fest, dass sie gar nicht wirklich glaubte, dass Gott den besten Job für sie bereithielt. Sie musste loslassen. Eine Freundin riet ihr, sich von ganzem Herzen zu wünschen, dass sie die Zeichen erkennen könnte, die sie zu der richtigen Arbeitsstelle führen würden. Sie wandte sich an eine Zeitarbeitsfirma. Nun beobachtete sie bei Vorstellungsgesprächen ganz genau, was vor sich ging. Bei einem Angebot, von dem sie glaubte, es würde ihre Fähigkeiten und Qualifikationen gar nicht fordern, sagte der Chef: »Hier können Sie sich entwickeln, in welche Richtung Sie wollen.« Sie nahm an, und es wurde daraus ein Traumjob mit Traumteam und Traumchef. Aus dem Zeitarbeitsverhältnis ist eine Daueranstellung geworden.
Inzwischen hat sie erkannt, dass sie sich bei dieser Stelle ganz entscheidende soziale Kompetenzen erwerben kann. Diese hätten ihr gewiss im Lehrberuf gefehlt und sie wäre nicht glücklich geworden.
In der Bibel heißt es: »Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.« ( Neues Testament , Mathäus 7, 7 und Lukas 11,9)
Das ist eine wunderbare, tröstliche Aussage, denn sie zeigt die Bereitschaft Gottes und der Naturgesetze, uns jederzeit zu helfen. Wünschen zu dürfen ist eine Gnade Gottes. Wir dürfen sie uneingeschränkt in Anspruch nehmen. Es ist nur eine Bedingung daran geknüpft: das absolute Vertrauen, dass unsere Wünsche so behandelt werden, wie es für uns am besten ist.
In diesem Zusammenhang muss gesagt werden, dass auch einmal ein unsinniger Wunsch oder einer, der uns in eine unangenehme, vielleicht nicht vorhersehbare Situation bringt, in Erfüllung gehen kann. Dann ist es eben notwendig, etwas ganz dringend zu lernen. Wir können aber sicher sein, dass es einen Ausweg aus der entstandenen Situation gibt.
Wir werden oft gefragt, ob wir uns denn alles wünschen dürfen, auch kleine Alltäglichkeiten. Ja, wir dürfen. Da ist das altbekannte Beispiel vom Parkplatz. Wenn Sie einen Parkplatz brauchen, wünschen Sie sich einen. Sollten Sie ihn nicht bekommen, so wissen Sie gleich, dass Sie bei dem, was Sie jetzt unternehmen, sehr aufmerksam sein sollten. Wahrscheinlich ist etwas nicht richtig oder es ist nicht der optimale Zeitpunkt für Ihr Vorhaben. Auch wenn Sie sich im Vertrauen auf einen Parkplatz zu spät auf den Weg machen, können Sie leer ausgehen.
Wenn Sie wissen wollen, wo Sie etwas Bestimmtes kaufen sollten: Wünschen Sie sich dieses Wissen und lassen Sie sich führen!
Wünschen Sie sich, bei Ihrer Arbeit zu erkennen, was und wie Sie es am besten machen sollen. Manches Mal ist es leichter, eine Frage zu stellen oder eine Bitte zu äußern. Beides kommt einem Wunsch gleich, wenn Sie bereit sind, die Antwort anzunehmen. Fragen Sie also: »Was darf ich jetzt sagen?«, »Was darf ich in diesem Brief schreiben?«, »Wie drücke ich mich am besten aus?«, »Was darf ich als Nächstes tun?« Solche Fragen erscheinen manchen Menschen als lächerlich, denn wir wissen doch selbst, wie wir unsere Arbeit am besten erledigen können. Lassen wir aber unser »allwissendes« Ego los, bekommen wir bessere, zeit- und energiesparende Lösungen.
Wenn wir schon Wünsche äußern dürfen, sollten wir mit dieser Möglichkeit gezielt und sorgfältig umgehen. Wünsche, die gewichtigere Situationen betreffen, sollten Sie aufschreiben, weil die Formulierung wesentlich ist.
Angenommen, Sie benötigen eine neue Wohnung, ein anderes Auto oder wollen Ihre Arbeitsstelle wechseln. In einem solchen Fall sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Formulieren Sie den Wunsch positiv und immer mit dem Zusatz: »… wie es für mich richtig ist« oder »… was mir zusteht« oder »… wenn es Dein Wille ist«. Lassen Sie dann los und blockieren Sie die Erfüllung Ihres Wunsches nicht durch Zweifel. Beobachten Sie aber genau, was geschieht, um Hinweise zu erkennen.
Wünsche, die sich auf Ihre Weiterentwicklung beziehen, sind nicht nur höchst willkommen, sondern werden von Gott und den Naturgesetzen erwartet. Mit solchen Wünschen zeigen Sie Ihre Bereitschaft, den nächsten Schritt zu machen. Der klare, aus der Überzeugung kommende Wunsch ist gleichzusetzen mit dem festen Willen, etwas loszulassen oder in Gang zu setzen. An Ihrem Wunsch sollte nicht nur der Verstand, sondern auch das Gefühl beteiligt sein. Etwas so sehr zu wünschen, dass daraus eine Sehnsucht wird, das
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