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Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Titel: Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfrida Müller-Kainz , Hedwig Hajdu
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Erwünschte zu erreichen, ist das, was man einen Herzenswunsch nennt. Das Bedürfnis, ihn zu verwirklichen, wird sehr stark. So wird der Wunsch zum Zündfunken für eine Veränderung. Er ist ein Energieschub, der ausreicht, um tatsächlich einen gewünschten Weg gehen zu können.
    Eine Frau aus unserem Freundeskreis hat auf diese Weise das Bedürfnis entwickelt, sich stets bestens zu ernähren. Sie findet immer Zeit und Kraft zu kochen, wenn andere schon längst aufgeben würden. Auf Reisen lässt sie los, denn sie weiß, dass ihr Bedürfnis gestillt wird. So wird sie stets dorthin geführt, wo sie den Umständen entsprechend die beste Möglichkeit hat, gut zubereitetes vegetarisches Essen zu bekommen. Auch beim Einkauf von Lebensmitteln findet sie gute und preiswerte Dinge oder bekommt manchmal spontan etwas geschenkt, als Zugabe für ihren Einkauf. Sie fühlt sich jedes Mal belohnt und ist dankbar für die Erfüllung ihres Wunsches.
    Sie könnten jetzt einwenden, dass diese Frau ja selbst kocht, sich bemüht und konsequent ist. Natürlich fällt das Essen nicht vom Himmel. Die Erfüllung des Wunsches besteht darin, dass das Bedürfnis, das Richtige zu tun, immer stärker ist, als der »innere Schweinehund«. Das bewirkt, dass es ihr leichtfällt, konsequent zu sein, und dass sie immer Zeit findet, für sich zu sorgen. Ein Gefühl der Freude begleitet sie dabei. Sie kann auch Versuchungen, die das Essen betreffen, ohne Schwierigkeiten widerstehen.
     
    Sehen wir uns Wünsche, die unserer Entwicklung dienen, genauer an:
    • Jemand hat erkannt, dass ihm Rauchen sehr schadet, und er möchte davon loskommen. Zu sagen: »Ich möchte das Rauchen aufgeben«, hätte kaum die gewünschte Wirkung. Formulierungen wie: »Ich möchte …«, »Ich werde …« enthalten ein Vielleicht. Sie signalisieren eine Absicht. Sie drücken nicht den festen Willen aus. Eine wirkungsvolle Formulierung des Wunsches könnte lauten: »Ich habe den festen Wunsch, Nichtraucher zu werden. Ich bitte um Hilfe. Wie stelle ich es am besten an?«
    • Wünsche, die sich darauf beziehen, eine Schwäche abzulegen, setzen ebenfalls voraus, dass der ehrliche Wille vorhanden ist. Diese Wünsche sollten Sie sehr konkret äußern. »Ich will mutiger sein« ist zu allgemein formuliert. Finden Sie zuerst heraus, in welcher Situation es Ihnen an Mut fehlt. Dann können Sie diese Situation ansprechen und sagen: »Ich wünsche mir … mutiger zu sein. Was muss ich tun, damit mir das gelingt?« Diese Zusatzfrage ist wesentlich. Die Antwort bleibt nicht aus. Sie sollten darauf gefasst sein, viele Übungsmöglichkeiten zu bekommen.
    • Sie wünschen sich vielleicht eine gute Freundin oder einen guten Freund. Auch hier ist eine Zusatzfrage notwendig. Sie lautet: »Was kann ich tun, um mir eine wertvolle Freundschaft zu verdienen?«
    • Um sich selbst besser kennenzulernen hilft der Wunsch, die Spiegelbilder, die uns geboten werden, wahrzunehmen und richtig deuten zu können.
    • Einige wichtige Wünsche beziehen sich auf die Ernährung . Wünschen Sie sich heute nur das zu essen und zu trinken, was Ihnen gut tut. Widerstehen Sie Versuchungen, die sehr wahrscheinlich kommen. Sie könnten sich auch wünschen, dass Sie die richtigen Mengen essen, dass Sie nicht vergessen, während des Tages zu trinken, oder dass Sie es schaffen, besser zu kauen.
    Bei all diesen Wünschen sind Sie aufgefordert, Ihren Beitrag zu leisten. Beat Imhof drückt diesen Umstand in seinem Buch Weisheit und Wahrheit in einem Gleichnis aus. Er schreibt über einen jungen Mann, der im Traum ein Geschäft betritt und fragt, was es hier zu kaufen gäbe. Der Verkäufer antwortet: »Alles, was das Herz begehrt.« »Nun gut, dann geben Sie mir eine gute Portion Glück, Liebe und Zufriedenheit!«, fordert der Jüngling. Der Ladenbesitzer antwortet: »Mein lieber junger Mann, Sie haben mich wohl nicht richtig verstanden. Ich verkaufe keine Früchte, sondern nur die Samen dazu.«
    Eine Patientin hat sich sehr eingehend mit dem Thema »Wünsche« auseinandergesetzt und einen für sie zielführenden Weg gefunden. Sie geht nach folgendem Schema vor:
    • Sie stellt sich die Frage, ob ihr Wunsch richtig oder, besser gesagt, gerechtfertigt ist. Wenn sie das bejahen kann, folgt der zweite Schritt.
    • Sie fragt, was sie zur Verwirklichung des Wunsches beitragen kann. Sie analysiert den Ist-Zustand und freut sich auf die Lösung.
    • Die Vorfreude verstärkt ihren Wunsch, bis sie sich nach der Lösung

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