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Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Titel: Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfrida Müller-Kainz , Hedwig Hajdu
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nämlich Geltungssucht. Wer von seinem Geltungsstreben loslassen kann, wird das richtige Maß finden und Freude und Zufriedenheit mit dem erleben, was er besitzt. Dadurch wird er frei, seinen Garten zu genießen, sich an seinem Auto zu freuen, das ein angenehmer Gebrauchsgegenstand ist, und Kleidung als einen Ausdruck seiner Persönlichkeit zu betrachten.
    Eine andere Art von Besitz sind verschiedene Sammlungen. Was wird da alles gesammelt: Abzeichen, alte Gerätschaften, Bilder, Bierdeckel, Briefmarken, Dosen, Flaschen, Futtertröge, Gläser, Hüte, Keramik, Kochbücher, Korken, Mineralien, Münzen, Muscheln, Oldtimer, Schlüssel, Schmetterlinge, Steine, Stofftiere, Vasen, Zündholzschachteln … An dieser Aufzählung sehen Sie, dass der materielle Wert von Sammlungen zwischen wertlos und mehreren Millionen liegen kann.
    Aus Erfahrung wissen wir, wie viele finanzielle Schwierigkeiten oder Krankheiten mit dieser Art von Besitz zusammenhängen. Wir sprechen ja auch von Sammler- leidenschaft, Sammel- wut und Sammler -stolz.
    Haben Sammlungen überhaupt einen Sinn? Wertvolle Kunstgegenstände und Kulturgüter sind natürlich sinnvolle Sammelobjekte. Aber nur wenige Menschen haben dazu die finanziellen Mittel. Auch wenn viel Geld zur Verfügung steht, ist es wichtig herauszufinden, ob es richtig ist, Geld für eine Sammlung einzusetzen. Manche Menschen haben sogar die Aufgabe, auf diese Weise einen Beitrag zum Erhalt von Kunst und Kultur zu leisten. Ob eine Sammlung im Privatbesitz bleiben soll oder ob es richtiger ist, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist ein weiterer Aspekt, der überdacht werden muss.
    Manche Sammelobjekte können auch lehrreich sein. Kinder können beim Sammeln von Briefmarken manches über andere Länder erfahren, aber auch lernen, Ordnung zu halten. Muscheln oder Steine geben Kindern Auskunft über die Vielfalt der Natur und sind für fantasievolle Spiele geeignet.
    Für Erwachsene stellt sich nicht nur die Frage nach dem Sinn von Sammlungen, sondern auch, wie viel Geld und Zeit dafür aufgewendet wird. Die Versuchungen sind groß, insbesondere wenn jemand mit dem Sammeln von bestimmten Gegenständen bereits begonnen hat. Immer wieder wird er von den Naturgesetzen in Versuchung geführt und er entdeckt unweigerlich die interessantesten Objekte.
    Wenn Sie einen leidenschaftlichen Sammler kennen, werden Sie feststellen, dass er überall, wo er hinkommt, zuerst an seine Sammlung denkt und bereit ist, Schönes und Interessantes zu versäumen, weil er lieber Sammelobjekten nachjagt. Sein Geld sitzt dann locker in der Tasche. Außerdem ist damit der Aufwand an Energie noch nicht abgetan. Die Gegenstände müssen geordnet und gepflegt werden. Das kostet viel Zeit.
    Zeit- und Energieverschwendung kann zu Problemen mit der Schilddrüse führen. Das ist symbolisch zu verstehen. Betroffene hängen sich sozusagen einen »Mühlstein« um den Hals, der sie daran hindert, wichtige Dinge zu tun. Bei einem Patienten griffen die Naturgesetze zu dieser drastischen Warnung. Er hatte etwa 100 steinerne Futtertröge aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf seinem Grundstück stehen. Diese ausfindig zu machen, zu transportieren, sie zu reinigen, sie zu pflegen und eine Überdachung zu bauen, hatte viel Zeit und Geld gekostet. Er musste einen großen Teil seiner Sammlung verkaufen, um gesund zu werden.
    Sie empfinden vielleicht die Beschäftigung mit einer Sammlung als entspannend. Es stellt sich die Frage, ob der Aufwand an Energie gerechtfertigt ist oder ob zu viel Geld und wertvolle Zeit, die wir besser nutzen sollten, für eine Sammlung eingesetzt werden. Die Naturgesetze melden sich, wenn das der Fall ist. Sie machen uns durch Energieentzug darauf aufmerksam. Dann ist es Zeit loszulassen, bevor eine Krankheit entsteht.
    Eine Patientin kam mit Depressionen und Allergien in die Praxis. Es stellte sich heraus, dass sie zusammen mit ihrem Mann das Haus zu einem Museum gemacht hatte. Da standen Hunderte von Gegenständen aus Glas, Porzellan und Keramik herum, lauter geschmackvolle und auch wertvolle Dinge. An den Wänden war kein freies Fleckchen. Wertvolle Teppiche lagen übereinander, weil sie sonst keinen Platz gehabt hätten. Das alles zu pflegen, nahm die ganze Zeit des Ehepaares in Anspruch. Geistige Interessen wurden zurückgestellt. Erst als sie sich dazu entschlossen, absolut nichts mehr zu kaufen und einiges wegzugeben, ging es der Patientin besser.
    Wir meinen nicht, dass Sie Ihre Wohnung kahl und leer

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