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Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Titel: Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfrida Müller-Kainz , Hedwig Hajdu
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Mut, seinen Mitarbeitern Anweisungen zu geben. Er bemerkte, dass er nach einem Glas Wein mehr Mut aufbringen konnte. Bald genügte ein Glas nicht mehr. Er brauchte immer mehr Alkohol und stand am Beginn einer Alkoholsucht. Durch die Bearbeitung seiner Mutprobleme konnte er bald wieder auf den Wein verzichten.
    Die Zerstörungen, die Drogen anrichten, sind ungleich schwerer. Auch hier ist in vielen Fällen eine Heilung möglich. Sie ist abhängig von der Dauer der Abhängigkeit und der Art der Droge. Massive Entgiftungsmaßnahmen und eine Bearbeitung der seelischen Ursache stellen eine echte Chance dar, solange ein Mensch noch in der Lage ist, Eigenverantwortung zu übernehmen.

    erkennen
entscheiden
durchführen
Die Ursache einer Sucht ausfindig machen
Hilfe in Anspruch nehmen
Selbstvertrauen und Willen stärken

Da hast du eine Last zu tragen
    Sei du der Dinge Herr, nicht Knecht.
    (Horaz)
     
     
     
     
    In diesem Abschnitt geht es um materielle Belastungen. Wann und unter welchen Bedingungen kann Besitz zu einer Belastung werden? Nicht die Tatsache, dass Sie etwas besitzen, ist hier der springende Punkt. Es ist vielmehr die Frage, ob eine Abhängigkeit besteht, die einen seelischen Stillstand bewirkt. Darauf machen die Naturgesetze meist in Form von körperlichen Symptomen aufmerksam.
    Wie kommt es, dass man von einem Besitz abhängig werden kann? Wäre es besser, man wäre mittellos und hätte gar nichts? Nein, natürlich nicht. Wir haben an einer anderen Stelle gesagt, dass das Beste für eine gute Seele gerade gut genug ist. Was jedoch für jeden Einzelnen richtig und angemessen ist, kann recht unterschiedlich sein. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.
    Eine Witwe, die schwere Depressionen hatte, lebte allein in einem wunderschönen, schlossartigen Haus, das ihr Mann erbaut hatte. Es war umgeben von einem riesigen Garten mit über hundert Obstbäumen. Als die vier Kinder noch zu Hause waren und der Mann noch lebte, war dieses Anwesen ein Paradies für die ganze Familie. Jetzt aber war die Frau zu einem wahren Kettenhund ihres Besitzes geworden. Haus und Garten zu pflegen, nahm ihre ganze Zeit und all ihre Kraft in Anspruch. Außerdem traute sie sich nicht, das Haus allein zu lassen, weil es in einer sehr abgelegenen Gegend stand. Sie fuhr nicht in den Urlaub, hatte keine Zeit für Besuche und verlor den Kontakt zu anderen Menschen. Sie verfiel in tiefe Depressionen.
    In einem solchen Fall ist es besser, loszulassen, das Haus zu verkaufen und in eine schöne Wohnung zu ziehen. Dann wird es möglich zu reisen, Kultur zu genießen und Freundschaften zu pflegen. Niemand kann sich im ausschließlichen Umgang mit toter Materie weiterentwickeln. Das ist nur in Gesellschaft von Menschen möglich, weil jedermann ein Gegenüber, ein Spiegelbild braucht. Dann erst ist das Leben interessant und abwechslungsreich.
    Wie sieht es mit Wünschen aus, die wir uns gerne erfüllen würden? »Ich könnte eine Reise machen, wenn da nicht der große Garten wäre«, sagte uns eine Patientin. Besitztümer, die uns daran hindern, das zu tun, was für uns gut und richtig ist, sind ein Hemmschuh. So mancher Besitz stellt auch eine finanzielle Belastung dar.
    Vergessen Sie nicht, dass alle Dinge dazu da sind, um uns zu dienen und uns förderlich zu sein. Wir dürfen alles nutzen und benutzen, was uns das Universum zur Verfügung stellt. Eileen Caddy sagt in ihrem Buch Herzenstüren öffnen : »Je mehr du weggibst, desto mehr Raum wird frei, damit mehr hereinfließen kann. Wenn du den Dingen den richtigen Wert beimisst, wird es dir an überhaupt nichts mangeln. Denk aber daran, für alles Dank zu sagen und Mir (Gott) das zurückzugeben, was du nicht mehr brauchst.«
    Machen Sie sich niemals zum Sklaven der Materie. Dinge loszulassen, die Sie nicht mehr brauchen, bedeutet häufig, ein Stück Vergangenheit zurückzulassen, um für die Gegenwart frei zu sein. Neues, Interessantes kann dann erst in Ihr Leben treten.
    Nicht immer sind es die Größe oder die Lage eines Objekts oder sonst irgendwelche Umstände, die hinderlich sind. Es kann auch ein falsches Motiv sein, das dazu führt, sich eine Last aufzubürden. Warum schuften sich manche Menschen halb tot, um den schönsten Garten weit und breit zu haben, um das größte Auto kaufen zu können, um immer nach der neuesten Mode gekleidet zu sein? Sie wollen Anerkennung, Lob und Bewunderung ernten.
    Da steckt eine Schwäche dahinter, die uns in vielerlei »Verkleidungen« begegnet,

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