Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung
dann uns treffen (im Sinne des Spiegelbildgesetzes), sind sehr wahrscheinlich. Wir haben sie geradezu herausgefordert. Nun ist es höchste Zeit, diesen Kreislauf zu unterbrechen, und loszulassen. Das gelingt am besten, wenn wir uns selbst vergeben. Wir befinden uns in unserer Lebensschule, daher werden uns Fehler zugestanden. Nur dürfen wir nicht ewig an einem Fehler festhalten, sonst können wir den nächsten Schritt nicht machen. Schuldgefühle führen auch dazu, dass wir erpressbar sind. Wer sich schuldig fühlt, ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Er büßt seine Selbstachtung und damit seine Selbstsicherheit ein. Er glaubt, dass Anschuldigungen ihm gegenüber gerechtfertigt sind. Er lässt sich klein machen und kann nicht mehr erkennen, ob die Vorwürfe, die ihm gemacht werden, einen realistischen Grund haben oder nicht. Das gilt nicht nur im persönlichen Bereich, sondern auch im Weltgeschehen. Auch sogenannte widrige Umstände, die oft als »Schicksal« angesehen werden, tragen keine Schuld an dem, was uns widerfährt. Sie sind ein Teil der Lebensschule und sollten uns ermutigen, nach der Ursache und somit nach dem Lernprozess zu suchen.
• Missgunst zerstört zwischenmenschliche Beziehungen und führt schließlich dazu, dass Kontakte zu anderen Menschen abbrechen. Hier gilt es, unser Ego loszulassen und nachzudenken, ob nicht Geltungssucht im Spiel ist.
• Pechvögel erwarten für sich immer, dass etwas schiefläuft. Solche Gedanken materialisieren sich sehr rasch. Die Pechsträhne reißt dann tatsächlich nicht ab. Das Phänomen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung setzt ein. In diesem Fall braucht die Charaktereigenschaft »positive Lebenssicht« dringend eine Aufwertung.
• Manche Menschen lassen sich von Katastrophen, Kriegen oder politischen Fehlschlägen irgendwo auf der Welt derart belasten, dass sie krank werden. Sie entwickeln Schuldgefühle, weil es ihnen gut geht, während andere Menschen im Elend leben. Sie glauben nicht, dass sie sich ihren Wohlstand verdient haben. Das ist jedoch bei guter seelischer Leistung der Fall, denn das Gesetz von Ursache und Wirkung lässt sich nicht umgehen. Freuen Sie sich also, wenn es Ihnen durch Ihren Fleiß und durch Ihr Bemühen um Weiterentwicklung auch materiell gut geht, und genießen Sie Ihren Wohlstand.
Unser Vorschlag: Betreiben Sie Gedankenhygiene ! Verstärken Sie positive, konstruktive, gute und schöne Gedanken, indem Sie ihnen Energie zukommen lassen. Das geschieht, wenn Sie für diese Gedanken dankbar sind und sie in die Tat umsetzen. Konstruktive Gedanken laden auf. Diese Form von Energie ist eine positive Macht. Sie kann und soll ganz bewusst eingesetzt werden. Destruktive Gedanken belasten Gehirn und Nervensystem. Lassen Sie diesen Gedanken keine Energie zukommen, indem Sie dabei verharren und Ihre Schwächen unverändert lassen.
ÜBUNG 12: Umgang mit destruktiven Gedanken
• Eine Prüfung am Morgen bestehen: Häufig kommen schon während der Morgentoilette Gedanken an das, was einem alles Unangenehmes an diesem Tag begegnen könnte, etwa nach dem Motto: »Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle wach?« Es kommt nun darauf an, dass Sie nicht bei diesen Gedanken hängen bleiben, sondern sich auf die jeweilige Tätigkeit konzentrieren.
• Dank sagen bringt schöne Gedanken. Danken Sie für die nächtliche Regeneration, für die Sonne, den Regen, ein Erlebnis, eine Erkenntnis, einen lieben Menschen oder was Ihnen gerade einfällt. Spüren Sie, wie sich Ihr Befinden verändert.
• Betreiben Sie bewusst Gedankenhygiene. Das bedeutet, dass Sie sich nicht auf unangenehme Gedanken einlassen, sondern sofort versuchen, etwas Positives im Negativen zu erkennen. Beispiel: Ihr Chef hat in einer Ihrer Arbeiten einen Fehler entdeckt und lässt Sie rufen. Eine unangenehme Situation. Positiv daran ist, dass Sie üben können, keine Ausrede zu schwingen, sondern einen Weg zu suchen, wie der Fehler behoben werden kann, also lösungsorientiert zu handeln. Die beste Möglichkeit, unerwünschte Gedanken loszulassen, bietet Ihnen bewusste Konzentration auf eine Tätigkeit, die Ihre Gedanken ganz in Anspruch nimmt.
• Schreiben befreit. Halten Sie Zwiesprache mit Ihrem Tagebuch, wenn Gedanken der Angst oder des Zweifels Sie bedrängen. Schreiben Sie alles nieder, was Ihnen einfällt. Beantworten Sie vor allem die Fragen: »Wem nützt es, wenn ich mich von solchen Gedanken einfangen lasse?«, »Was soll ich lernen?«,
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