Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung
»Weshalb kehren solche Gedanken immer wieder?«
erkennen
entscheiden
durchführen
destruktive Gedanken feststellen
Energie in positive Gedanken investieren
Gedankenhygiene betreiben durch Konzentration
Gefühle und Emotionen
Wenn wir anderen gegenüber schlechte Gefühle hegen, wer fühlt sich dann schlecht?
(Kalenderspruch)
Gefühle und Denkanstöße sind eng miteinander verwoben, denn beide sind Intuitionen, also Möglichkeiten der Kommunikation Gottes und der Naturgesetze mit uns. Wir können manchmal nur schwer unterscheiden, was überwiegt oder was zuerst da war: Gefühl oder Denkanstoß.
Alle Gefühle kommen, genauso wie die Denkanstöße, von Gott. Wir können sie selbst nicht erzeugen. Allerdings verursachen wir sie durch unser Verhalten. Schöne, angenehme Gefühle wie Freude, Geborgenheit, Sicherheit, Zuversicht, Zuneigung und Liebe sind Belohnungen für gute seelische Leistungen.
Alle unangenehmen Gefühle gehören in die Kategorien Warnung oder Versuchung. Auch und besonders sind sie eine liebevolle Zuwendung Gottes und der Naturgesetze, obwohl wir mit solchen Gefühlen zu kämpfen haben. Sie haben den Zweck, uns aus unserem Gefängnis heraus in die Freiheit zu führen.
Um dahinterzukommen, warum uns bestimmte Gefühle »heimsuchen«, müssen wir Ursachenforschung betreiben. Wenn es uns gelingt, die Ursache eines Gefühls zu ermitteln und dann loszulassen, brauchen wir die Warnung oder Prüfung nicht mehr. Wir fühlen uns frei, wie das immer der Fall ist, wenn wir etwas losgelassen haben.
Bevor Sie darangehen, die Ursachen Ihrer Gefühle herauszufinden, ist es zweckmäßig, dass Sie Ihre eigene Gefühlswelt besser kennenlernen. Dazu sind Unterscheidungen notwendig. Manche Gefühle, wie Warnungen und Hinweise, haben einen intuitiven Charakter. Dazu gehören auch alle Belohnungen. Wir bezeichnen sie als Gefühle aus dem Bauch. Sie sagen uns:
• ob unser Vorhaben richtig ist
• ob wir jemandem trauen können
• was die Wahrheit ist
• ob wir dabei sind, in eine Versuchung hineinzuschlittern
• ob uns Gefahr droht
• ob der Zeitpunkt für eine Handlung richtig ist …
Diese Gefühle sind ruhig, unaufdringlich und in Gefahr, von unserem Verstand lautstark übertönt zu werden. Wir sollten lernen, auf diese Gefühle zu hören. Sie sind eine große Hilfe im Alltag. Sie gehören nicht zu der Gruppe, die uns in Bezug auf das Loslassen beschäftigt.
Die zweite Gruppe von Gefühlen hat emotionalen Charakter. Wir sprechen auch von Emotionen. »Man könnte Emotionen auch als übersteigerte Gefühle bezeichnen. Sie sind immer mit einer Veränderung unseres Energieniveaus verbunden« (aus Die Kraft der Intuitiven Intelligenz ). Emotionen sind jene Art von Gefühlen, die uns aus dem Gleichgewicht bringen. Dazu gehören negative Gefühle wie Wut, Zorn, Neid, Hass, Eifersucht, Rachsucht, Angst, Schuldgefühle, Sorge, Misstrauen, Euphorie, Verliebtheit …
Sie wundern sich vielleicht, dass wir Euphorie und Verliebtheit zu der Gruppe von Gefühlen zählen, die wir loslassen sollten. In beiden Fällen ist unsere Sicht eingeengt. Wir können die tatsächlichen Umstände nicht objektiv beurteilen, denn wir sind völlig aus dem Gleichgewicht und können nicht zu unserer Mitte finden. Häufig folgt auf Euphorie Ernüchterung und auf Verliebtheit Enttäuschung. Hingegen zählen echte Freude und tiefe Liebe nicht zu den Emotionen. Das sind ruhige Gefühle, die Geborgenheit schenken.
ÜBUNG 13: Lernen Sie die Welt Ihrer Gefühle besser kennen!
• Beobachten Sie zunächst zwei Tage lang alle Ihre Gefühle und schreiben Sie diese auf.
• Versuchen Sie dann, Ihre Gefühle einzuordnen in die Gruppen: Warnung, Versuchung, Belohnung.
• Konnten Sie intuitive Gefühle nutzen? In welchen Situationen haben Sie emotional reagiert?
• Legen Sie sich eine Strategie zurecht, wie Sie im Falle einer Emotion reagieren möchten. Beispiel: Wenn ich wütend werde, stehe ich auf und wechsle meinen Standort. Dadurch kann ich Abstand gewinnen.
Nun geht es darum, die Ursachen von verschiedenen Emotionen herauszufinden und zu erkennen, was Sie tun können, um loszulassen.
Angst ist eine der stärksten Emotionen und gleichzeitig am schwierigsten loszulassen. Sie ist so weit verbreitet und hat so gravierende Folgen, dass wir diesem Thema ein eigenes Kapitel widmen.
Ein anderer »Plagegeist« für viele Menschen sind Schuldgefühle. Auch in diesem Fall sind Gefühle und Gedanken verknüpft.
Weitere Kostenlose Bücher