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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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ist bescheuert.«
    Â»Nein, es ist nicht fair, aber meistens geschieht es ohne Absicht. Wenn Benny auch nur ein bisschen so ist wie Tom, beißt er sich vermutlich in den Hintern für das, was er zu dir gesagthat. Er würde bestimmt viel darum geben, die Uhr auf gestern zurückdrehen und sich bei dir entschuldigen zu können.«
    Â»Aber das kann er nicht! Er hat es gesagt.«
    Â»Richtig. Er hat es gesagt und er hat dich damit verletzt. Und bei alldem, was passiert, geht es euch allen bestimmt ähnlich. Ihr seid verwirrt, habt Angst und tut Dinge, die ihr am liebsten rückgängig machen würdet.«
    Wieder wischte Lilah sich die Tränen aus den Augen. »Es tut mir leid, was ich zu Chong gesagt habe. Ich wünschte wirklich, ich könnte es zurücknehmen.«
    Â»Ich will dir etwas sagen, kleine Schwester. Egal, wie du dich entscheidest, du legst dich damit nicht fest. Nicht für immer. Menschen können schlechte Entscheidungen treffen, sie können sich eines Besseren besinnen und später Gutes tun, genau wie Menschen gute Entscheidungen treffen können und dann trotzdem einen schlechten Weg einschlagen. Keine unserer Entscheidungen gilt für das ganze Leben. Wenn du mit einer von deinen Entscheidungen nicht mehr zufrieden bist, kannst du eine andere treffen.«
    Â»Aber ich kann es nicht rückgängig machen.«
    Â»Das habe ich auch nicht gesagt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man durch die Zeit reisen müsste, um es rückgängig zu machen, aber ich habe keine Zeitmaschine.«
    Das ließ sie fast lächeln.
    Â»Wir alle kennen das«, fuhr der Greenman fort. »Die Erste Nacht war nicht die einzige Krise. Wir alle haben Momente der Schwäche und des Scheiterns erlebt und unsere Seelen haben dunkle Nächte durchgemacht.«
    Â»So sieht das also aus? Wird das für den Rest meines Lebensso sein? Kann ich nicht das Richtige tun und nicht die richtigen Worte finden?«
    Â»Es liegt an dir. Die Vergangenheit kannst du nicht ändern. Aber die Zukunft … die Zukunft gehört dir.« Der Greenman lächelte. »Also, welche Entscheidung möchtest du jetzt treffen?«

Digger und Heap trieben Benny und Nix mit Schlägen und Tritten in das Hotel. Preacher Jack folgte ihnen und summte vor sich hin. Benny war sich sicher, dass es sich dabei nicht um ein Kirchenlied handelte.
    Sie erreichten die Eingangshalle, die bis unter die Decke mit geplünderten Waren aus den umliegenden Städten vollgestopft war. An jedem freien Stück Wand standen massive Regale, die jede Menge Konservendosen enthielten, dazu Säcke mit Getreide, Gläser mit Kräutern und Gewürzen und unzählige Flaschen, von teurem Olivenöl bis zum Kentucky Whiskey. Eines der Wandregale reichte vom Boden bis zur Decke und präsentierte die unterschiedlichsten Waffen: Schrotflinten, Gewehre, automatische Waffen, Raketenwerfer und alle Arten von Handfeuerwaffen. Die meisten davon kannte Benny nur aus Büchern. Außerdem standen viele Fässer mit Bajonetten, Macheten, Schwertern, Speeren, Äxten und Knüppeln herum. An einer Wand stapelten sich sechs Kisten mit der Aufschrift C4. Benny hatte noch nie davon gehört, aber auf jeder Kiste stand in großen roten Buchstaben: ACHTUNG – SPRENGSTOFF.
    Er schluckte.
    Es waren genügend Waffen, um einen Krieg zu führen … oder das Ödland von den lebenden Toten zurückzuerobern. Benny sah, dass Nix sehnsüchtig auf die Waffensammlung starrte.
    Digger bemerkte es ebenfalls und schlug sie auf den Hinterkopf. »Denk nicht mal dran.«
    Â»Nicht mal im Traum«, murmelte Nix leise.
    Benny biss die Zähne zusammen und schwor beim Grab seiner Eltern, diese Männer dafür bezahlen zu lassen, dass sie Nix angefasst hatten.
    Sie schubsten Benny und Nix durch die Lobby und mehrere Treppen hinauf, bis sie an der Tür zu einer staubigen Mansarde standen. Das Zimmer war leer bis auf die Spinnweben.
    Â»Macht es euch gemütlich«, meinte Heap, als er sie in den Raum schob. »Ruft den Zimmerservice, wenn ihr irgendwas braucht.« Die Männer lachten, während sie die Tür zuschlugen und sie dann von außen abschlossen.
    Benny presste sein Ohr gegen die Tür und lauschte, bis er ihre Schritte auf den Stufen nicht mehr hören konnte. Dann drehte er den Türknauf. Er wackelte, aber das Schloss gab nicht nach, und die Tür war zu massiv, um sie einzutreten.

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