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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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Mit einem resignierten Seufzer wandte er sich an Nix. »Wir kommen hier raus«, versprach er.
    Sie sah verwirrt und klein aus in dem staubigen Licht. »Wie denn? Benny – sie werden uns in die Zombiegruben werfen! Das haben sie auch mit meiner Mom gemacht!«
    Â»Ich weiß … aber sie hat es überlebt, Nix … und sie war keine Kriegerin. Im Gegensatz zu uns. Erinnere dich: Klug wie ein Krieger.«
    Nix schniefte. »Ich fühle mich gerade gar nicht wie ein Krieger.«
    Benny zwang sich zu einem Grinsen. »Dann müssen wir uns eben darauf besinnen, klug zu handeln. Weißt du noch, was Tom gesagt hat? ›Wenn du dich in einer gefährlichen Situation befindest …‹«
    Â»â€ºâ€¦ überprüfe sofort, was dir zur Verfügung steht.‹«
    Sie schauten sich um. Das Zimmer war vollkommen leer. Nackter Boden, nackte Mauern mit Rissen im Putz, der teilweise abgebröckelt war und das dünne Holzständerwerk der Wände freilegte, eine Glühbirne, die von der Decke herabhing und schon seit 15 Jahren nicht mehr funktionierte, und ein zerbrochenes Fenster, das auf die Pferdekoppel hinausging.
    Â»Okay«, sagte Benny, »also … besonders viel haben wir nicht.« Aber dann schaute er zu Nix und sah, dass sie lächelte. »Was ist?«
    Sie sagte es ihm und dann lächelte auch er.

Tom Imura stand im Schatten der hohen Weiden, die das alte Hotel umgaben. Nicht einmal aus einem Meter Entfernung hätte man ihn entdeckt – er hätte ein Geist oder ein Schatten in der langsam einsetzenden Dämmerung sein können. Nur sein Verstand bewegte sich, glich einer brüllenden Feuersbrunst aus Wut, Frustration und Selbsthass. Entgegen aller Logik schrie eine Stimme in seinem Kopf, er sei dafür verantwortlich. Für alles. Für Chong, für Benny und Nix, für Gameland – für alles.
    Es ist meine Schuld. Ich hätte es kommen sehen müssen.
    Nein, das stimmte nicht ganz. Er hatte es kommen sehen. Er war gewarnt worden. Von Basher, Sally, von Captain Strunk und Bürgermeister Kirsch. Sie hatten ihm gesagt, er könne nicht einfach so fortgehen, ohne Gameland ein für alle Mal zu vernichten.
    Er war sich sicher, dass Benny und Nix im Innern des Hotels festgehalten wurden. Nachdem er die toten Kopfgeldjäger verlassen hatte, war er zurück zur Raststätte geeilt, von der nur noch Asche übrig war, und hatte dann Fußabdrücke gesehen, die Richtung Wawona führten. Sie stammten von Bennys und Nix’Schuhen, daran bestand kein Zweifel. Und hinter ihnen folgte die Spur von Preacher Jack. Tom war über den Pfad gehetzt und nur einen Moment stehen geblieben, als er bemerkte, dass die Abdrücke von Preacher Jack auf einer Abkürzung zum Hotel führten und nicht mehr direkt Benny und Nix folgten.
    Tom hatte die Spuren des Gemetzels bei der Scheune gefunden, hatte die Geschichte gelesen, die die abgenutzten Sohlen erzählten, und er wusste, dass J   -   Dog und Dr. Skillz eine Zeit lang mit Benny und Nix zusammen gewesen waren. Aber er sah auch, dass die beiden Surfer wieder in die Berge zurückgekehrt waren. Auf ihrem Weg konnten sie Tom nur um eine halbe Meile verfehlt haben.
    Jetzt befand Tom sich in Gameland und kannte die ganze schreckliche Wahrheit. White Bear hatte das alte Hotel besetzt und ein Schlachtfeld daraus gemacht. Rund um das Gebäude lagen einzelne Zombiegruben, und weiter hinten, begrenzt von Pferdewagen und einem Zirkuszelt, hatte er mehrere größere Gruben entdeckt. Dutzende von Wachen und Hunderte von Menschen – Händler und andere – liefen auf dem Gelände herum, also hatte Tom sich erst einmal wieder zurückgezogen, um das Ganze vom Waldrand aus zu beobachten – und sich einen genauen Überblick zu verschaffen.
    Preacher Jack war ebenfalls im Hotel. Die Fußabdrücke hatten direkt zu einer Stelle geführt, wo sich sein Weg wieder mit dem von Benny und Nix gekreuzt hatte. Es gab deutliche Hinweise auf einen Kampf und Blutstropfen. Toms Gedanken überschlugen sich, und er machte sich bittere Vorwürfe, weil er das nicht früher gesehen und nicht vorausschauend gehandelt hatte, sondern zu dieser Expedition aufgebrochen war.
    Für alles unschuldige Blut, das vergossen wird, bin ich verantwortlich, schimpfte er mit sich.
    Der Matthias-Clan machte sich hier breit, weil Charlie tot war und Tom fortgehen

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