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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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paar Mistkerle zu wehren. Zuerst hat er sich ganz gut geschlagen, mit einer Art hölzernen Version deines Schwerts. Die Typen haben versucht, ihm das Ding abzunehmen, sich einen Spaß daraus gemacht und so getan, als seien sie Zombies und so. Man kennt das ja.«
    Â»Ja«, bestätigte Tom nüchtern. »Ich hab das schon öfter gesehen. Was ist dann passiert?«
    Â»Der Junge hat einem der Typen einen ziemlich heftigen Schlag verpasst. Traf ihn an der Schulter, ich konnte den Aufprall noch oben auf dem Berg hören. Danach unterbrachen die Kerle ihr Spielchen und gingen ernsthaft auf den Jungen los. Traten ihm das Schwert aus der Hand und prügelten brutal auf ihn ein.«
    Â»Verdammt.« Tom dachte an den asketischen, intellektuellen Chong und wie er um sein Leben kämpfte. Wie tapfer musste der Junge gewesen sein und welch furchtbare Angst musste er ausgestanden haben.
    Â»Mehr brauchte ich nicht zu sehen, außerdem war ich mir ziemlich sicher, dass der Kleine dein Bruder war. Also bin ich mit Kriegsgebrüll den Hang hinuntergestürmt und hab mir die beiden Drecksschweine vorgeknöpft. Dabei war ich nicht besonders zimperlich. Eigentlich hatte ich ihnen einfach eine Lektion erteilen und sie anschließend davonhumpeln lassen wollen, aber dann haben sie versucht, bei mir Eindruck zu schinden. Ist nicht gut für sie ausgegangen. Kein Verlust für die Menschheit.«
    Â»Moment mal … du hast sie beseitigt?«
    Â»Zwei Irre wie die gegen mich? Das hätte ich schon damals gekonnt, noch zu meinen Roller-Derby-Zeiten, lange bevor ich gelernt hab, wie man mit miesen Tricks kämpft.«
    Â»Nein, ich meine, wenn du sie getötet hast, wer hat dann …?«
    Â»Muss ein dritter Typ gewesen sein. Hab ihn nicht kommen sehen. Ich wollte die beiden Scheißkerle gerade befrieden, als mich plötzlich von hinten etwas am Arm traf und gegen einen Baum rammte. Ich hab noch versucht, mich aufzurappeln, aber dann kam jemand aus dem toten Winkel, riss mich herum und stach mit dem Messer auf mich ein. Ich hab nur noch einen großen Mann mit weißem Haar gesehen, bevor ich ohnmächtig wurde.«
    Â»Weißes Haar? Sally … könnte das Preacher Jack gewesen sein?«
    Â»Der Irre aus Wawona?« Sally überlegte kurz und sagte dann: »Nein, dieser Typ war wesentlich größer. Jedenfalls bin ich ohnmächtig geworden, und als ich wieder aufwachte, waren der Junge und der große Typ verschwunden.«
    Â»Was ist mit den anderen beiden?«
    Â»Die liegen noch da. Wer auch immer auf mich geschossen hat, muss sie befriedet und dann den Krähen überlassen haben.«
    Tom lehnte sich zurück und dachte nach. »Könnte der große Mann White Bear gewesen sein?«
    Sally zuckte die Achseln. »Vielleicht. Der Kerl war so groß wie Rotaugen-Charlie und sein Gesicht sah übel zugerichtet aus. Überall Brandwunden.«
    Â»Könnte es Charlie gewesen sein?«
    Verwundert kniff Sally die Augen zusammen. »Charlie ist tot. Du hast ihn getötet.«
    Â»Nicht direkt«, erklärte Tom und erzählte ihr von den Ereignissen, nachdem Benny Charlie das Eisenrohr des Motor City Hammer über den Schädel gezogen hatte.
    Â»Oh Mann, das sind nicht gerade die Neuigkeiten, die ein Mädel hören will, wenn’s ihm sowieso schon beschissen geht. Glaubst du, dass Charlie noch lebt?«
    Â»Ich weiß es nicht. Wollte der Typ, der dich angegriffen hat, die von dir getöteten Männer rächen, oder war er hinter dem Jungen her?«
    Â»Ich … hab keine Ahnung. Aber müsste Charlie nicht wissen, dass der Kleine nicht dein Bruder ist?«
    Tom nickte. »Er kennt Benny und auch Chong.«
    Sally nahm noch einen Schluck aus der Feldflasche und biss sich nachdenklich auf die Lippe. »Bevor ich auf sie losgegangen bin, hab ich in Teilen gehört, worüber die Mistkerle mit dem Jungen geredet haben. Unter anderem auch, wo sie ihn hinbringen würden.«
    Tom wusste bereits, was Sally sagen würde, und schloss die Augen, als litt er und nicht sie körperliche Schmerzen. »Sag es mir.«
    Â»Gameland«, sagte Sally Two-Knives. »Sie wollten ihn andie Leute verkaufen, die den Laden betreiben. Wollten ihn in die Zombiegruben schicken.«
    Â»Aber du weißt nicht, ob der Mann, der dich angeschossen hat, ihn dort hinbringt?«
    Â»Keine Ahnung.«
    Â»Na großartig«, meinte Tom mürrisch.

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