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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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»Seit wir Charlies Bande zerschlagen haben, wurde Gameland schon zweimal verlegt. Ich hab versucht, es zu finden … aber ich hab keinen blassen Dunst, wo es liegt. Genauso gut könnte es sogar irgendwo in Utah sein.«
    Â»Das glaub ich nicht, Tom«, entgegnete Sally mit einem kalten Lächeln. »Als diese Kerle den Jungen gequält haben, höhnte einer von ihnen, er werde bereits im Morgengrauen in den Gruben kämpfen. Das waren seine Worte.«
    Tom blickte in die Finsternis. »Verdammt«, murmelte er leise.

Benny rannte direkt in einen Zombie hinein. Als die Kreatur sich knurrend umdrehte und ihre weißen Finger nach seinem Gesicht ausstreckte, spürte er, wie abgebrochene Fingernägel über seine Haut kratzten und trockene Fingerkuppen seine Nase und seinen Mund streiften. Angewidert schrie Benny auf und stieß den Zombie von sich, sodass er gegen einen weiteren Zombie fiel und die beiden zusammen zu Boden gingen. Andere stolperten über sie, und der Anblick wäre bestimmt lustig gewesen, wenn die Welt nicht in Trümmern gelegen hätte und völlig aus den Fugen gewesen wäre. Um ihn herum fletschten Zombies die Zähne und versuchten, ihn zu beißen, während Benny weiterrannte.
    Langsam, warnte seine innere Stimme. Er versuchte, sich zu beruhigen, befahl seinen Füßen zu gehen, statt zu rennen, aber sie gehorchten ihm nicht. Nix befand sich 60 Schritte vor ihm. 50.
    Lilah war nirgendwo zu sehen. Hatte sie sich abgesetzt? Hatten die Zombies sie zu fassen gekriegt? Nein … wenn die Untoten sie angegriffen hätten, wären Schreie zu hören gewesen. Zuerst Lilahs Kampfschrei und dann … andere Schreie. All diese Gedanken schossen ihm beim Laufen durch den Kopf. Er tauchte unterweißen Händen hindurch und wich Zombies aus, die versuchten, ihre Arme um ihn zu schlingen. Die Menge wurde immer unruhiger, da ihre Aufmerksamkeit auf das flüchtende Frischfleisch gelenkt war.
    Langsam!
    Nix hörte ihn kommen, drehte sich um und sah, dass er mit einem weiteren Zombie zusammengestoßen war und nun wild um sich schlug, um sich aus dessen Umklammerung zu befreien. Andere Untote reagierten auf die heftigen Bewegungen. Ihr Stöhnen schwoll an und sie streckten ihre wurmartigen Finger nach ihm aus.
    LANGSAM!
    Â»Benny!«, stieß Nix mit gedämpfter Stimme hervor. »Was machst du denn?«
    Bei der Zapfsäule hielt er abrupt inne. Die Zombies, die sich zu ihm umgedreht hatten, wandten sich plötzlich Nix zu, da sie nun auf Benny zukam. Wenn du so weitermachst, wird Nix getötet. Eigentlich benötigte Benny seine innere Stimme für diese Information gar nicht, denn Nix wurde bereits von den Zombies in ihrer unmittelbaren Nähe umzingelt. Sie spannte alle Muskeln an, um loszurennen.
    Â»Nix – bleib stehen!«, zischte Benny. »Bleib einfach stehen!«
    Vollkommen entsetzt schaute Nix sich um, als die Münder der Zombies zu mahlen begannen, als würden sie sie bereits verschlingen. »Benny …«
    Â»Psssst«, wisperte er besänftigend und formte dann mit den Lippen die Worte: »Sei ruhig.« Würde das Kadaverin seine Wirkung entfalten, wenn sie sich nicht bewegte? Würden die Zombies das Interesse verlieren?
    Es wird nicht funktionieren. Die malmenden Zombies kreisten sie immer mehr ein, ihre zerlumpten Kleider streiften sie wie Insektenflügel in der Dunkelheit. Nix zitterte vor Angst und hielt das Holzschwert mit bebenden Händen umklammert. Als die Zombies noch näher kamen, hob sie das Bokutō.
    Nein! Benny hätte fast laut aufgeschrien, beherrschte sich aber in letzter Sekunde. Es ist deine Schuld, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Denk nach … du musst einen Ausweg finden.
    Er nickte entschlossen, auch wenn er kurz davor stand, in Panik zu geraten. Eine wilde Idee nach der anderen schoss ihm durch den Kopf, aber keine war brauchbar. Nur unbesonnene, sinnlose Heldentaten, alles reiner Selbstmord … romantische, tragisch aufopferungsvolle, aber völlig nutzlose Pläne. Denk nach, ermahnte Benny sich, zieh alles in deine Überlegungen mit ein: den Ort, die Zeit, das Licht und den Wind.
    Langsam näherte er sich Nix, bewegte sich mit der Brise, wogte hin und her und wurde eins mit der Bewegung der Masse der Untoten. Du hast alles, was du brauchst. Du hast Werkzeuge. Du hast Ressourcen.
    Er wollte seiner inneren Stimme sagen, sie solle endlich den

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