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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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rasch außer Geruchsweite zu bringen, aber noch langsam genug, dass Benny mithalten konnte.
    Ein paar Zombies taumelten ihnen zwar hinterher, doch die Zaunläufer schlugen erneut ihre Trommeln, worauf die Zombies – nicht imstande, mehrere Dinge gleichzeitig zu verarbeiten – in Richtung Geräusch umkehrten. Die Imura-Brüder verschwanden im Schatten der Bäume.
    Als sie ihr Tempo schließlich zu einem Fußmarsch verringerten, war Benny bereits ins Schwitzen geraten. Es war der schwüle Beginn eines Tages, der noch brüllend heiß werden sollte. In der Luft schwirrten Moskitos und Fliegen und die Bäume waren erfüllt mit dem Lärm zwitschernder Vögel. Hoch über Benny und Tom brannte die Sonne ein weiß glühendes Loch in den Himmel.
    Â»Wir werden nicht verfolgt«, stellte Tom fest.
    Â»Wer hat denn behauptet, wir würden verfolgt?«
    Â»Na ja … seit wir losgegangen sind, schaust du dich ständig in Richtung Zaun um.«
    Â»Nein, tu ich nicht.«
    Â»Oder willst du nur sehen, ob jemand von deinen Freunden gekommen ist, um dir nachzuwinken? Außer Chong, meine ich. Vielleicht ein gewisses rothaariges Mädchen?«
    Benny starrte ihn an. »Hast du ’nen Sonnenstich?«
    Â»Willst du mir etwa erzählen, du stehst nicht auf Nix Riley?«
    Â»Nein, nein und nochmals nein.«
    Â»Wie kommt es dann, dass ich ein Blatt Papier gefunden habe, auf dem ihr Name ungefähr eine Million Mal geschrieben steht?«
    Â»Das muss Morgie gewesen sein.«
    Â»Es war deine Handschrift.«
    Â»Dann hab ich mich wohl in der Schreibkunst geübt. Was ist los mit dir? Ich hab dir doch gesagt, ich steh nicht auf Nix. Also lass mich in Ruhe damit.«
    Tom wandte sich wortlos ab, doch Benny sah sein Grinsen und fluchte während der nächsten Meile leise vor sich hin.
    Â»Wie weit noch?«, fragte er schließlich.
    Â»Weit. Aber mach dir keine Sorgen, es gibt Raststätten, wo wir uns hinhauen können, falls wir es bis heute Abend nicht zurück schaffen.«
    Benny schaute ihn an, als hätte er gerade vorgeschlagen, sie sollten sich anzünden und in Benzin schwimmen gehen. »Warte mal … du meinst, wir sind vielleicht die ganze Nacht hier draußen?«
    Â»Klar. Du weißt doch, dass ich manchmal tagelang im Leichenland unterwegs bin. Du wirst schon genau das tun müssen,was ich auch tue. Außerdem ist diese Gegend hier bis auf ein paar Umherirrende längst von den meisten Toten gesäubert worden. Ich muss jede Woche weiter hinein.«
    Â»Kommen sie denn nicht einfach zu dir?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Es gibt zwar Umherirrende – die Zaunwachen nennen sie Nombies als Kurzform für nomadische Zombies, aber die meisten wandern nicht umher. Du wirst schon sehen.«
    Der Wald war zwar alt, aber angesichts der Hitze des späten Augusttags erstaunlich üppig. Tom fand ein paar Obstbäume und die Brüder aßen sich unterwegs an süßen Birnen satt. Benny wollte sich damit die Taschen vollstopfen, doch Tom schüttelte den Kopf.
    Â»Die sind schwer und würden dich langsamer machen. Außerdem habe ich eine Strecke ausgewählt, die uns durch früheres Farmland führt. Dort gibt es eine Menge wild wachsender Früchte. Auch Gemüse, wilde Bohnen und so«, erklärte er.
    Benny betrachtete die Früchte in seiner Hand, seufzte und ließ sie fallen. »Wieso kommt niemand hierher, um das Zeug zu ernten?«, fragte er.
    Â»Die Leute haben Angst.«
    Â»Warum? Am Zaun müssen um die 40 Leute beschäftigt sein.«
    Â»Es sind nicht die Toten, vor denen sie sich fürchten. Die Leute in der Stadt sind gegenüber allem hier draußen misstrauisch. Sie glauben, es gäbe eine Krankheit, die alles befällt – Nahrung, das Vieh, das seit 14 Jahren verwildert, einfach alles.«
    Â»Ja …«, sagte Benny zögernd. Er hatte schon davon gehört. »Also … stimmt das gar nicht?«
    Â»Du hast jede Menge Birnen gegessen, ohne darüber nachzudenken.«
    Â»Du hast sie mir doch gegeben.«
    Tom lächelte. »Ach, dann vertraust du mir jetzt also?«
    Â»Du bist zwar eine Dumpfbacke, aber ich glaub nicht, dass du mich in einen Zombie verwandeln willst.«
    Â»Dann müsste ich nicht ständig hinter dir her sein, damit du dein Zimmer aufräumst. Also sollten wir das nicht ausschließen.«
    Â»Du bist ja so

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