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Lost on Nairne Island

Lost on Nairne Island

Titel: Lost on Nairne Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Cook
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Brett heranrückte. Ich musste mich echt zusammennehmen, damit ich nicht die Augen verdrehte. Brit wäre mit jedem Vorschlag von Nicole einverstanden gewesen, wenn nötig wäre sie auch hinter ihr her von der Brücke gesprungen, ganz dem Klischee entsprechend.
    Â»Sam? Was meinst du? Du hast doch auch keine Angst, oder?«, fragte Nicole. Sams Blick huschte zwischen uns hin und her.
    Â»Könnte schon lustig sein«, sagte Sam vorsichtig, wobei sie klang, als fände sie das ungefähr so lustig wie nackt durch einen Scherbenhaufen geschleift zu werden. Was ich von ihr allerdings bislang so mitgekriegt hatte, hatte sie ungefähr das Rückgrat eines Regenwurms: Sie würde sich niemals gegen Nicole auflehnen.
    Â»Dann siegt die Mehrheit!«, verkündete Nicole kurzerhand. Sie ließ das Plastikdreieck auf das Brett fallen. »Okay, und jetzt legen alle ganz leicht ihre Finger auf die Planchette.«
    Â»Ich will da wirklich nicht mitmachen«, sagte ich.
    Nicole lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Na schön. Das ist dein Haus. Was würdest du denn gerne tun?«
    Krampfhaft versuchte ich, mir irgendwas aus den Fingern zu saugen. »Wir könnten uns einen Film ansehen«, schlug ich schließlich vor.
    Â»Ich dachte, du hättest keine DVDs?«, rief Brit mir in Erinnerung.
    Â»Wir könnten doch gucken, was auf dem Kabelkanal läuft.« War ja wohl nicht meine Schuld, dass es auf dieser beschissenen Insel keinen anständigen DVD-Verleih gab. Zu Hause in Seattle hatte ich mir nie irgendwelche DVD s kaufen müssen. Wir hatten immer was ausgeliehen oder uns was heruntergeladen, wie normale Menschen das eben tun. »Oder wir spielen irgendwas anderes.«
    Â»Na toll, eine Runde Monopoly. Das klingt ja aufregend«, schnaubte Brit verächtlich. »Und später spielen wir dann mit unseren Barbies oder tun so, als wären wir Tierärzte und behandeln unsere Stofftiere.«
    Ich kniff die Augen zusammen. Die sollte mir bloß Mr Stripes in Ruhe lassen. Dass sie sich über ein Plüschzebra lustig machte, ging echt unter die Gürtellinie. »Na schön. Dann lasst es uns versuchen.« Damit legte ich den Finger auf die Planchette.
    Sam, Brit und Nicole taten es mir gleich. Als wir Jenni ansahen, schüttelte sie den Kopf. Sie saß da und hielt ihre Knie umklammert. Nicole schloss die Augen und Brit folgte sofort ihrem Beispiel.
    Â»Ihr Geister, vernehmt unsere Stimmen. Gesellt euch zu uns, jetzt«, sagte Nicole in leisem Ton.
    Nichts geschah. »Sollten wir nicht eine gezielte Frage stellen oder so?«, erkundigte sich Sam.
    Â»Es ist aber höflicher, wenn wir ihnen die Möglichkeit geben, als Erste zu sprechen«, schnaubte Nicole, als wäre sie Expertin für den Geister-Knigge.
    Meine Fingerspitzen begannen zu kribbeln. Dann fing auch die Planchette an, leicht zu vibrieren. Sie bewegte sich nach oben, dort, wo die Ziffern aufgereiht waren.
    Â»Es bewegt sich!«, zischte Brit, nur für den Fall, dass wir anderen zu doof waren, es zu bemerken.
    Dann blieb die Planchette bei der Eins stehen. Kurz darauf bewegte sie sich weiter zur Zwei, verharrte wieder einen Moment und schwebte zur Drei weiter, wo sie schließlich stehen blieb.
    Â»Das Ding zählt also nur?«, fragte Brit.
    Die Planchette bewegte sich hin und her und wiederholte die Zahlenfolge. Dieses Mal ein wenig schneller. Unsere Blicke begegneten sich über dem Brett. Keiner sagte einen Ton, wir warteten nur ab, was als Nächstes geschehen würde. Dann wiederholte das Ding die Zahlen erneut.
    Â»Geist, kannst du uns sagen, wer du bist?«, fragte Nicole.
    123
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    123
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    Ich wusste ja nicht allzu viel über das Jenseits, doch bis jetzt machte es den Eindruck, als würden sich die aus der Geisterwelt gerne wiederholen.
    Â»Was soll das denn jetzt?«, maulte Brit. »Stellen wir doch eine Frage.«
    Â»Was haben die Zahlen zu bedeuten?«, fragte ich. Das Dreieck bewegte sich keinen Millimeter.
    Â»Frag doch was Interessanteres. Wen werde ich mal heiraten?«, versuchte es Brit.
    Das Dreieck blieb reglos liegen. Sah ganz so aus, als wäre Brit dazu verdammt, als alte Jungfer zu sterben. Den Gedanken behielt ich aber lieber für mich, da sie auf mich nicht den Eindruck machte, als könne sie die ungeschönte Wahrheit vertragen.
    Â»Geist, kannst du mir das sagen? Wer ist für mich bestimmt?«, fragte Nicole.
    Erst

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