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Lost on Nairne Island

Lost on Nairne Island

Titel: Lost on Nairne Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Cook
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Badezimmer und starrte an die Wand, wo eben noch der Spiegel gehangen hatte. Ein leises Pling war zu hören, als eine Glasscherbe das Waschbecken hinunterrutschte. Ich spiegelte mich tausendfach in den zerbrochenen Scherben auf dem Boden. Da hörte ich, wie jemand die Treppe nach oben zu meinem Zimmer gerannt kam.
    Jenni sprang vom Boden hoch und stürmte los. Sie riss die Tür auf und stieß direkt mit jemandem zusammen. Wieder fing sie an zu schreien und fuchtelte wild mit den Armen.
    Â»Hey, schön mit der Ruhe.« Nathaniel packte ihre Arme. Sie war immer noch am Kreischen. Daher hielt er sie an den Schultern fest und schüttelte sie. Sofort erstarben ihre Schreie, als ihr klar wurde, wer sie da festhielt. Stattdessen fing sie an zu heulen. Sie wich von ihm zurück und brach auf der Fensterbank zusammen.
    Â»Oh, Nathaniel, zum Glück.« Nicole stürzte durchs Zimmer und warf sich in seine Arme.
    Â»Was ist denn passiert?« Nathaniel stand mit ausgebreiteten Armen da, während Nicole sich an seine Brust klammerte. Er sah mich an, dann erweckte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. »Du blutest ja.«
    Ich folgte seinem Blick nach unten und entdeckte die Scherbe, die in meinem Fuß steckte. Auf dem Boden bildete sich bereits eine kleine Blutlache. Nathaniel schob Nicole von sich weg und reichte sie an Brit weiter. Dann ging er vor mir runter auf ein Knie, als wolle er mir gleich einen Antrag machen.
    Â»Was geht denn hier drinnen vor?« Dick platzte ins Zimmer. Jenni und Sam heulten jetzt ebenfalls hemmungslos.
    Ich wollte gerade den Mund aufmachen und eine Erklärung abgeben, da zog Nathaniel die Scherbe aus meinem Fuß, sodass ich stattdessen aufjaulte. Er schnappte sich die Schachtel mit den Kleenex-Tüchern, die neben meinem Bett stand, und presste mir einen Packen auf die Schnittwunde. Die Spiegelscherbe reichte er an mich weiter.
    Nicole trat einen Schritt vor und kickte das Ouija-Brett unters Bett, bevor Dick es entdecken konnte. »Wir haben nur ein bisschen rumgealbert, und da ist der Badezimmerspiegel zerbrochen.« Sie schenkte Dick ihr süßestes, unschuldigstes Lächeln. Und als er sich im Zimmer umsah, bedachte sie den Rest von uns mit einem stechenden Blick. Brit stieg als Erste darauf ein. Sie rappelte sich vom Boden hoch und baute sich neben Nicole auf.
    Â»Ich glaube, der Lärm von dem zersplitternden Glas hat uns allen einen Schrecken eingejagt«, erklärte Brit. Sie stieß Jenni, die immer noch flennend auf der Fensterbank saß, den Ellbogen in die Seite. Sam stieß ein schrilles Lachen aus, das eher durchgeknallt klang, als dass es überzeugt hätte.
    Â»Wie konntet ihr denn den Spiegel zerbrechen? Habt ihr etwa Football gespielt? Wir haben euer Gepolter bis runter gehört.« Dick ließ ein gekünsteltes Lachen los.
    Nicole legte ihre Hand auf Dicks Brust. »Oh, Mr Wickham, ob wir Football gespielt haben?« Sie lachte, als wäre allein die Vorstellung derart ulkig, dass sie sich kaum mehr einkriegte. Nicole stand mit Sicherheit eine glänzende Zukunft als Dame der höheren Gesellschaft bevor. Denn die Arschkriecherei beherrschte sie jetzt schon derart gut, dass es olympische Qualitäten hatte.
    Dick sah mich an und wartete auf eine Erklärung von mir. Es gefiel mir gar nicht, auf Nicoles Spielchen einzusteigen, doch wenn ich jetzt zugab, dass wir mit einem Ouija-Brett gespielt hatten, würde das die Situation nicht unbedingt verbessern. Daher zuckte ich nur mit den Schultern und wandte den Blick ab.
    Â»Ich befürchte, du musst genäht werden«, sagte Nathaniel. »Der Schnitt geht ganz schön tief. Willst du, dass ich dich fahre?«
    Â»Ich will nach Hause«, rief Jenni. Ihre Unterlippe bebte, und sie war nicht in der Lage, Nicole oder Dick direkt ins Gesicht zu sehen. »Ich fühle mich nicht gut.«
    Â»Ich auch nicht«, schloss sich Sam mit piepsiger Stimme an.
    Â»Dann sollten wir die Sache wohl abbrechen«, murmelte ich. Wie es aussah, musste ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, wie wir uns die Zeit auf meiner Pyjamaparty vertreiben sollten. Jenni und Sam fingen an, ihre Sachen vom Boden aufzuklauben und in ihre Taschen zu stopfen.
    Â»Ich könnte dich ins Krankenhaus begleiten«, bot Nicole an. Doch ich war nicht so dumm, auch nur eine Sekunde zu glauben, dass sie sich um meinen Fuß sorgte. Sie würde die Zeit garantiert dazu nutzen, sich Nathaniel

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