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Lost Secrets 4

Lost Secrets 4

Titel: Lost Secrets 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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von drei Minuten rückwärts.“ Sie schüttelte schwach den Kopf und leerte den Rest ihres Glases. „Ich habe in der Eile zwar nicht auf die Uhr gesehen, aber ich möchte wetten, notfalls auch Geld, dass es mindestens fünf Minuten gedauert hat, bis wir aus dem Haus waren.“
    Erics Miene wurde immer finsterer. „Wie sicher bist du dir da?“
    „Ziemlich sicher. Ich hatte sogar kurz überlegt, ob ich Jane im Haus lassen und rauslaufen sollte. Ich hätte es nicht getan“, setzte sie schnell nach, „aber mir waren deine Worte eingefallen und ich war mir ziemlich sicher, dass die Zeit schon fast abgelaufen war.“
    Nachdenklich füllte Eric sein Glas und gleich darauf Heathers. „Und was schließt du daraus?“
    „Wenn es so wäre, dann nur, weil er wollte, dass wir überleben. Aber warum sollte er das wollen?“
    Eric lehrte seinen Whisky in einem Zug. Er hob den Blick und sah durch das bodentiefe, breite Fenster, durch das man die Themse sehen konnte, auf deren ruhiger Oberfläche die Lichter der Stadt tanzten.
    „Du hast auch schon darüber nachgedacht, oder?“, fragte Heather.
    „Ja, ich habe viel nachgedacht, warum er uns überhaupt erst die Möglichkeit gegeben hat, Jane zu retten.“
    „Und zu welchem Schluss bist du dabei gekommen?“ Die Ungeduld in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    Er zog die Stirn kraus. „Es ist so ein schöner Abend, Heather. Müssen wir -“
    „Wir müssen“, erklärte sie nachdrücklich.
    Mit einem Seufzen kapitulierte Eric. „Wenn du es unbedingt wissen willst, gibt es meiner Ansicht nach nur einen Grund, warum er uns Jane zurückgibt. Und zwar lebendig. Vielmehr zwei Gründe. Der Hauptgrund dürfte wahrscheinlich sein, dass es für ihn so nicht mehr funktioniert.“
    „Dass was nicht mehr funktioniert?“
    „Der Ersatz. Er hat sein Muster beibehalten und plötzlich hat er es durchbrochen. Er ist verwirrt, kann nicht zuordnen, was jetzt mit ihm passiert, aber eines weiß er. Er weiß, dass es mit der Kopie nicht mehr funktioniert. Es genügt ihm nicht mehr menschliche Leinwände mit roter Farbe zu bemalen, zu quälen und an eurer statt zu töten. Die Kopie funktioniert für ihn nicht mehr. Sie reicht ihm nicht mehr.“ Eric sah ihr in die Augen, als wollte er ihre Reaktion auf seinen nächsten Satz genau taxieren. „Er will die Kopie nicht mehr, weil er jetzt das Original will. Er will dich.“
    Heather schluckte trocken. Auch wenn ihre Gedanken in eine ähnliche Richtung gegangen waren, war es doch nochmals etwas ganz anderes, wenn man es aussprach.
    „Und der zweite Grund?“, fragte sie kleinlaut.
    Eric zögerte kurz, bevor er sprach. „Der zweite Grund dient dem ersten. Er will, dass du es weißt. Er will es dir sagen, muss es dir sagen. Du sollst wissen, dass er jetzt bereit ist.“
    „Wofür?“
    „Für dich. Dass er so lange geübt hat, bis er sich an das Original heranwagen kann. Und damit du daran keinen Zweifel hast, gibt er dir Jane zurück. Wie Abfall, wie einen Essensrest, auf den man keinen Appetit mehr hat.“
    „Aber wenn er mich töten will, warum hat er mich nicht in die Luft gesprengt?“
    „Weil er es so nicht will. Auf keinen Fall so! Er hat es sich lange zurechtgelegt, mehr als ein halbes Jahr. Und jetzt ist er bereit. Und du weißt es.“
    Heather goss sich noch ein drittes Glas ein und leerte es in einem Zug. Sie schwieg eine Zeit lang, bevor sie sagte: „Das klingt nicht gerade ermutigend.“
    „Tut mir leid, aber du wolltest es ja unbedingt hören.“
    Sie seufzte. „Wie spät ist es?“
    „Zeit zum Schlafen.“ Eric stand auf und nahm Heather das Glas aus der Hand. „Heute brauchst du ausnahmsweise nicht die Zähne putzen.“
    „Oh, danke, Mum!“
    Während sie die Augen verdrehte, hob er sie auf seine Arme, warf einen kritischen Blick auf den leicht geschwollenen Knöchel, der aber wohl nur verstaucht war, und trug sie eine breite Holzwendeltreppe hinauf in das obere Stockwerk.
    „Ich bin noch nie in meinem Leben so viel herumgetragen worden.“
    „Das freut mich zu hören.“
    Heather sah sich in Erics Armen um, so gut es ging. Das ganze Obergeschoss des Hauses war ein riesiger Raum mit einem Schreibtisch auf der einen und einem in cremefarbenen Laken bezogenen Bett auf der anderen Seite. Beim Anblick des bequem wirkenden Schlafmöbels musste Heather ein Gähnen unterdrücken. Eric zog sich das Hemd und die Hose aus, so dass er nur noch in Unterhosen vor ihr stand und schlug die Decke zurück.
    „Wenn ich bitten

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