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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Decke bis zum Kinn.
    Er warf etwas aufs Bett und Heather fing es reflexartig auf. Es war ihre Waffe. Erst als sie wieder aufsah, bemerkte sie, dass Eric schwarze Kampfkleidung trug.
    „Deine Mutter“, sagte er nur und versetzte damit alles in Heather in Alarmbereitschaft.
    „Was ist mit meiner Mutter?“ Sie sprang aus dem Bett und zog sich ihre Bluse über. Nur kurz flackerte das Begehren in Erics Blick auf, als er ihren nackten Oberkörper sah, dann wandte er sich ab und ging den Flur hinab.
    Heathers Puls rauschte ihr in den Schläfen.

VIII
    „Was ist denn mit meiner Mutter?“
    Eric bewaffnete sich, steckte einen Wurfdolch in seinen Stiefel, kontrollierte seine Pistolen und steckte sie ein.
    „Eric?“ Heather legte die Hand auf seinen Arm und brachte ihn somit zum Innehalten. Er wandte sich zu ihr um und legte seine Hand auf die ihre, drückte sanft ihre schmalen Finger. Es lag viel in dieser Geste: Trost und der Versuch sie zu beruhigen, aber vor allem auch Verstehen.
    „Sie bewegt sich.“
    Heather blinzelte irritiert. „Wie meinst du das?“
    „Es ist halb ein Uhr morgens. Ich gehe nicht davon aus, dass das eine Zeit ist, zu der deine Mutter normalerweise Spazierfahrten unternimmt?“
    „Nein.“
    „Dann komm mit!“
    Er saß schon im Wagen, als Heather ihre Schuhe angezogen hatte und hinauslief.
    „Denkst du, man hat sie entführt?“
    „Ja.“ Die Antwort kam prompt und ohne jegliche Gefühlsregung.
    „Woher weißt du überhaupt, dass sie nicht mehr zuhause ist?“
    „Ich habe ihr einen Chip aufgeklebt.“
    Heather starrte ihn halb fragend und halb fassungslos an. „Wann und wie?“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Ich bin normalerweise nicht der Typ für Handküsse.“
    „Du hast ihr dabei einen Ortungschip auf die Hand geklebt?“
    „Aufs Handgelenk. Und es ist ein Biochip. Er misst Temperatur und Puls.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Der Puls deiner Mutter ist gerade bei 160. Sie hat Angst.“
    Heather sank in ihrem Sitz zurück. „Oder Schmerzen“, sagte sie tonlos. „Oh Gott, Karen. Ich muss sie anrufen.“
    Eric hielt ihre Hand auf. „Ich schicke ein Einsatzkommando dorthin.“ Er drückte eine Taste an seinem Navigationsgerät. „Sicherheitsnummer 007-34-2221“, sagte er. Es dauerte nur eine Sekunde, bis sich eine Frauenstimme meldete.
    „Ja, Agent Moore?“
    „Ich brauche ein Einsatzkommando. Mögliche Geiselname und Verletzte zu …“ Er sah Heather an. „Adresse.“
    Heather beugte sich vor und sprach die Adresse ihrer Mutter laut vor. „Und es gibt dort Hunde“, fügte sie hastig hinzu. „Die Hunde sind nicht gefährlich!“
    „Kommando ist unterwegs.“
    „Benachrichtigen Sie mich, wenn der Zugriff erfolgt ist.“
    „Ja, Sir.“
    Dann war die Leitung tot.
    „Wohin fährt sie denn?“, fragte Heather.
    „Momentan fahren sie die M1 in nördlicher Richtung.“
    „Wie viel Vorsprung haben sie?“
    „Etwa 30 Meilen.“ Er drückte das Gaspedal durch. „Das dürfte kein Problem sein.“
    Während Eric durch die Nacht brauste, ertappte sich Heather dabei, dass sie betete.
    Sie war ja beileibe nicht immer einer Meinung mit ihrer Mutter, empfand ihre ständigen Nörgeleien als verletzend, indiskret und störend und hatte sich erst kürzlich ihr Gesicht bei Schießübungen wieder auf der Scheibe vorgestellt. Aber sie war ihre Mutter!
    Und sie liebte ihre Mutter! Wenn ihr etwas zustoßen würde, womöglich noch allein ihretwegen, dann wüsste sie nicht, wie sie damit jemals weiterleben könnte.
    Erst als sie Erics Hand auf dem Knie spürte, bemerkte sie, dass sie weinte. Hastig wischte sie sich mit dem Handrücken übers Gesicht und sah auf.
    „Das muss aufhören!“, brummte sie schniefend. „Ich mutiere hier du einer verdammten Heulsuse!“
    „Deiner Mutter geht es gut. Und wenn wir Glück haben, kriegen wir unseren Mörder gleich noch dazu.“
    Sie nickte und versuchte ihre Angst in den Hintergrund zu drängen, und sich stattdessen auf die Aufgabe zu konzentrieren, die vor ihr lag: ihre Mutter zu befreien.
    „Wie willst du es machen?“, fragte sie.
    „Entweder wir fahren hinterher, bis er anhält, oder …“
    „Ich bin für
oder
!“
    „Das dachte ich mir. Dann fahren wir möglichst nah ran, zerschießen auf offener Bahn einen Reifen, so dass er anhalten muss.“
    „Er muss aber sofort außer Gefecht gesetzt werden, wenn der Wagen steht, sonst ist das ein Himmelfahrtskommando für meine Mutter.“
    „Er darf aber nicht sterben. Wir müssen herausfinden,

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