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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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ihm beide Schultern zerschießen, beschloss sie, und betete für ein freies Schussfeld.
    Doch leider wurde er nicht langsamer. Das Schlingern wurde immer stärker, der zerfetzte Reifen kam ihnen entgegen und knallte gegen die bereits durchschossene Windschutzscheibe, bevor er über den Wagen flog.
    „Verdammt, warum bremst der Idiot nicht?“, rief Eric.
    Vor ihnen entstand an der nackten Felge ein Funkenregen.
    „Er verliert die Kontrolle“, hauchte Heather und riss sich das Nachtsichtgerät vom Kopf. Die gleißenden Funken blendeten sie. „Schalt das Licht an!“ Sie riss Eric ebenfalls die Brille aus dem Gesicht und warf das Gewehr weg, zog ihre Waffe.
    „Was tust du denn da?“
    „Ich brauche kein Gewehr mehr!“ Heather kletterte zurück auf den Vordersitz.
    „Warum denn nicht?“
    „Weil er sich überschlagen wird!“
    Sie hatte den Satz kaum zu Ende gesagt, da stellte sich der Wagen vor ihnen quer und überschlug sich auf der Straße. Zweimal. Dreimal. Und ein viertes Mall!
    Heathers Herz setzte einen Schlag aus. Kaum, dass der Wagen auf dem Dach zum Stillstand gekommen war, drosselte Eric die Geschwindigkeit.
    „Da ist er!“ Er zeigte auf Mills Jameson, der ohne sichtbare Verletzungen aus dem Auto kroch und sofort in dem Maisfeld verschwand, das an die Straße angrenzte.
    Eric brachte den Wagen zum Stehen und zielte auf das Feld, schoss eine Salve hinein, die einen möglichst großen Radius abdeckte, während Heather zu ihrer Mutter lief.
    „Mutter?“ Mit schriller Stimme fiel sie auf die Knie. „Mum? Mum? Oh, Gott!“
    „Ich muss nachsehen, ob ich ihn getroffen habe!“, rief Eric.
    „Bist du verrückt? Das ist ein Maisfeld, da bist du vogelfrei. Gib eine Fahndung raus und hilf mir hier! - Mum!“
    Plötzlich regte sich Heathers Mutter, was sie erleichtert aufschluchzen ließ. Gott sei Dank hatte sie sich angeschnallt gehabt und hing nun kopfüber zwischen erschlafften Airbags in den Seilen. Außer einigen Kratzern an den Armen und im Gesicht hatte sie keine sichtbaren Verletzungen.
    „Kannst du dich bewegen? Mum?“
    „Heather?“ Elisabeth Norrington-MacLean drehte den Kopf und verzog schmerzhaft das Gesicht dabei. „Oh Gott, Schätzchen. Gott sei Dank.“
    Sie fing an zu weinen und Heather bekreuzigte sich. Eric hatte die Fahndung durchgegeben und kam zu Heather und ihrer Mutter.
    „Kannst du die Tür aufziehen und meine Mutter da rausholen?“ Sie nahm ihm die Waffe ab. „Ich sichere uns solange, für den Fall, dass der Scheißkerl zurückkommt.“
    Eric stemmte sich mit beiden Beinen gegen den Wagen und zog an der verbeulten Autotür, die mit einem protestierenden Quietschen über den Asphalt schabte.
    „Mrs. Norrington-MacLean?“
    „Elisabeth, … junger Mann“, hauchte Heathers Mutter.
    Heather selbst sah nicht hin, zielte stattdessen mit der Pistole in das stille Maisfeld.
    „Gut, Elisabeth. Ich löse jetzt den Sicherheitsgurt und ziehe sie raus. Verschränkten Sie bitte die Arme über dem Kopf.“
    „Warum denn?“
    „Der Wagen liegt auf dem Dach. Sie werden gleich ein bisschen herunterfallen.“
    „Oh.“
    „Keine Sorge. Ich fange Sie auf, so gut es geht.“
    „Gut. … Gut.“
    Heather hörte ein Klicken und den leisen, überraschten Schrei ihrer Mutter.
    „So ist es gut, Elisabeth. Ich hab‘ Sie.“
    Aus dem Augenwinkel beobachtete Heather, wie Eric ihre Mutter langsam und vorsichtig aus dem Wrack des Wagens befreite.
    Sie drückte ihm die Pistole in die Hand und zog ihre Mutter in eine impulsive Umarmung.
    „Es tut mir so leid, Mum.“
    Der Körper ihrer Mutter zitterte und bebte. „Schätzchen, warum ist das nur passiert? Ich verstehe das alles nicht.“
    „Ich erkläre es dir.“ Sie löste sich von ihrer Mutter und strich ihr eine der schwarzen Strähnen aus der Stirn, blickte in ihre wasserblauen Augen und war so unendlich dankbar, dass sie noch lebte. „Ich erkläre es dir.“
    „Heather, wir müssen hier weg.“ Eric stand bereits und half Elisabeth, die über ihrem hellen Nachthemd einen etwas ramponierten Morgenmantel trug, auf die Beine.
    „Kannst du gehen, Mum?“
    „Ja, es geht schon, Schätzchen.“
    Beidseitig gestützt wurde Elisabeth zum Wagen geführt.
    „Ich setze mich nach hinten“, sagte Heather, nicht zuletzt, weil sie ihre Mutter nicht mit der Vielzahl an Waffen konfrontieren wollte, die auf der Rückbank lagerten.
    Sie stiegen alle drei ein und Eric steuerte an dem Wagenwrack vorbei auf die freie Straße.
    „Wir müssen Sie in

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