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Lost Vampire - Das Ende der Welt

Lost Vampire - Das Ende der Welt

Titel: Lost Vampire - Das Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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sich Sam wieder an den Vampir. „Ist deine kleine Freundin schwer von Begriff oder sowas, George?“
    „ Ihr Name ist Ever und sie ist mit meiner Situation vertraut.“ George ging ein Stück auf das Sofa zu, machte jedoch keine Anstalten, sich hinzusetzen. Stattdessen blieb er angespannt wie eine Raubkatze auf der Jagd stehen. „Weswegen bist du hier, Sam? Rede!“
    „ Das ist ja köstlich“, lachte Sam aus voller Kehle. „Habt ihr schon eine Farbe fürs Kinderzimmer ausgewählt, die sich nicht mit dem Familienwagen beißt?“
    Ein reißendes Knurren entfuhr Georges Kehle und Ever sah seine gefletschten Zähne. Für einen Moment vermaß sie die Gestalt, die sich ins Sofa fläzte, mit den Augen und allen anderen Sinnen, die ihr darüber hinaus zur Verfügung standen. Dann nahm sie schnell Georges Hand und drückte sie fest. Diese Situation durfte nicht eskalieren.
    „ Wollten wir nicht gehen?“, fragte Ever entwaffnend und erntete einen entgeisterten Blick. „Ich bin sicher, dein 'alter Freund' kann auch allein einen Narren aus sich machen. Er scheint uns nicht dafür zu brauchen.“
    Nachdem ihr Satz verklungen war, wirkte auch Sam verwundert. Er schien noch die neuen Informationen zu verarbeiten, während George zu Ever gewandt die Stirn in Falten legte. Nach kurzer Überlegung nickte er ihr zu und ging in Richtung Tür, um seine Jacke vom Haken zu nehmen. „Vermutlich hast du Recht.“
    Für eine Sekunde wollte Ever Sams Reaktion abwarten, doch dann folgte sie George nach draußen.
    „ Wenn du es einrichten kannst, sei so gut und stell die Tür in den Rahmen, bevor du gehst“, rief George zurück ins Haus und lächelte kurz, während er mit Ever den Kiesweg zum Pickup hinunterlief.
    Ever gingen einige Fragen durch den Kopf, doch sie beschloss, sich das Ganze für die Fahrt aufzusparen – für den Fall, dass der seltsame Besucher ähnlich gut hörte wie George. Sie warf dem Vampir einen skeptischen Blick zu, den er nur mit einem kurzen Kopfschütteln erwiderte. Dann kam schon das Getrampel aus Richtung Vordertür.
    „ Warte, warte!“ Sam kam hinausgestürzt und schloss schnell zu ihnen auf. „Hey, das war ein dummer Auftritt, okay? Ich war eine ganze Weile auf der Suche nach dir und bin einfach verdammt froh, dich wiederzusehen.“
    „ Das ließe sich allerdings übersehen, wenn du es nicht ausdrücklich erwähnt hättest“, bemerkte George arrogant, blieb aber stehen.
    „ Ach, du weißt schon“, murmelte Sam in sich hinein und wirkte ein wenig verlegen wie ein kleines Kind, das unartig gewesen ist. „Sei nicht so. Ich hab dich vermisst. Du hast gesagt, ihr trefft Freunde. Ever, richtig?“
    „ Nicht schlecht für den hundertsten Anlauf“, kommentierte Ever spitz und fühlte ein Flattern im Magen. Der Wind drehte sich gerade und sie war noch nicht sicher, woher er gleich wehte. Geschweige denn, ob sie die Richtung mochte.
    „ Nehmt mich einfach mit und wir unterhalten uns dort!“, schlug Sam plötzlich mit Begeisterung vor. „Die warten sicher schon auf euch.“
    „ Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist“, äußerte George mit einem Seufzen. Fragend wanderte sein Blick in Evers Richtung.
    „ Ich bin pflegeleicht, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen“, betonte Sam. „Ich beteilige mich sogar am Spaß! Ich hab' noch ein paar Sixpacks Bier unterm Sattel.“
    Die Gestaltwandlerin hob fragend eine Augenbraue und er deutete mit dem Daumen auf ein breites Motorrad, das hinter ihrem Wagen geparkt war.
    „ Du hast ein Motorrad.“ Sie seufzte. „Natürlich hast du ein Motorrad.“
    „ Leute wie er haben immer ein Motorrad“, brachte der Vampir sich ein. „Sam, wir können später reden, aber ich denke nicht, dass es jetzt…“
    „ Lass' ihn doch mitkommen, wenn er will. Allerdings in meinem Pickup“, unterbrach sie ihn. Ever hatte keine Lust, wie eine zickige Spielverderberin zu wirken. „Was kann schon passieren?“
    George blickte Ever böse an und antwortete damit wortlos auf ihre Frage. Dies bereitete Ever ernsthafte Sorgen. Sam hingegen schien äußerst vergnügt über den Ausgang.
    „ Genau, was kann schon passieren?“, sagte er mit unschuldiger Miene, nahm das Bier aus der Satteltasche und stieg in den Pickup, noch bevor George etwas erwidern konnte.
     

    Die Autofahrt mit Sam lief deutlich angenehmer ab, als Ever es erwartet hätte. Er erzählte ausgelassen von seiner Überlebenstour, die er die letzten Jahre durch den Norden Afrikas und tief hinein in die Wüste

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