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Lost Vampire - Das Ende der Welt

Lost Vampire - Das Ende der Welt

Titel: Lost Vampire - Das Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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giftigen Blick.
    Sie spürte eine heftige Wut in sich aufflackern, die sie in den Griff bekommen musste. Die Hitze breitete sich wie ein Lauffeuer in alle Richtungen in ihr aus. Bevor sie sich entscheiden konnte, ob sich ihr Ärger gegen Sam, George oder vielleicht Charlotte richtete, fühlte sie sich außer Kontrolle geraten.
    „ Es ist Zeit, dass wir alle ins Bett kommen, bevor noch was schiefgeht“, sagte Issy in die Runde, erhob sich dann und klopfte sich den Staub ab. Ever blickte die Freundin dankbar an und ihr Herzschlag verlangsamte sich.
    „ Sagt wer?“, fragten Charlotte und Peter gleichzeitig.
    „ Der einzig nüchterne Mensch, der euch nach Hause fährt.“
    Den anderen fehlten die Widerworte und sie fingen an, ihre Sachen und den Müll zusammenzupacken.
    „ Hast du hier alles unter Kontrolle, Ever?“, wollte Issy fürsorglich wissen.
    „ Aber sicher doch.“
    Die Freunde verabschiedeten sich voneinander und kurz darauf sah Ever die Scheinwerfer von Issys Auto in der Nacht aufleuchten und sogleich im Dunkel verschwinden. Dann saß sie noch eine Weile alleine auf einem Baumstumpf und sah dem Feuer dabei zu, wie es zu einem orangeroten Bett aus heißer Glut herunterbrannte. Der letzte Funken Wärme, umgeben von Meilen um Meilen von Finsternis.
    „ Ungefähr wie ich mich gerade fühle“, flüsterte Ever zu sich selbst und rieb sich die Augen.
     

    Vielleicht war es nur eine Viertelstunde bis George zurückkehrte, doch der Gestaltwandlerin kam es viel länger vor. Sie hatte ihre Sicht mittlerweile der Nacht angepasst – ohne ihre gesamte Gestalt zu verwandeln. Ever sah die Umgebung nun klar und deutlich, während der Blick ins letzte Licht ihr in den Augen schmerzte. Eine Technik, die James ihr gerade erst beigebracht hatte.
    Er trat in den schwachen Feuerschein und fragte nicht, wo die anderen waren. Der Vampir war allein.
    „ Was ist Sam?“, fragte Ever und sah ihn an.
    „ Ein alter Freund aus meiner Vergangenheit, der gerne Schwierigkeiten macht“, erklärte George ausweichend und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    „ Gut zu wissen, aber ich meinte“, setzte sie an und zögerte einen Moment, lehnte sich dann aber beim Laufen an seine Seite, „ was ist er?“
    „ Er ist ein Dämon, den ich in den ersten Jahren meines zweiten Lebens getroffen habe“, gab er zögerlich zu und legte den Arm um sie. „Ich habe ihn für heute fortgeschickt.“
    „ Ein Dämon!“ Sie glaubte sich selbst kaum, als sie das Wort aussprach. Sie machte einen Schritt von dem Vampir weg. „Das ist ernsthaft gefährlich, oder?“
    „ Was du nicht sagst.“ Er klang verbissen.
    „ Wieso zum Teufel hast du dich so einfach überzeugen lassen, ihn zu meinen Freunden mitzubringen?“, fragte sie ärgerlich und versuchte, dabei die Fassung zu bewahren. Es gelang ihr schlecht. Sie spürte ein Kribbeln von den Fingerspitzen bis zu den Schläfen. „Ich wusste von Anfang an, dass ich mich vielleicht in die Schusslinie bringe, wenn ich mich mit dir einlasse. Das gilt aber nicht für die anderen!“
    Sie hörte ein langsames Klatschen, begleitet von herzhaftem Gelächter, hinter sich.
    „ Die Kleine hat Feuer! Wirklich klasse!“ Sam tauchte selbstgefällig aus der Dunkelheit auf und trat in ihr Sichtfeld. „Ich sollte sie und ihre süßen Freundinnen besser kennenlernen.“
    „ Mein Name ist Ever, verdammt!“ Noch bevor George reagieren konnte, ging sie zornig auf die Gestalt in der Nacht zu. Ehe sie darüber nachdachte, was geschah, atmete der Dämon mit einem Schmerzenslaut ein. Sie blickte auf ihre Hand und sah die lange Klinge eines Messers, das einige Zentimeter tief in seinem Bauch steckte. Vor ihrem inneren Auge erkannte sie genau das große Küchenmesser von Zuhause, zu welchem sie ihre Hand gerade formte. Sie spürte die Kälte des Stahls in seinen Eingeweiden. Sie war der Stahl. Sie war mächtig.
    Das Gefühl erschreckte Ever so sehr, dass sie einige Schritte zurückstolperte. Das lange Messer glitt aus der tiefen Wunde. Verwirrt schüttelte sie den Arm als ließe sich ihre messerförmige Hand einfach abschütteln. Sie schreckte auf, als sie an George stieß, doch er hielt sie fest. Seine starken Hände umschlossen ihre zitternden Schultern.
    „ Ganz ruhig. Alles in Ordnung“, wiederholte seine tiefe Stimme.
    Sam blickte geschockt an sich hinab. Er zog an seinem weißen Shirt und steckte einen Finger durch das Loch, welches der Einstich hinterlassen hatte. Vom ersten Moment an stimmte

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